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Die Zeitschrift für stud. iur. und junge Juristen - Iurratio

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Hintergr<strong>und</strong> zum Online-Innovation-Award 2013<br />

Viele Nachwuchsjuristen stehen während des Studiums oder Referendariat<br />

vor der Frage, bei welcher Kanzleien sie eine mögliche<br />

Anwalts- oder Wahlstation absolvieren sollten, bzw. wer als Arbeitgeber<br />

in Betracht kommen könnte. Dabei sind einige Kanzleien<br />

aufgr<strong>und</strong> von Marketingmaßnahmen in den gängigen <strong>Zeitschrift</strong>en<br />

wie azur, <strong>Iurratio</strong>, JuS, Karriereführer<br />

Recht oder Staufenbiel zumindest namentlich ein Begriff. Will<br />

man mehr wissen, ist es naheliegend, sich über das Internet einen<br />

besseren Eindruck vom potentiellen Arbeitgeber zu verschaffen.<br />

<strong>Die</strong>sen Selbsttest machten wir Anfang des Jahres 2010.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der damaligen Ergebnisse <strong>und</strong> der Rückmeldungen vieler<br />

Nachwuchsjuristen beschlossen wir die Online-Präsenz der<br />

Kanzleien genauer zu untersuchen <strong>und</strong> die Ergebnisse in einem<br />

Ranking zu präsentieren. Um fachlich f<strong>und</strong>iert zu arbeiten, entwickelten<br />

wir einen Kriterienkatalog mit der auf Social Media spezialisierten<br />

Agentur „famefact“ aus Berlin. <strong>Iurratio</strong> steuerte hierzu<br />

umfangreiche Kenntnis über die Bedürfnisse der Nachwuchsjuristen<br />

<strong>und</strong> des juristischen Bereichs insgesamt bei. Über die Jahre<br />

haben wir den Kriterienkatalog permanent aktualisiert <strong>und</strong><br />

an Veränderungen des Zielmarktes sowie den technischen Fortschritt<br />

angepasst. Im jüngsten Ranking haben insbesondere die<br />

Bereiche „Social Media“ sowie interaktive Elemente wie Videos<br />

<strong>und</strong> Apps eine stärkere Gewichtung im Vergleich zu den Rankings<br />

der Vorjahre bekommen.<br />

links: Urk<strong>und</strong>enübergabe 2011 an Herrn Troll von der Kanzlei Noerr; rechts: Herr Dr. Post referiert über Talent-Relationship-Management<br />

Gelungene Umsetzungen<br />

Überraschende Mängel<br />

Barrierefreiheit bei der Onlinebewerbung: Online-Bewerbungsformular<br />

vorhanden <strong>und</strong> praktikabel<br />

Microsite-Strategien: externe Event- <strong>und</strong> Karriereseiten waren<br />

als Microsite angelegt<br />

Erfahrungsberichte: Referendare/Praktikante berichteten über<br />

Ihre Arbeit in der Kanzlei, <strong>und</strong> die Artikel waren so gut platziert,<br />

dass Besucher sie auch finden konnten.<br />

Mitgliedschaft bei clavisto, e-fellows oder IurTalents: Hier<br />

können sich Kanzleien <strong>und</strong> Nachwuchsjuristen in spezialisierten<br />

Netzwerken miteinander austauschen <strong>und</strong> einander kennenlernen<br />

sowie Arbeitsverhältnisse begründen.<br />

Verwendung von Videos: Imagefilme oder Videosammlungen<br />

eignen sich für den Arbeitgebermarkenaufbau hervorragend.<br />

Verwendung von Karriereapps: Nutzung breiter Austauschmöglichkeiten.<br />

Aktionen: Einige Kanzleien führen Aktionen in bestimmten Unis<br />

vor Ort durch. Hierdurch wird ausgedrückt dass die Kanzlei sich um<br />

den Nachwuchs bemüht <strong>und</strong> ihn im wahrsten Wortsinn „abholt“.<br />

Veranstaltungen: Spezielle Events, wie beispielsweise die BUSE<br />

Awards ( http://www.buse-awards.de) hinterlassen eine hervorragendes<br />

Kanzlei-Image, da sie nicht nur der Markenbildung<br />

dienen, sondern auch mit einem Sinn hinterlegt sind, im Fall<br />

der BUSE Awards mit der Auseinandersetzung mit dem Kapitalmarktrecht.<br />

Suchmaschinen-Optimierung: Bei einigen Kanzleien fehlte es<br />

an der Anzeige der Kategorien der Webseite als direkte Unterpunkte<br />

in der Google-Suche. Teilweise erschien die deutsche<br />

Webseite auf Google.de erst auf Platz zwei hinter der englischen<br />

Version. Zudem schaltete man Adwords-Kampagnen auf den eigenen<br />

Namen, obwohl die Kanzleiwebsite dort ohnehin an Platz<br />

1 der Suchtreffer erschien.<br />

Internationalisierungsfehler: Es gab keine automatische Erkennung<br />

aus welchem Land der Webseitenbesucher kommt,<br />

Schaltung auf Englisch, z.T. trotz manuell erfolgter vorheriger<br />

Umschaltung.<br />

Versteckte Einbindung der Karriererubrik: Leider waren in einigen<br />

Fällen die Menüpunkte „Bewerbung“ oder „Karriere“ nur<br />

schwer zu finden, da diese Unterpunkte des Menüpunktes „Über<br />

uns“ waren.<br />

Stellensuche zu komplex oder defekt: War keine Filtersetzung<br />

wie z.B. „Land“ <strong>und</strong> „Art des Jobs“ auswählbar, führte dies zu<br />

Abzug. Punktabzug gab es auch, wenn gar keine Online-Bewerbung<br />

möglich war oder die Stellensuche eine Fehlermeldung<br />

statt eines Ergebnisses lieferte.<br />

Tote Links <strong>und</strong> veraltete Inhalte: Ebenfalls negativ fiel eine tote<br />

Verlinkung des XING-Unternehmensprofils auf der Kanzlei-<br />

Homepage auf. XING- <strong>und</strong> LinkedIn-Profile waren zudem teilweise<br />

nicht gepflegt, enthielten alte Posts oder gar keine.<br />

<strong>Iurratio</strong><br />

Ausgabe 1 / 2013 53

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