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Festspielzeit Frühling 2015

Das Magazin der Bregenzer Festspiele

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Große Oper aus dem Bregenzerwald<br />

TURANDOT<br />

ENTSTEHT<br />

STEIN FÜR<br />

STEIN<br />

TURANDOT<br />

Allmählich nimmt sie Gestalt<br />

an, die Turandot-Kulisse auf<br />

der Seebühne in Bregenz.<br />

Viel Zeit bleibt auch nicht mehr:<br />

Schon Mitte Juni treffen die ersten<br />

Künstler zum Probenbeginn ein.<br />

Damit bis dahin alles weitestgehend<br />

fertig ist, tüfteln auch außerhalb von<br />

Bregenz verschie dene Firmen und<br />

Festspielmitarbeitende an einzelnen<br />

Elementen des Bühnenbildes. Wie<br />

zum Beispiel im kleinen Bregenzerwälder<br />

Dorf Alberschwende, rund<br />

15 Kilometer vom Festspielhaus<br />

entfernt.<br />

AUS HANDWERKSKUNST WIRD<br />

BÜHNENKUNST<br />

Als zentrales Bühnenelement<br />

ist in Bregenz eine riesige Mauer,<br />

inspiriert von der Chinesischen<br />

Mauer und einem Drachenkörper,<br />

aus dem Bodensee emporgewachsen.<br />

27 Meter hoch, 72 Meter breit<br />

und 335 Tonnen schwer ist dieses<br />

Herzstück der Turandot-Kulisse. In<br />

Alberschwende ließ Malermeister<br />

und Kascheur Arno Hagspiel aus<br />

Holz, Farbe und Fassadenputz die<br />

Oberfläche der dafür notwendigen<br />

»Mauersteine« in den ehemaligen<br />

Mannschaftsräumen des örtlichen<br />

Sportplatzes entstehen, die er zur<br />

Werkstatt umfunktionierte. Neun<br />

Arbeitsschritte sind notwendig,<br />

bis die Steine so aussehen, wie sie<br />

sollen.<br />

Das Obermaterial – die sogenannte<br />

Kaschur – besteht aus einem Fassadenputz,<br />

mehreren Farbschichten<br />

und Lack. Darunter befindet sich<br />

eine Konstruktion aus Stahl und<br />

Holz. Die auf der Seebühne sichtbaren,<br />

rechteckigen Aussparungen<br />

einzelner »Mauersteine« dienen<br />

als Standorte für 59 Lautsprecher,<br />

die während der Aufführung für die<br />

Zuschauer unsichtbar sein werden.<br />

Insgesamt 650 Mauersteine bilden<br />

die Fassade der Chinesischen Mauer,<br />

die allesamt von Hagspiel und seinen<br />

Mitarbeitern nach der Vorgabe von<br />

Regisseur und Bühnenbildner Marco<br />

Arturo Marelli erschaffen wurden.<br />

540 dieser Stein-Attrappen wurden<br />

in der Werkhalle einer Klagenfurter<br />

Metallbaufirma gefertigt und<br />

13<br />

fest mit einem Tragegerüst aus Stahl<br />

verbunden.<br />

Die 110 Steine aus Alberschwende<br />

werden hingegen lose aufeinandergestapelt<br />

sein, müssen alle dreidimensional<br />

geformt sein und während<br />

der Turandot-Inszenierung eine<br />

Spezialaufgabe erfüllen. Welche das<br />

sein wird, sei hier aber noch nicht<br />

verraten.<br />

Das Spiel auf dem See<br />

wird präsentiert von

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