EINBLICKE - Lichtenberger Werkstatt für Behinderte gGmbH
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N E U E S A U S D E M F I R M E N V E R B U N D „ R E H A B I L I T A T I O N S Z E N T R U M B E R L I N - O S T “<br />
LEISTUNGSGESPRÄCHE IN DER RBO<br />
Ab November des Jahres begann in vielen Einrichtungen<br />
des Firmenverbundes „Rehabilitationszentrum<br />
Berlin-Ost“ die Saison der Leistungs- bzw. Jahresgespräche.<br />
In der RBO mit 438 Beschäftigten (das sind 63 % der Beschäftigten<br />
des Firmenverbundes „Rehabilitationszentrum<br />
Berlin-Ost“) werden die Gespräche seit 2005 mit Einführung<br />
des RBO-PET (Paritätischer Entgelttarifvertrag) geführt.<br />
Von Anfang an wurden diese kritisch begleitet ob ihres<br />
erkennbaren Nutzens, einer möglichen Subjektivität und<br />
auch des bürokratischen Aufwandes. In Teamgesprächen<br />
und Gesprächen der Geschäftsführung mit dem Betriebsrat<br />
kamen auch diese und jene Be<strong>für</strong>chtungen zur Sprache.<br />
Natürlich waren und sind die Gespräche kein Selbstläufer.<br />
Von Anfang an wurde Wert auf eine umsichtige Vorbereitung<br />
und Durchführung gelegt:<br />
Notwendig war deshalb u. a.<br />
den Termin rechtzeitig zu verabreden,<br />
ggf. zur Teilnahme ein Betriebsratsmitglied einzuladen,<br />
das Gespräch beiderseits vorzubereiten,<br />
Störungen im Gespräch zu vermeiden,<br />
offen Lob und Kritik zu äußern,<br />
konkrete Vereinbarungen über Veränderungen zu<br />
treffen.<br />
Wurde der Dialog von beiden Seiten mit Offenheit geführt,<br />
dann konnte ein gutes Ergebnis erwartet werden.<br />
Natürlich sollte auch der Mitarbeiter seinem Vorgesetzten<br />
Feedback geben, etwa darüber, ob das Team genug Unterstützung<br />
erhält, Wertschätzung erfährt und im Umgang<br />
miteinander „Fairness“ geübt wird.<br />
Der Begriff „Fairness“ hat es aus dem Sport in die Wohlfahrtseinrichtungen<br />
bzw. deren GmbHs geschafft und soll sich dort,<br />
basierend auf „Spielregeln“ (z. B. „unser“ RBO-Qualitätsmanagement<br />
und die Betriebsvereinbarungen) durchsetzen.<br />
Um die „Spielregeln“ möglichst umfassend durchzusetzen,<br />
sind Anreize zu schaffen und ist Hilfestellung zu geben.<br />
Auch muss durch „Stimmungsbarometer“ festgestellt werden,<br />
ob „Fairness“ überall gelebt wird.<br />
In 2011 war unser „Stimmungsbarometer“ eine Mitarbeiterbefragung<br />
unter den Beschäftigten der Wohnstätten.<br />
Die Mitarbeiterbefragung wurde auf der Grundlage eines<br />
wissenschaftlich geprüften Instruments der Berufsgenossenschaft<br />
<strong>für</strong> Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />
durchgeführt, um die psychischen Belastungen und Beanspruchungen<br />
der Beschäftigten zu erheben.<br />
Von 260 verteilten Fragebögen gab es eine Rücklaufquote<br />
von 198 = 76 %. Das Ergebnis der Befragung wurde in<br />
das Intranet der RBO gestellt.<br />
Im Zusammenhang mit dem o. g. „Fairness“-begriff sind<br />
die Ergebnisse der Befragung im Bereich „soziales Arbeitsumfeld“<br />
besonders interessant.<br />
Für diesen Bereich gab es 8 Fragen, u. a. „Zwischen den<br />
Betreuungskräften und der Wohnbereichsleitung gibt es<br />
Konflikte und Spannungen“ oder „Unter den Kollegen/innen<br />
gibt es Spannungen und Konflikte“. Die Antworten<br />
mussten mit einem Zahlenwert von 1 (= geringe Belastung)<br />
bis 5 (= hohe Belastung) gegeben werden.<br />
Der durchschnittliche Zahlenwert lag bei unserer Befragung<br />
bei 2,3 und lässt auf eine eher geringe Belastung im<br />
„sozialen Arbeitsumfeld“ schließen.<br />
Kann das ein Hinweis sein auf das Einhalten der „Spielregeln“<br />
in der RBO und auf „Fairness“ untereinander? Ich meine ja<br />
und ziehe eine weitere Schlussfolgerung: Unsere jährlichen<br />
Mitarbeitergespräche – nunmehr über 5 Jahre geführt – haben<br />
uneingeschränkt ihre Sinnhaftigkeit bestätigt.<br />
Die Gespräche haben uns in vielerlei Hinsicht geholfen. Sie<br />
sorgten u. a. <strong>für</strong> Sicherheit über Aufgaben und Zuständigkeiten,<br />
klärten Fragen der beruflichen Entwicklung, zum<br />
Qualifizierungsbedarf und der Zusammenarbeit zwischen<br />
Leitung und Team und den Teammitgliedern untereinander<br />
und sie trugen zur Qualitätsverbesserung unserer Assistenz<br />
bei Bewohnern/Klienten bei.<br />
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