Naturparkplan - Naturpark Stromberg-Heuchelberg
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12 | Grundlagen & Bestandsanalyse<br />
reits relativ hoch entwickelt. Der Fund eines Rebmessers bei Lauffen belegt den Weinbau<br />
zur Zeit der Römer für die hiesige Region. In Güglingen präsentiert seit 2008 das<br />
Römermuseum im Alten Rathaus die dortigen Ausgrabungsfunde aus der Römerzeit.<br />
Das Konzept des Museums sieht vor, auf unterschiedlichen Ebenen ein nach heutigem<br />
wissenschaftlichem Stand möglichst authentisches Bild des Lebens in einer ländlichen<br />
römischen Kleinstadt zu geben.<br />
Abb. 5: Statue des Herkules im Römermuseum Güglingen<br />
Durch Handwerkeransiedlung bei den Domänen bildeten sich Dörfer (Vici). Mühlacker<br />
oder Knittlingen waren bekannte Vici. Zeugen jener Zeit sind neben den zahlreichen<br />
römischen Funden auch die römischen Heer- und Handelsstraßen in der Region, so u.<br />
a. der Rennweg entlang des nördlichen <strong>Stromberg</strong>rückens.<br />
Ab 213 n. Chr. tauchten erneut alemannische Verbände im Südwesten auf, und nach<br />
mehreren Anläufen wird ihr Druck so groß, dass die römisch-keltische Bevölkerung<br />
nach dem Alemannensturm 250 – 260 n. Chr. das Gebiet verlässt. In der Siedlungsweise<br />
unterschieden sich die Alemannen von den Römern und Kelten durch ihre Vorliebe,<br />
in Talauen und an Bachläufen zu siedeln. Teilweise wurden aber auch alte Siedlungsplätze<br />
übernommen. Mit der Vertreibung der Römer geriet vorübergehend die<br />
Steinbauweise in Vergessenheit. Die ersten alemannischen Siedlungen erfolgten auf<br />
bestem Siedlungsgebiet und hatten meist den Gründernamen mit der Endung –ingen<br />
als Siedlungsnamen. Im Anschluss daran entstanden Ortsgründungen mit der Endung