Naturparkplan - Naturpark Stromberg-Heuchelberg
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<strong><strong>Naturpark</strong>plan</strong> <strong>Stromberg</strong>-<strong>Heuchelberg</strong> | 27<br />
den umliegenden Tälern mit teils scharfen Hangkanten abbricht und zu den im<br />
Tal liegenden Orten Haberschlacht, Stockheim oder Dürrenzimmern eine ca. 50<br />
m hohe Geländestufe bildet. Auf den südexponierten Gipskeuperhängen stocken<br />
nach großflächigen Rebflurbereinigungen ausgedehnte Rebanlagen als<br />
praktisch durchlaufendes Band von Zaberfeld bis zur <strong>Heuchelberg</strong>er Warte. Einen<br />
Ableger des <strong>Heuchelberg</strong>s – durch das Tal des Leinbachs abgetrennt - bildet<br />
die nach Norden ausgerichtete Eppinger Hardt mit ihren ausgedehneten<br />
Laubwaldflächen.<br />
� Das Zabergäu bildet ein nach Osten v-förmig sich erweiterndes Tal. Im Oberlauf<br />
der Zaber noch relativ eng und markant weitet sich das Zabertal nach Osten<br />
in eine breite Mulde mit fließenden Übergängen zu den das Tal einschließenden<br />
Keuperhöhen. In die Zaber münden zahlreiche Seitenbäche, die mit<br />
ihren Tälern den nördlichen <strong>Stromberg</strong>rücken bzw. den <strong>Heuchelberg</strong> zerteilen.<br />
Obwohl Bergland und Talgrund landschaftlich untrennbar zusammen gehören,<br />
liegt lediglich das obere Zabergäu liegt innerhalb der <strong>Naturpark</strong>kulisse, vom unteren<br />
Zabergäu nur die bewaldeten Hänge bzw. die steilen Rebfluren der jeweiligen<br />
Gemarkungen.<br />
Otto Linck hat die Kulturlandschaft der <strong>Stromberg</strong>-<strong>Heuchelberg</strong>-Region heute noch<br />
treffend beschrieben (zitiert nach WOLF, R. in KRUMM, H., 1998):<br />
„Die Aufteilung des Gesamtraums durch die Bodenbenützung folgt in der Gegend ungewöhnlich<br />
klar dem naturgegebenen Bau der Landschaft. Es ist der Dreiklang „Wald –<br />
Weinberg – Wiese und Ackerland“, der sich von oben nach unten regelmäßig wiederholt<br />
und mit seinen großen, durchgehenden Linien die Landschaft gliedert.<br />
Der Wald bedeckt die Nordhänge der beiden Höhenzüge, weiterhin den ganzen Rücken<br />
des <strong>Stromberg</strong>s, der, frei von Siedlungen, ein zusammenhängendes altes waldgebiet<br />
darstellt; die Schilfsandsteinfläche des <strong>Heuchelberg</strong>s ist nur im östlichen, freilich<br />
landschaftlich wichtigsten Teil bewaldet, sonst großenteils Ackerland, das in feuchten<br />
Jahren gut erträge gibt, in Trockenjahren aber versagt. Die Südhänge des Strom- und<br />
<strong>Heuchelberg</strong>s nimmt, sofrn im oberen Teil die Täler dafür nicht schon zu schmal werden,<br />
mit zwingender Notwendigkeit der Weinbau ein, so dass im Zaber-, Kirbach- und<br />
Mettertal und zuletzt am Stufenrand bei Ensingen viermal das durchlaufende Band der<br />
Rebenhänge wiederkehrt. Zu Seiten der Wasserläufe, die durchweg noch von ununterbrochenen<br />
Gehölzsäumen begleitet sind, dehnen sich in den Täern frische Wiesengründe<br />
aus und die Lösswellen der Ausmündungen und des Vorlandes tragen Obstgärten<br />
und Äcker, zuweilen auf den flachen Gipskeuperrücken auch noch Reben. Hier<br />
beginnt die waldarme Gäulandschaft. In keiner anderen Keuperlandschaft Württembergs<br />
ist diese natürliche Aufgliederung der Landschaft ebenso streng und großzügig<br />
durchgeführt. Sie verleiht neben den morphologischen Grundformen der Zabergäulandschaft<br />
im weiteren Sinn einen Zug klassischer Einfacheit und Größe.“