Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

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KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012 Gott - war ich mir sicher. Ab ca. 19 Uhr hatten wir und ein paar andere Übernachtungsgäste den Brocken für uns alleine. Wir saßen gemütlich im Lokal in der 7. Etage und ließen den Tag ausklingen. Vor den Fenstern schoben sich die Wolken und verschwanden wieder und kamen wieder. Wir fühlten uns wie im Himmel. Das schwierigste war an diesem Abend, einigermaßen aus dem Lokal zu kommen, ohne durch unsere Gangart Aufsehen zu erregen. Wir mussten an einer Reihe von Tischen vorbei, also zusammenreißen, Bauch rein , Brust raus, aufrechter Gang und möglichst locker zur Tür. Diese war kaum zu, da standen wir an der Wand gelehnt vor dem Fahrstuhl und stöhnten, weil alles so weh tat. Der dritte Tag fing wieder mit einem tollen Frühstück an und etwas mehr Zeit, weil wir den Tag mit der Fahrt der Brockenbahn starten wollten. Ich bin noch nie in so einem Teil gefahren und ich fand es toll und ganz nebenbei haben wir so auch noch 8-10 km überbrückt. Von der Ortschaft Drei Annen sollte es heute bis nach Rübeland gehen, eine Strecke von etwa 18 km. Die Schultern taten nicht mehr weh. Meinen Rucksack konnte ich mittlerweile mit einer Hand hochheben und das Aufsetzen desselbigenstellte kein Problem mehr dar. Der Brockenbahn Franz war dreimal am Tag mein bester Freund und das Magnesium nahmen wir in doppelter Dosis, weil eine Dosis nicht ausreichte, um Wadenkrämfe zu verhindern. Was sollte also passieren? Wir hatten den höchsten Punkt hinter uns, ab nun ging es bergab. Ja, auf Forstwegen mit Schlacke, durch Ortschaften, über bewachsene Wege, die sehr schmal waren, und es tat mal hier und mal dort weh. Wenn die Schienbeine nicht zwiebelten, dann waren es die Knie, um dann von den Oberschenkeln abgelöst zu werden. Wir waren froh, wenn es mal bergauf ging, weil das nicht mehr so anstrengend war und vor allem nicht so weh tat. Wir standen irgendwann vor dem Tor der Pension und waren zwar geschafft, aber auch überrascht, da zu sein. An diesem Abend konnten wir fast normal auf die Zimmer gehen, so langsam merkten wir Fortschritte. Am 4. und letzten Tag unserer Wanderung mussten wir wieder etwas an Strecke einsparen, denn 31 km wären mit dem Gepäck zuviel gewesen. Wir hatten am Vortag wieder die Karten studiert und beschlossen, uns mit einem Taxi von Rübeland abholen zu lassen und ab Wendefurth zu wandern. So sparten wir 10 km und die restlichen 21 km sollten zu schaffen sein. Wir schafften 10 km nun schon in 3 Stunden und waren mittags in Treseburg und das ohne Schmerzen und Wehwehchen. Nach einer kurzen Pause ging es ins Bodetal - unsere letzten 11 km fingen an. Abends sollten wir in Thale sein, wo uns Zaubersternfee in Asyl nehmen würde, weil unser Hotel wegen Erdrutsch gesperrt worden war. im Bodetal Richtung Thale Das Bodetal ist traumhaft schön. Der Weg geht immer an dem Fluss Bode entlang, mal rauf und mal runter. Mal ist die Bode ruhig und breit, dann ist sie tief in einer Schlucht und reißend. Der Weg ist abenteuerlich mit Steinen und Geröll übersät, oft so eng, dass wir meistens hintereinander gegangen sind. Wir mussten auch aufpassen, uns an umgestürzen Bäumen nicht den Kopf zu stoßen, denn die kreuzten oft unseren Weg. Auf diesem Weg ist man nicht alleine. Es kommen einem immer wieder mal Menschen entgegen oder überholen einen, wenn man mal an einem Punkt länger steht. Wir waren etwas traurig, als wir merkten, dass wir so langsam an das Ende des Weges und 40
KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012 damit an das Ende dieser Tour kamen, und gleichzeitig auch froh, es geschafft zu haben. Wäre die Tour länger gewesen, so denke ich, wäre es uns immer besser gegangen - mit immer weniger Schmerzen. Das Wandern macht den Kopf frei. Auch wenn man sich zwischendurch unterhält, so ist es doch etwas, bei dem man meistens ruhig ist und seinen Gedanken nachgeht. Ich habe es genossen, diese Ruhe in mir zu finden und zur Ruhe zu kommen. Trotz aller Schmerzen war es ein tolles Gefühl, doch weiter gegangen zu sein. Denn sitzen zu bleiben bringt dich nicht weiter und die Schmerzen vergehen nur, wenn man weiter in Bewegung bleibt und die Muskeln warm werden. Ich habe oft gedacht, dass das Wandern ist, so wie es im Leben auch ist: Mal muss man kämpfen, um hoch zu kommen, und es tut weh nach unten, nur geht das leichter und schneller ... und man muss sich, wenn es schwer ist, doch überwinden, um weiter zu machen. Wir haben den Endpunkt des Hexenstieges erreicht und die Stempel haben uns geholfen. Die Kindersprüche: am Ziel in Thale angekommen Wandernadel steckt bei mir am Rucksack und da bleibt sie auch ... denn der wird noch gebraucht. Meine Freundin hat schon die nächste Tour ins Auge gefasst. Text und Bilder: Birgit • Wenn ein Mann und eine Frau sich verlieben, lügen sie sich zuerst ein bisschen an, damit sie sich auch füreinander interessieren. • Wenn man Kinder haben will, muss man entweder Sex machen oder heiraten. • Im Winter legen Hühner keine Eier, weil ihr Eierloch zufriert. • Zum Federvieh gehören alle Lebewesen mit Federn: Hühner, Gänse, Enten, Vögel und Indianer. • Mineralwasser ohne Kohlensäure mag ich nicht, das ist mir zu flüssig. • Mit Müttern schimpft man nicht, die sind nämlich nützlich! • Auch zwischen den Beinen sollte man sich waschen, sonst wird das Schamgefühl verletzt. • Der Jesus war so schön, den wollten sie nicht eingraben, den haben sie ans Kreuz genagelt. 41
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