16.11.2012 Aufrufe

Download - amz

Download - amz

Download - amz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus diesem Grund hat das Unternehmen<br />

bereits rund 30 Lkw, vom 7,5- bis hin zum<br />

26-Tonner, mit einem Diesel-Partikelfilter von<br />

HJS ausgestattet. Den Umbau erledigte die unternehmenseigene<br />

Werkstatt in der Essinger<br />

Zentrale. Laut Bernhard Klopfer, Werkstattleiter<br />

bei Omega Sorg, ist dies aufgrund der<br />

passgenauen Anlagen kein Hexenwerk und<br />

entspricht im Prinzip dem Austausch des ursprünglich<br />

eingebauten Schalldämpfers. Lediglich<br />

für die Montage und Verkabelung des<br />

elektronischen Überwachungssystems „ServiceCheck“<br />

am Armaturenbrett sei fahrzeugabhängig<br />

mit zusätzlichen ein bis zwei Stunden<br />

zu rechnen, so Klopfer.<br />

DIFFERENZIERTE SYSTEMWAHL<br />

Um Nutzfahrzeugen eine grüne Plakette zu<br />

verschaffen, haben die Abgastechnikspezialisten<br />

von HJS zwei unterschiedliche Systeme<br />

entwickelt: Für Lkw, die überwiegend im<br />

Fernverkehr unterwegs sind und infolge langer<br />

Strecken auf der Autobahn kontinuierlich<br />

hohe Abgastemperaturen erreichen, bieten sie<br />

das SMF-(Sintermetallfilter)-System an. Für<br />

Fahrzeuge, die dagegen häufiger im städtischen<br />

Verteilerverkehr unterwegs sind und damit<br />

eher im Niedertemperaturbereich fahren, empfehlen<br />

die Mendener Emissionsexperten das<br />

CSMF-(Coated Sintermetallfilter)-System mit<br />

einer eigens entwickelten katalytischen Spezialbeschichtung.<br />

Im Falle von Omega Sorg war Udo Fischer,<br />

Fachberater Nutzfahrzeuge beim Nfz-Spezialisten<br />

Winkler aus dem Betrieb Ludwigsburg<br />

(www.winkler.de), bei der Auswahl der passenden<br />

DPF-Systeme behilflich. Anhand der<br />

Fahrprofile fiel die Wahl für sämtliche Fahrzeuge<br />

auf das SMF-System von HJS. Eine gute<br />

Wahl, wie Werkstattleiter Klopfer und sein<br />

Chef bestätigen, denn einige der Systeme verrichten<br />

seit rund zwei Jahren mit den unterschiedlichsten<br />

Laufleistungen zuverlässig ihren<br />

Dienst.<br />

KNACKPUNKT WARTUNGSKOSTEN<br />

Obwohl das SMF-System im Vergleich zu<br />

Wettbewerbsprodukten geringfügig teurer ist,<br />

entschieden sich Omega Sorg-Geschäftsführer<br />

Jürgen Sorg und sein Werkstattleiter Bernhard<br />

Klopfer für die Mendener. Ein ausschlagge-<br />

DIESEL-PARTIKELFILTER REINIGEN STATT TAUSCHEN<br />

Die ersten Diesel-Partikelfilter (DPF) kamen<br />

2003 auf den Markt. Spätestens seit Einführung<br />

der Euro-5-/EURO V-Abgasnorm gehören<br />

solche Abgasreinigungssysteme jedoch<br />

zunehmend „zum Stand der Technik“, vor<br />

allem bei Transportern und Wohnmobilen<br />

mit Dieselmotor. Viele Fahrzeuge wurden zudem<br />

inzwischen mit einem Diesel-Partikelfilter<br />

nachgerüstet, zum einen, weil es einen<br />

ansehnlichen Zuschuss aus dem Staatssäckel<br />

gegeben und eine günstigere Steuereinstufung<br />

bewirkt hat. Und zum anderen, weil<br />

damit der freien Einfahrt in die mittlerweile<br />

recht zahlreichen Umweltzonen nichts mehr<br />

im Wege steht.<br />

Damit der DPF aber seine Aufgabe, den<br />

Feinstaub aus den Dieselabgasen zu entfernen,<br />

zuverlässig erfüllen kann, müssen die<br />

herausgefilterten Rußpartikel im Filter in regelmäßigen<br />

Abständen abgebrannt werden.<br />

Andernfalls setzt sich der DPF zu und wird<br />

unwirksam. Bei diesem Abbrennvorgang<br />

sprechen die Fachleute von „Regeneration“.<br />

Für den Regenerationsprozess ist allerdings<br />

eine bestimmte Abgastemperatur notwendig.<br />

Wird das Fahrzeug allerdings überwiegend<br />

auf Kurzstrecken oder im Stadtverkehr<br />

