Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

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KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012 Weihnachtslieder und Bräuche. Stattdessen kommt Väterchen Frost mit seinen Begleitern Schneeflocke (ein Mädchen) und Neujahr (einem Jungen) und bringt den Kindern die Geschenke. Väterchen Frost ähnelt unserem Weihnachtsmann sehr. Er ist mit einem langen blauen Mantel bekleidet und hat einen dicken Eiszapfen als Wanderstab. Mit dem Pferdeschlitten und beladen mit vielen Geschenken kommt er direkt vom Nordpol. Er wird mit viel lauter und fröhlicher Musik empfangen. Die Kinder verkleiden sich an Silvester als Schneeflocke, Schneemädchen oder Kaninchen und warten gespannt auf die Ankunft von Väterchen Frost. Wenn er dann da ist, stampft er mit seinem Eiszapfen kräftig auf den Boden. Es gibt am Silvestertag nur für die Kinder Geschenke. Die eigentlichen Feierlichkeiten finden am 6. und 7. Januar statt. Dann geht es mit der Familie zu langen Messen in die Kirche und im Anschluss wird ausgiebig gespeist. In Polen herrscht die ganze Adventszeit über eine besinnliche Stimmung, die Kirchen haben schon früh am Morgen geöffnet, Sternsinger ziehen durch die Stadt und singen Weihnachtslieder. Der Höhepunkt ist der Heilige Abend. Tagsüber wird noch gefastet und bis zum Abend hat sich die ganze Familie zum weihnachtlichen Essen zusammengefunden. Unter dem prachtvollen Weihnachtsbaum liegen Geschenke. In Polen glaubt man, dass Jesus mit einem Esel vom Himmel kam. Deshalb wird auch Stroh unter den Weihnachtsbaum gelegt. Sobald der erste Stern am Himmel aufgeht, setzt sich die Familie an den gedeckten Tisch, auf dem auch immer ein zusätzliches Gedeck für einen unerwarteten Gast bereit steht. Auf dem Tisch steht eine Kerze und unter dieser Kerze liegt ein Geldstück. Das soll die Familie für das kommende Jahr vor Armut schützen. Der älteste Mann am Tisch reicht eine Oblate und bricht sie als Zeichen der Liebe und Versöhnung. Um Mitternacht geht es mit der ganzen Familie in die Weihnachtsmesse. Weihnachten in Tschechien oder „Tschechische Weihnacht“ ist das größte und beliebteste Fest der Republik. Die Straßen sind festlich geschmückt. Die Häuser werden mit vielen Lichtern geschmückt und die Kinder können die Zeit bis zum 6. Dezember gar nicht mehr erwarten. Am Vorabend des 6. Dezember kommt St. Nikolaus zusammen mit einem Engel und einem Teufel und besucht die Kinder. Die artigen Kinder bekommen Süßes und Obst, die frechen Kinder bekommen Kohle oder Kartoffeln. Die Krönung der Feierlichkeiten ist der 24. Dezember. Bis zum Abend wird nur wenig gegessen und, sobald der erste Stern am Himmel zu sehen ist, setzt sich die ganze Familie an den gedeckten Tisch. Der Tradition nach wird unter jedem Teller eine Fischschuppe gelegt, ein Symbol für Reichtum. Es wird an vielen alten Traditionen festgehalten. So darf während des Essens niemand vom Tisch aufstehen, damit auch im nächsten Jahr die ganze Familie vollzählig wieder zusammen ist. Das Essen besteht meist aus Fischsuppe und gebackenem Karpfen mit Kartoffelsalat. Nach dem Essen wird Blei gegossen. Merry Christmas aus England: In England und Schottland feiert man Weihnachten ähnlich wie in Deutschland. Während der Vorweihnachtszeit laufen Kinder in Gruppen durch die Straßen und singen die bekannten Christmas Carols (Weihnachtslieder). In der Nacht zum 25. Dezember kommt Father Christmas und steckt die Geschenke in die am Kamin aufgehängten Strümpfe. Es ist in England Tradition, die Weihnachtsstrümpfe selbst zu stricken. Ein typisches Weihnachtsessen besteht aus Truthahn und dem berühmten Plumpudding. Da die Engländer Weihnachten nicht ganz so melancholisch feiern, tragen sie während des