Die Heilandskirche in Dresden-Cotta – eine baugeschichtliche Untersuchung
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B plante der Stadtrat ebenfalls den Geme<strong>in</strong>desaal mit e<strong>in</strong>em rechteckigen Glasdach zu<br />
überdecken, um von oben Licht <strong>in</strong> den Raum zu br<strong>in</strong>gen, jedoch war dieses weitaus<br />
kle<strong>in</strong>er dimensioniert als das von Kolbe entworfene.<br />
Im 1. Obergeschoss sollte e<strong>in</strong> über dem Glasdach bef<strong>in</strong>dlicher Lichthof die Säle des<br />
Jüngl<strong>in</strong>gs- bzw. Jungfrauenvere<strong>in</strong>s beleuchten, die sich jeweils an den Seitenkonchen<br />
bef<strong>in</strong>den. Im westlichen Gebäudeteil plante der Rat zu <strong>Dresden</strong> e<strong>in</strong>e geräumige Wohnung<br />
für den Pfarrer mit 5 Zimmern.<br />
E<strong>in</strong> Geschoss darüber waren wie bei Kolbes Vorprojekt B nur noch Wohnungen der<br />
Angestellten (Expedient, Schwestern, <strong>Die</strong>ner, Diakonus) um den Lichthof angeordnet.<br />
<strong>Die</strong> ovalen Treppenhäuser unterschieden sich deutlich von denen, welche Kolbe<br />
entworfen hatte. Das 2. Obergeschoss war nicht das Dachgeschoss, daher blieb der Raum<br />
unter dem Dach ungenutzt.<br />
Leider s<strong>in</strong>d von diesem Entwurf ke<strong>in</strong>e weiteren Pläne von Gebäudeansichten vorhanden.<br />
Lediglich der Längsschnitt gibt Auskunft über die Wirkung des Gebäudes. Das<br />
Walmdach war wesentlich flacher geplant als die von Kolbe entworfenen, da es ke<strong>in</strong><br />
Dachgeschoss gab, sondern der Raum darunter ungenutzt blieb. Bereits dieses Detail<br />
hätte das Ersche<strong>in</strong>ungsbild der <strong>Heilandskirche</strong> markant verändert, da Kolbes Entwürfe<br />
e<strong>in</strong> steiles Walmdach geme<strong>in</strong>sam haben.<br />
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