betrieben, erreichen die Abgase kaum die<br />

notwendige Abbrenntemperatur – und der<br />

Filter verstopft zusehends. Dadurch sinkt die<br />

Motorleistung, im Extremfall ist der Partikelfilter<br />

zu erneuern. „Das kann bereits nach<br />

20.000 Kilometern der Fall sein. Normalerweise<br />

beträgt die Lebensdauer eines Partikelfilters<br />

aber deutlich über 100.000 Kilometer.<br />

Für den Fahrzeugbesitzer kann ein Filtertausch<br />

mit mehreren tausend Euro zu Buche<br />

schlagen“, weiß Reiner Schönfelder, Leiter<br />

Anwendungstechnik beim Liqui Moly. Auch<br />

Motorschäden seien nicht auszuschließen.<br />

Die Ulmer Autochemiespezialisten haben<br />

deshalb einen Spezialreiniger entwickelt,<br />

mit dem sich ein DPF reinigen lassen<br />

soll, ohne diesen auszubauen. „Lediglich der<br />

Druck- oder Temperatursensor ist zu entfernen.<br />

Durch die Öffnung wird anschließend<br />

die Sonde eingeführt und die Reinigungsflüssigkeit<br />

mit der Druckbecherpistole direkt<br />

auf die Oberfläche des Partikelfilters<br />

gesprüht. Die Wirkstoffe lösen den verkrusteten<br />

Ruß. Inklusive Einwirkzeit dauert<br />

das Reinigen höchstens eine halbe Stunde“,<br />

DIESEL-PARTIKELFILTER<br />

Alles unter Kontrolle: Mit dem Kontrollsystem „ServiceCheck“<br />

lässt sich der Status des Filters jederzeit<br />

auf Knopfdruck feststellen. Darüber hinaus bietet<br />

es der Werkstatt weitere Abfragemöglichkeiten<br />

und eine Diagnosehilfe. Der Fahrer sieht anhand<br />

der Leuchtdioden, ob das System ordnungsgemäß<br />

arbeitet, ob er manuell regenerieren muss oder ob<br />

eine Filterwartung notwendig ist.<br />

bendes Kriterium war laut Klopfer die Servicefreundlichkeit<br />

des Systems. „Anhand des<br />

elektronischen ͵ServiceChecksʹ kann ich den<br />

Beladungsstatus des Filters jederzeit mit einem<br />

einfachen Knopfdruck feststellen. Zudem<br />

lässt sich eine Filterreinigung bei uns in der<br />

Betriebswerkstatt problemlos mit dem Hochdruckreiniger<br />

erledigen“, berichtet Werkstattleiter<br />

Klopfer. Bislang sei dies allerdings noch<br />

nicht notwendig gewesen. Der im Vergleich zu<br />

Keramik-Filtern geringere Wartungsaufwand<br />

und die laut HJS bis zu vier Mal höhere Aschespeicherfähigkeit<br />

überzeugten auch seinen<br />

Chef Jürgen Sorg, der nach eigenem Bekunden<br />

bestrebt ist, die Standzeiten seiner Fahrzeuge<br />

so gering wie möglich halten. „Im Fernverkehr<br />

dauert es erfahrungsgemäß rund 200.000 Kilometer,<br />

im Verteilerverkehr etwa 150.000 Kilometer,<br />

bis der Filter gereinigt werden muss“,<br />

erklärt HJS-Vertriebsleiter Nestroi. ◀<br />

erklärt Schönfelder. Anschließend müsse<br />

der Nfz-Fachmann den Motor auf einer Probefahrt<br />

einige Zeit mit höheren Drehzahlen<br />

betreiben, um den Regnerationsprozess im<br />

Motormanagement anzustoßen und den angelösten<br />

Ruß zu verbrennen, so der Anwendungsspezialist.<br />

Lässt sich die Regeneration<br />

mit dieser Methode nicht auslösen, kann der<br />

Werkstattfachmann dies auch mit Hilfe eines<br />

Diagnosegeräts unter Beachtung der Herstellervorschriften<br />

erledigen. kk◀<br />

www.liqui-moly.de<br />

Flüssiger Problemlöser: Der neue Diesel-<br />

Partikelfilter-Reiniger von Liqui Moly ist ein<br />

Produkt für den professionellen Gebrauch –<br />

im Unterschied zu „Reinigern“, die als Additiv<br />

dem Kraftstoff beigemischt werden. Diese<br />

können den Ulmer Autochemiespezialisten<br />

zufolge allenfalls die Rußbildung verringern<br />

und ein Verstopfen des Filters hinauszögern.<br />

(Foto: Liqui Moly)<br />

1-2012 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!