Event-Magazin mit Regional-Tipp | Ausgabe 16. | April 2015

www.event-magazin.at
PANORAMA
Wenn Träumen
Segel wachsen
In den Niederlanden wird derzeit die erste
emissionsfreie Handelsflotte für den umweltschonenden
Import von Schoko und Rum aufgebaut.
Ein Visionär aus der Steiermark setzte die
Segel dafür. Kürzlich brachten zwei seiner Landsleute
einen Hauch Seefahrer-Spirit ins Sunny Diner
— einem weiteren R(U)mweltschützer.
Im
Jahre 2000 trafen drei beherzte
Segler aufeinander. Die drei
jungen Abenteurer bekamen
den Spitznamen „Tres Hombres“. Einer
war der Stradener Andreas Lackner. Er
und seine Freunde aus den Niederlanden
hatten eine gemeinsame Vision: selbst
ein Segelschiff zu bauen.
Im Schulterschluss von 150
Freiwilligen aus 25 Nationen
und 160.000 Arbeitsstunden
wurde ein altes
Schiff saniert, das heute als
Flaggschiff der ersten emissionsfreien
Handelsflotte
gilt. Aktuell überquert das
einzigartige Segelschiff mit
dem bezeichnenden Namen
„Tres Hombres“ zum 12. Mal den Atlantik,
und das ausschließlich unter Segeln.
Transportiert und fair gehandelt werden
u.a. Rum und Kakaobohnen aus biologischem
Anbau.
Foto: KK
Jetzt serviert auch das Sunny
Diner in Gleisdorf den 18
Jahre gereiften Solera Blend.
„Wir haben den Rum aus zwei
Gründen ins Sortiment aufgenommen:
das Konzept ist
super und der Rum schmeckt
einfach wahnsinnig
gut!“, so Máté
Benyovszki. Erstmals
verkostet wurde
die Spezialität unter dem
Spirit von Stefano Plank.
Der gebürtige Feldbacher
segelte jahrelang selbst auf
der „Tres Hombres“ mit. Seine
Seefahrer-Geschichten
über den rauen Wind und die
tiefe Seele der See fesselten. Angetrieben
wird die Crew vom Umweltgedanken: „Es
gibt Tausende Schiffe, die Fracht führen.
Dabei sind 16 Frachtschiffriesen, die mit
Öl betrieben werden, so umweltschädlich
Ab sofort gibt es im Sunny
Diner in Gleisdorf den weltweit
einzigen, unter Segel transportierten
Rum aus der dominikanischen
Republik. Der 18
Jahre alte, in Fässern am Schiff
nachgereifte Solera Blend ist
unvergleichlich im Geschmack
— mit der feinen Note von
Fairness und (R)Umweltschutz.
(R)Umweltschutz auch bei True Fellaz Tattoo:
Andreas Reisinger, Stefano Plank und Adolf Tuma
und Mike Jagersbacher. Foto: Event-Magazin
Die
„Tres Hombres“:
Andreas Lackner.
Jorne Langenlaan
und Arjen van
der Veen. Foto: KK
wie alle Autos zusammen. Das Segelschiff
der ‚Tres Hombres‘ hat keinen Motor. Die
Leute hier verrichten beinharte Arbeit, um
die Ware umweltschonend zu transportieren.
Alle, die mitgesegelt sind wissen, jede
Welle ist anders, jeder Tag ist anders. Und
wenn du nach Monaten auf See an Land
gehst, küsst du den Boden und umarmst
einen Baum.“ Diesen Zugang hat auch
Mike Jagersbacher von „Tres Hombres
Austria“: „Wir sehen hier einen Beitrag,
unsere Welt für unsere Kinder ein wenig
sauberer zu halten.“
Auch der nächste Heimatbesuch des „Capitano“,
Andreas Lackner, ist mit Spannung
zu erwarten. Derzeit wird am 2. Schiff
gebaut, das voraussichtlich noch diesen
Sommer in See sticht. Die „Nordlys IV“ soll
dann die Handelsrouten zwischen Skandinavien
und Portugal besegeln, wieder unter
Segeln und vollkommen emissionsfrei.
Näheres auf www.treshombres.at
dg