Essens lustige Hüte. Im Anschluss wird getanzt und gesungen. Diese eher lustige Tradition geht bis zu den Festen von König Artus zurück. Am 26. Dezember ist „Boxing Day“ (box = Schachtel), ein sehr alter Brauch. Es war früher üblich, dass die Gesellen Geschenke in kleinen Schachteln von ihren Chefs bekamen. Heute werden an diesem Tag Freunde und Verwandte beschenkt. Die Weihnachtszeit endet am 6. Januar. Allerdings kommen nicht die „Heiligen drei Könige“, sondern Mari Lwyd. Das ist eine ganz in weiß gekleidete Frau, die von Tür zu Tür geht und Rätsel stellt. Wer die Rätsel nicht beantworten kann und auch kein neues Rätsel aufgibt, muss Mari Lwyd Essen und Trinken anbieten. Die Vereinigten Staaten lieben es bunt und glitzernd. Die Geschäfte erstrahlen in immer aufwändigeren Dekorationen und buhlen so um die 6
KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012 Gunst ihrer Kunden. Aber auch Zuhause lieben es die Amerikaner bunt und glitzernd. Alles, was man schmücken kann, wird mit Kerzen, Lichterketten und Glitzer bestückt. Die amerikanische Antwort auf den Weihnachtsmann ist Santa Claus. Er kommt mit seinem fliegenden Schlitten direkt durch den Kamin. Der Schlitten wird von den Rentieren: Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Donder, Blitzen, Cupid, Comet und dem Leittier Rudolph gezogen. Die am Kamin hängenden Socken werden mit Geschenken gefüllt und für Santa Claus steht ein Glas warme Milch als kleiner Dank bereit. Während sich Santa Claus mit Milch begnügen muss, essen die Amerikaner Truthahn mit Kartoffelbrei. Übrigens ist der Ausdruck X-Mas kein Produkt schludriger Sprache, mit „X“ beginnt im griechischen das Wort „Christos“. Australien feiert Weihnachten bei 35 Grad. Wer in Australien einen traditionell gekleideten Santa Claus erwartet, der wird lange suchen müssen. Santa Claus braust auf Skiern und in Badehose bekleidet von einer Strandparty zur nächsten und beschenkt die Kinder. Seit einigen Jahren wird im Juni/ Juli (dem australischen Winter) Christmas II gefeiert. Die Idee stammt von einigen Geschäftsleuten. Während dieser Zeit gibt es Weihnachtsessen und natürlich den Glühwein, der bei kalten Temperaturen besser schmeckt. So kommen auch die „Winterfans“ auf ihre Kosten. Bevor wir unsere Reise beenden, noch einige Kuriositäten: China und Japan haben keine Weihnachtstraditionen. Allerdings sind einige westliche Bräuche auch bis nach Asien durchgedrungen. So werden zur Weihnachtszeit Plastiktannenbäume aufgestellt und Socken aufgehängt. In Indien sind etwa 2,4% der Bevölkerung Christen und die schmücken zur Weihnachtszeit Palmen, Bananenstauden und Mangobäume mit bunten Lichterketten. In Afrika ist die Dekoration und das Aufräumen Sache der Kinder. Am 25. Dezember wird eine Ziege geschlachtet und das Fleisch in der Familie verteilt. In Sumatra ist im Dezember Regenzeit, deshalb wird am Tag gefeiert Der Schweizer Nikolaus kommt aus dem Schwarzwald und geht am 6. Dezember mit einem Esel und seinem Helfer „Schmutzli“ auf Wanderschaft. In Island könnte Weihnachten zum echten Horror werden. Wer es nicht schafft, sich bis Weihnachten ein neues Kleidungsstück zu erarbeiten, den besucht „Jólaköttur“ - ein Monster in Katzengestalt, das den faulsten Isländer heimsucht. Auf der ganzen Welt wird Weihnachten gefeiert: traditionell, fröhlich und ausgelassen oder auch kurios. Weihnachten scheint wichtiger denn je. Leider ist der wahre Grund des Weihnachtsfestes vielen nicht mehr bekannt. Früher wusste jedes Kind, welche Bedeutung das Weihnachtsfest hatte: Gott schickt seinen Sohn in die Welt, um uns mit sich zu versöhnen. Allen Lesern der KIARA ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Text: anni38 7
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