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Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

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KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012<br />

scher in unserem Garten stammt tatsächlich von<br />

einer Amsel und das Gackern von Nachbars Hühnern<br />

war in unserem Garten noch lange zu hören,<br />

obwohl diese schon längst im Kochtopf gelandet<br />

waren. Immer wiederkehrende Laute oder gepfiffene<br />

Melodien werden irgendwann nachgemacht.<br />

So kommt es schon mal vor, dass ich meinen Mann<br />

pfeifend im Garten vermute, obwohl er tatsächlich<br />

gar nicht da ist. Auch kleine Sätze können<br />

Loris sprechen. Beim Füttern oder Säubern der<br />

Anlage sprechen wir natürlich mit unseren Vögeln,<br />

so wie es eigentlich jeder Tierhalter tut: „Lass<br />

das!“ (wenn sie mal wieder zu arg am Ohr zwicken)<br />

– „Komm her!“ (wenn man sie locken will) – „Was<br />

ist denn los?“ (wenn sie mal besonders laut zanken<br />

und streiten)… Nach einiger Zeit wird man dann<br />

mit diesen Sätzen begrüßt. Sind sie besonders guter<br />

Laune, reihen sie diese Wörter in einer langen<br />

Satzkette aneinander und plappern drauf los:<br />

„Lass das! Lass das! Ja, ja, ja! Was ist Los? Geh<br />

da weg! Was ist los? Lass das! Was ist los?“ Da<br />

oft zwei oder <strong>drei</strong> der Loris gleichzeitig quasseln,<br />

hat man den Eindruck, sie unterhielten sich miteinander.<br />

<strong>Die</strong>ses Geplapper vertreibt selbst dem<br />

größten Miesepeter die schlechte Laune bei der<br />

Gartenarbeit.<br />

Unsere Loris bringen uns regelmäßig Nachzuchten.<br />

Zwei Eier pro Gelege, ein bis zwei mal im Jahr,<br />

legt die Henne in einen 80 cm hohen Nistkasten,<br />

der einem hohlen Baumstamm nachempfunden ist.<br />

<strong>Die</strong> Jungen schlüpfen nach ca. 30 Tagen, verlassen<br />

jedoch erst nach zehn bis zwölf Wochen ihr Nest.<br />

Danach werden sie noch einige Wochen von den Elterntieren<br />

gefüttert, bevor sie ganz selbstständig<br />

sind. <strong>Die</strong> jungen Loris müssen zum Nachweis<br />

der Zucht mit Fußringen versehen werden. <strong>Die</strong>s ist<br />

nicht immer leicht zu bewerkstelligen – denn der<br />

Ring muss schon wenige Tage nach dem Schlupf<br />

über die kleinen Zehen gestreift werden. Macht<br />

man dies zu früh, verliert der Winzling den Ring<br />

wieder, ist man aber nur einen Tag zu spät, ist das<br />

Junge schon so gewachsen, dass der Ring nicht<br />

mehr über den Fuß zu streifen ist. <strong>Der</strong> Ring ist<br />

mit Jahreszahl und Züchternummer versehen, um<br />

die legale Herkunft des Tieres zu dokumentieren.<br />

Denn auch bei diesen Papageien ist eine Entnahme<br />

aus der Natur, so wie bei Schildkröten auch,<br />

streng verboten. Eine vor vielen Jahren bestehende<br />

Cites-Pflicht ist wieder aufgehoben worden, da<br />

die Vögel mittlerweile recht zahlreich legal nachgezüchtet<br />

werden.<br />

Mit unseren Nachzuchten leisten wir einen Beitrag<br />

zur Erhaltung dieser Tiere, die sich bei Vogelhaltern<br />

großer Beliebtheit erfreuen und so nicht der<br />

Natur entnommen werden müssen. In ihren Heimatländern<br />

sind die Populationen einiger Arten<br />

schon sehr stark zurückgegangen, da immer mehr<br />

Wälder gerodet werden um Obstplantagen Platz<br />

zu machen. Dort sind diese Vögel natürlich nicht<br />

gerne gesehen. Wenn sie in größerer<br />

Zahl auftreten, vernichten sie die<br />

Ernte der Obstbauern.<br />

Wenn auch Sie nun nach diesem<br />

Bericht Lust verspüren, solche<br />

Tiere zu halten – über Züchterlisten<br />

im Internet kann man<br />

an die entsprechenden Loris gelangen.<br />

Es gibt genügend Literatur<br />

zur Haltung und Pflege dieser<br />

wunderschönen Papageien. Und wenn<br />

dann noch ein großer Garten vorhanden<br />

ist, steht ihrem Wunsch nichts mehr im<br />

Wege. Eins sollten Sie jedoch bedenken:<br />

Sie brauchen sehr tolerante Nachbarn!<br />

Text und Bilder: Ulrike Mahl<br />

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