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Naturparkplan - Naturpark Stromberg-Heuchelberg

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18 | Grundlagen & Bestandsanalyse<br />

Gipskeuper (km1)<br />

Der Gipskeuper ist die älteste Formation des Mittleren Keupers. Er setzt sich aus einer<br />

Folge rot-violetter und grünlich-grauer Tonsteine zusammen, in die zahlreiche Gips-<br />

und Dolomitbänke eingeschaltet sind. Es lassen sich die Schichtkomplexe Grundgipsschichten,<br />

Bochinger Horizont, Dunkelrote Mergel, Bleiglanzbank, Mittlerer Gipshorizont,<br />

Engelhofer Platte und Estherienschichten unterscheiden. Dabei stellen insbesondere<br />

die Steinmergelbänke der Bleiglanzbank und der Engelhofer Platte sowie die<br />

Anatinabank der Estherienschichten wichtige Leithorizonte dar. Die Schichtenfolge des<br />

Gipskeupers ist in Abhängigkeit vom Ausmaß der Gipsauslaugung durchschnittlich 130<br />

bis 150 Meter mächtig. Im <strong>Stromberg</strong> wurden 160 Meter durchteuft (ROCKENBAUCH<br />

1987: 95). Dies lässt auf eine ansteigende Mächtigkeit in Richtung des Muldenzentrums<br />

schließen. Der Gipskeuper nimmt die Unterhangbereiche der Höhenzüge ein und<br />

leitet zu den flachwelligen Löß- und Lettenkeuperlandschaften der umgebenden Naturräume<br />

über. Die typische morphologische Erscheinungsform der Gipskeuperlandschaft<br />

ist die eines hügelig-kuppigen Landes. Einzelne Schichten wie beispielsweise die<br />

Steinmergelbank der Engelhofer Platte oder die Bleiglanzbank bilden Verebnungen,<br />

die jedoch durch auflagernde Fließerden oder Lößdecken im Gelände nur undeutlich<br />

nachzuvollziehen sind. Im Bereich der Grundgipsschichten, die in der naturräumlichen<br />

Untereinheit „Südliches <strong>Stromberg</strong>-Vorland“ größere Verbreitung besitzen, entstanden<br />

durch die Auslaugung der Gipslagen typische breite und flache Talzüge mit sehr geringem<br />

Gefälle sowie abflusslose wannenförmige Geländesenken bis zu einem Kilometer<br />

Länge. Außerdem kommt es insbesondere im Mittleren Gipshorizont zu kleineren Hohlformen<br />

durch Gipsauslaugung sowie zur Bildung von Dolinen.<br />

Abb. 8: Aufschluss des Gipskeupers am Übergang zum Schilfsandstein (Derdinger Horn)

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