EINBLICKE - Lichtenberger Werkstatt für Behinderte gGmbH

I N F O R M A T I O N E N A U S D E R L W B g G m b H
Donnerstag –
Exkursion zum „Brücke-Museum“
Die Exkursion zum Brücke-Museum nach Berlin-Dahlem
war v. a. eine weite Reise durch die Stadt Berlin. Auch hier
sind wir wieder vielen Brücken begegnet, an jeder S- und
U-Bahn wurden wir darauf aufmerksam.
Das Brücke-Museum ist recht klein, die Bilder sprachen
aber in ihrer Farbigkeit und Expressivität jeden von uns
an. Eine Sonderausstellung von Karl Schmidt-Rottluff mit
Ostseebildern versetzte in Urlaubsstimmung. Jeder suchte
sich sein Lieblingsbild heraus und versuchte auch zu
begründen, warum es gerade dieses ist. Einige Bilder von
Brücken waren auch dabei.
Die Künstlergruppe „Brücke“ wurde 1905 in Dresden von
den vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Fritz
Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff gegründet. Ihr
Ziel war es, neue Wege im künstlerischen Ausdruck zu finden
und sich vom tradierten Stil der Akademien zu lösen.
Im Expressionismus der „Brücke“ streben Farbe und Form
nach dem reinen Ausdruck. Die gemalten Motive wie
Landschaft oder Akte in der Natur beziehungsweise in
freier Bewegung wurden zum Ausdrucksträger für das innere
Erleben der Welt und die subjektive Empfindung der
Künstler. Formal wurde diese Steigerung des Ausdrucks
erreicht durch die Reduzierung der
Formen auf das Wesentliche. Die traditionelle
Perspektive und die akademischen
Proportionen wurden aufgegeben,
was die Unmittelbarkeit noch
steigerte. Die Auseinandersetzung
mit Kunst der Naturvölker gab hier
wichtige Anregungen. Auch die Farbe
löste sich bald von der Natur und wurde
zum reinen Ausdruck der Emotion:
leuchtend wurde sie in impulsiven,
spontanen Gesten aufgetragen.
Einer der wenigen heißen Tage dieses
Sommers, alle sind ganz schön geschafft.
Stephanie und Constance gefällt diese Brücke besonders; Matthias
mag die Farben der Landschaft hinter ihm und passt auch selbst
farblich gut zu diesem Bild.
E I N B L I C K E • N r . 3 1 / D E Z E M B E R 2 0 1 1
21