Naturparkplan - Naturpark Stromberg-Heuchelberg
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Stromberg</strong>-<strong>Heuchelberg</strong> | 97<br />
te noch aktuell, jedoch durch Entwicklungen wie die Festlegung von Natura 2000-<br />
Gebieten ergänzungsbedürftig. Leitidee der Naturraumkonzeption für den <strong>Stromberg</strong>-<br />
<strong>Heuchelberg</strong> „…ist ein Naturraum, in dem sich großflächig naturnahe Wälder und eine<br />
strukturreiche, in wesentlichen Teilen extensiv genutzte Kulturlandschaft harmonisch<br />
abwechseln und dabei die natürliche Standortvielfalt sowie kulturhistorische Einflüsse<br />
widerspiegeln.<br />
Zentrale und allgemein wahrnehmbare Elemente der naturräumlichen Eigenart sind:<br />
• naturnahe Laubwälder insbesondere auf den Hangkanten, Hochflächen und<br />
Schatthängen,<br />
• strukturreiche Weinberge mit ihren Brachestadien, mageres Grünland und<br />
Streuobstwiesen an den süd- und west- exponierten Hängen,<br />
• durch extensives Grünland geprägte Täler und Niederungen.<br />
Diese sind in vollem Umfang zu sichern und weiter zu fördern.<br />
Auch langfristig sind die relativ niedrige Verkehrsdichte und geringe Zerschneidung zu<br />
gewährleisten, die dazu beitragen, dass der Naturraum Ausgleichfunktionen für umgebende<br />
Verdichtungsräume erfüllen kann.<br />
Die weitere Entwicklung des Naturraums soll die vorrangigen Ziele<br />
• Schutz von Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen,<br />
• naturgemäßer Waldbau und Prozessschutz im Wald,<br />
• landschaftsbezogene, ruhige Erholung<br />
nachhaltig unterstützen.“<br />
Beim Erhalt der Schutzgebiete und der Lebensräume für Tiere und Pflanzen kommt<br />
unter rechtlichen Aspekten, aber auch wegen der besonderen Verantwortung für diese<br />
Lebensräume, den NATURA-2000-Gebieten besondere Bedeutung zu. Dabei ist allerdings<br />
zu beachten, dass die Artenverzeichnisse der FFH-Richtinie aus naturschützerischer<br />
Sicht nicht umfassend sind und verschiedene Arten und Artengruppen mit<br />
durchaus hoher Schutzpriorität außer Acht lassen. Eine zusammenfassende Darstellung<br />
der wesentlichen Erhaltungs- und Entwicklungsziele und der entsprechenden<br />
Maßnahmen für die einzelnen Lebsnraumtypen und Arten findet sich im Anhang.<br />
Die Vielfalt des Landschaftsbildes hat besondere Bedeutung für die Identifikation der<br />
Bevölkerung mit ihrer Heimat und auch für die touristische Attraktivität einer Landschaft.<br />
Daher muss insbesondere landschaftssensiblen Strukturen und ihrer Behandlung<br />
große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Hierzu zählen beispielsweise die Offenhaltung<br />
von Aussichtspunkten, die Erhaltung historischer Sichtbeziehungen, die<br />
Vermeidung von Kuppenbebauungen, die angepasste Planung von Überlandleitungen,<br />
Flurbereinigungsverfahren, die sensible Durchführung von Waldrandpflegemaßnah-