16.11.2012 Aufrufe

Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

Die drei ??? Kids - Der Adventskalender

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KIARA - Online Magazin für Eltern und Kinder Ausgabe 4 - November 2012<br />

Tierzucht? – Nein, danke!<br />

Welpen oder kleine Kätzchen sind niedlich, genauso<br />

wie Meerschweinchen, Kaninchen & Co. <strong>Die</strong><br />

Tierliebe endet manchmal jedoch für das „neue<br />

Familienmitglied“ schon nach einer Woche, wenn<br />

der oder die Kleine überall hinpinkelt, die Schuhe<br />

angeknabbert oder beim Spielen das Kleinkind umgerannt<br />

hat. Meiner Erfahrung nach werden viele<br />

Hunde zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr abgegeben,<br />

nämlich dann, wenn die „Hundepubertät“<br />

einsetzt und der kleine „Buddy“ plötzlich ausprobiert,<br />

ob alle gelernten Hunderegeln auch tatsächlich<br />

gelten! <strong>Die</strong> Katze bringt die Urlaubsplanung<br />

durcheinander, das Meerschweinchen- oder Kaninchen-Pärchen<br />

vermehrt sich rasant schnell und<br />

der Graupapagei schreit leider das ganze Mietshaus<br />

zusammen. Das Anschaffen eines Haustieres<br />

sollte immer wohl überlegt sein: Habe ich wirklich<br />

genügend Zeit für mein Tier? Welche Kosten<br />

kommen auf mich zu? Was mache ich im Urlaub<br />

oder wenn das Tier krank wird? Fragen, die nicht<br />

alle Züchter den neuen Besitzern stellen. Klar, es<br />

gibt sie, die seriösen Züchter, die aus Liebhaberei<br />

züchten und nicht aus Profitsucht. <strong>Die</strong> maximal<br />

zwei Würfe im Jahr betreuen und bei denen man<br />

sich, nachdem man auf Herz und Nieren geprüft<br />

wurde, auf eine Warteliste stellen lassen muss.<br />

Dort ist die Zuchthündin Familienmitglied, wird<br />

artgerecht gehalten und es wird nur mit gesunden<br />

Tieren gezüchtet. Und ja, natürlich gibt es auch<br />

Arbeitshunde, die ganz genau beschriebene Eigenschaften<br />

haben müssen, z.B. als Blindenführhund,<br />

als Rettungshund oder Hütehund. Ich bin auch<br />

nicht vollkommen gegen die Zucht. Aber meiner<br />

Meinung nach müsste die Zucht bestimmter Moderassen<br />

viel stärker reduziert werden, denn es<br />

werden für „den schnellen Euro“ von einigen Tiervermehrern<br />

zu viele Chihuahuas, Labradore oder<br />

Border Collies „produziert“, die dann irgendwann<br />

doch im Tierheim landen.<br />

Hinzu kommt die Zucht von Qualzüchtungen. Warum<br />

haben manche Perserkatzen mittlerweile eine<br />

so platte Nase, dass die Tränenkanäle ständig verstopft<br />

sind? Warum muss Hund (Mexikanischer<br />

Nackthund) ohne Fell auskommen, sodass sein<br />

Körper nicht mehr ordentlich den eigenen Wärmehaushalt<br />

regulieren kann? Hinzu kommen häufig<br />

schwere Gebissanomalien und Probleme mit dem<br />

Immunsystem und natürlich das ständige Risiko<br />

eines Sonnenbrandes. Warum musste die neue Moderasse<br />

Mops, die früher übrigens noch „Nasen“<br />

und nicht diese riesigen Kugelköpfe hatte, deren<br />

Körperbau insgesamt nicht ganz so gedrungen<br />

war, so verzüchtet werden, dass viele Hündinnen<br />

nur noch per Kaiserschnitt gebären können, da die<br />

Köpfe der Welpen nicht mehr durch das Becken<br />

passen? Warum bekommen Mops und Bulldoggen<br />

oft nicht mehr genügend Luft und sind selbst bei<br />

einem 10minütigen Spaziergang schon am Ende?<br />

Letticia und ihre Welpen wurden gerettet. <strong>Die</strong><br />

liebe Hündin hat inzwischen ein neues Zuhause<br />

gefunden.<br />

Wir sind selber Pflegestelle für die „Griechischen<br />

Pfötchen“ und nehmen ab und zu einen Pflegehund<br />

bis zur Vermittlung auf. Ich mache auch Vorkontrollen,<br />

Transportfahrten. Egal, ob hier in Deutschland<br />

oder im Ausland, die Tierheime sind voll von<br />

„überzähligen Tieren“. Gerade das Problem der<br />

unkontrollierten Katzenvermehrung kenne ich von<br />

klein auf, da ich auf einem Bauernhof groß geworden<br />

bin. Eine Katze kann zweimal im Jahr Junge<br />

bekommen. Nehmen wir aber mal an, dass die Versorgungsgrundlage<br />

nicht ganz so optimal ist, dann<br />

bleibt es bei einem Wurf. Ein durchschnittlicher<br />

Wurf zählt 4 kleine Kätzchen. Wenn man annimmt,<br />

dass davon zwei Katzen und zwei Kater sind und<br />

die Katzen spätestens mit einem Jahr (meist jedoch<br />

schon früher) selber Junge bekommen, dann<br />

hat man im zweiten Jahr schon insgesamt 18 Katzen.<br />

Jede Futterstelle verträgt nur eine bestimmte<br />

Dichte von Katzen, sonst geht der Konkurrenzkampf<br />

los oder Seuchen haben ein leichtes Spiel.<br />

Kein Wunder, dass die Katzen verwildern, abwandern<br />

(und dabei häufig überfahren werden), wenn<br />

der Bauer nichts dagegen tut. Aber nicht nur Bauernhofkatzen<br />

verwildern. Wie oft habe ich erlebt,<br />

dass Familienkatzen unerwünschten Nachwuchs<br />

mit nach Hause bringen und dieser schwuppdiwupp<br />

an die Nachbarschaft und Bekanntschaft verteilt<br />

wird. Alle wollen die süßen Kätzchen haben. Wenn<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!