EINBLICKE - Lichtenberger Werkstatt für Behinderte gGmbH
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I N F O R M A T I O N E N A U S D E R R B O g G m b H<br />
Frustration machte sich manchmal von der einen, manchmal<br />
von der anderen Seite breit. Lösungen waren schwer<br />
möglich, da es eine gemeinsame Verständigung nicht gab.<br />
In der Veranstaltung am 02.11.2011, die Frau Leonhard<br />
moderierte, wurden alle Wünsche, Vorstellungen, Kritiken,<br />
Empfindungen und Meinungen zusammengetragen.<br />
Danach gab es drei Konstellationen, die diskutiert, erörtert,<br />
in Arbeitsgruppen besprochen und ausgewertet wurden.<br />
1. Die Nachtwachen als ein eigenständiges Team<br />
mit einem Nachtwachen-Teamleiter<br />
2. Die Zuordnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Nachtwachen zu einem Wohngruppen-<br />
Team, in dem es bereits einen Teamleiter gibt<br />
3. Eine Mischform, mit Teilen aus der einen und<br />
aus der anderen Konstellation<br />
Teamleiter und Nachtwachen, gut gemischt, kamen sich<br />
auf diese Weise inhaltlich und persönlich deutlich näher.<br />
Berührungsängste und Vorbehalte hatten reale Chancen,<br />
abgebaut zu werden. Obwohl das Streben der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Nachtwachen nach Akzeptanz<br />
eines speziellen Nachtwachen-Teams zu Beginn dominierte,<br />
kam es im Verlauf der Veranstaltung zu einer verblüffenden<br />
Wende in den Ansichten.<br />
In zwei verschiedenen Arbeitsgruppen, die voneinander<br />
räumlich getrennt agierten, wurden jeweils die Vor- und<br />
Nachteile der ersten bzw. der zweiten möglichen Konstellation<br />
zusammengetragen. Im Auswertungsgespräch<br />
mit allen Teilnehmern gab es zudem eine dritte Variante,<br />
mit einer Mischung von Teilen aus Konstellation 1 und 2.<br />
Interessant war, dass sich die Vorteile von Konstellation 1<br />
mit den Nachteilen von Konstellation 2 überschnitten<br />
und ebenso die Nachteile von 1 mit den Vorteilen von<br />
2. Die Stamm-Nachtwache hat ja auch eine Bindung an<br />
zumindest eine Etage, also zwei Wohngruppen. Und das<br />
hat auch seine Vorteile.<br />
Vielleicht wäre es auch gut, direkt zu einem Team zu gehören,<br />
meinten mehrere Teilnehmer. Verantwortlich ist dann<br />
der jeweilige Teamleiter, der mit den Nachtwachen gemeinsam<br />
die feststehenden Aufgaben plant und die Umsetzung<br />
miteinander bespricht. Er hat die Aufgabe, die Nachtwache<br />
im Team fest einzubinden, an Entwicklungen teilhaben zu<br />
lassen, über Aktuelles zu informieren und sich im Rahmen<br />
seiner Arbeitsaufgaben <strong>für</strong> das Wohl des Mitarbeiters verantwortlich<br />
zu fühlen. Gibt es schwere oder scheinbar unlösbare<br />
Probleme, wenn es auf einer fremden Etage eine<br />
Meinungsverschiedenheit gibt, dann können u. U. die<br />
meisten Angelegenheiten bereits unter Einbeziehung der<br />
jeweiligen Teamleitung geklärt werden.<br />
Außerdem stellte sich die Frage, wer von den Nachtwachen<br />
im Falle der Bildung eines Nachtwachen-Teams die<br />
Teamleitung übernehmen sollte und wie dessen Arbeitsablauf<br />
aussehen könnte. Kann es überhaupt einen Nachtwachen-Teamleiter<br />
geben?<br />
Im Verlaufe der Beratung wurde deutlich, dass es von Vorteil<br />
ist, vorhandene Strukturen zu nutzen und vorhandenes<br />
Potential effektiv einzusetzen. Die konkrete Zuordnung<br />
der Mitarbeiter der Nachtwachen in ein Betreuungsteam<br />
könnte eine entscheidende Brücke werden, um die Zusammenarbeit<br />
zu verbessern. Die Dienstplanung und die damit<br />
zugehörige Urlaubsplanung bleibt in den Händen der<br />
Nachtwachen, speziell bleibt es die Aufgabe von Herrn<br />
Bergemann, der sehr geübt und erfahren mit diesem Aufgabenbereich<br />
ist und das Vertrauen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Nachtwache genießt.<br />
In der Abschlussrunde dieser Veranstaltung wurde mehrfach<br />
der Wunsch geäußert, eine derartige Gesprächsrunde<br />
fest zu installieren. Alles in allem war der Arbeitstag erfreulich,<br />
sehr anstrengend und erfolgreich. Jeder Einzelne<br />
war aktiv, es gab großes Interesse aller und die Teilnehmer<br />
arbeiteten klar ergebnisorientiert und entscheidungswillig.<br />
Maik Dünkel, Teamleiter WG 4,<br />
Wohnstätte „Allee der Kosmonauten“<br />
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