planerinfo24 2/2015
Maßgebend für Planer und Architekten.
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Mobile Raumsysteme<br />
Flexibilität –<br />
die Königsdisziplin<br />
des Modulbaus<br />
Die jederzeit mögliche, unkomplizierte<br />
Gebäudeerweiterung ist einer der<br />
größten Vorteile der ALHO Modulbauweise.<br />
Die hochflexible, modulare<br />
Struktur der Gebäude aus Raumzellen<br />
garantiert jederzeit nutzungsbedingte<br />
Veränderungen. Das Versetzen der<br />
nichttragenden Wände der einzelnen<br />
Raumzellen und die Anpassung von<br />
Installationen können im Modulbau<br />
jederzeit durchgeführt werden. Folgerichtig<br />
wird damit auch eine spätere,<br />
flexible Nutzung beziehungsweise<br />
Raumgestaltung, sowie Erweiterung,<br />
Aufstockung bis hin zu einer teilweisen<br />
oder kompletten Umsetzung der<br />
Raumzellen möglich.<br />
In nur 10 Wochen Montage- und Ausbauzeit<br />
wurden im Herbst 2014 in Oldenburg<br />
insgesamt 510 Quadratmeter<br />
Ergänzungsfläche auf zwei Etagen<br />
geschaffen. Geräuscharm und sauber,<br />
wie Baustellen beim Modulbau sind,<br />
konnte der Verwaltungsbetrieb im<br />
Bestandsgebäude ungehindert weitergehen.<br />
Ein vertikales Fensterband, das als<br />
Glas-Fassade in Pfosten-Riegelkonstruktion<br />
ausgeführt ist, markiert die<br />
Treppenhaus- und Eingangszone,<br />
die auch dem Erweiterungsbau als<br />
Erschließung dient. Im Innern markiert<br />
eine feuerbeständige Wand der<br />
Widerstandsklasse F90 mit spezieller<br />
Brandschutztür den Übergang zwischen<br />
Alt und Neu. Zugunsten neuer<br />
Flurfläche wurde im Erdgeschoss<br />
ein ehemals 37 Quadratmeter großer<br />
Seminarraum zum Büroraum rückgebaut<br />
und verkleinert. Weitere fünf<br />
Büroräume sind nun über diese Erschließungsfläche<br />
erreichbar, ebenso<br />
ein 117 Quadratmeter großer Seminarraum,<br />
der stützenfrei aus drei<br />
Raummodulen konstruiert wurde.<br />
Unterzüge in der darüber liegenden<br />
Geschossdecke tragen die Lasten<br />
ab – mit dem Ergebnis eines kompakten<br />
Vortragssaals, der von allen<br />
Plätzen aus freie Sicht zum Podium<br />
gewährt und bei Bedarf über eine<br />
mobile Trennwand in zwei gleichgroße<br />
Räume aufgeteilt werden kann. Im<br />
Obergeschoss ergänzen insgesamt<br />
elf Büroräume das Raumprogramm.<br />
Mitarbeiter der Professur „Medical<br />
Education“ sowie die Mentoren- und<br />
Tutorengruppe finden hier Platz.<br />
Alle technischen Einheiten im Gebäude<br />
sind per BUS-System miteinander<br />
vernetzt und auch die neuen Flächen<br />
konnten problemlos an dieses System<br />
angeschlossen werden. Hierfür war<br />
kaum mehr nötig als das Öffnen der<br />
Abhangdecken und die Weiterführung<br />
der Leitungen. Das gilt gleichermaßen<br />
auch für die gesamte haustechnische<br />
Gebäudeversorgung.<br />
Fotos: M. Lässig<br />
Die wohlproportionierte Fassade,<br />
bestehend aus Weißaluminium-Paneelen<br />
und dunkleren Bereichen aus<br />
gewelltem Aluminium im Wechsel,<br />
wurde über die neuen sechs Raummodulachsen<br />
hinweg weitergeführt.<br />
Sie unterstreicht in architektonisch<br />
ansprechender Weise den technischen<br />
Charakter des Gebäudes. Die<br />
im Werk vorgefertigten zwölf neuen<br />
Raummodule wurden dem Bestand so<br />
perfekt und harmonisch angepasst,<br />
dass keinerlei Zäsur sichtbar ist – als<br />
hätte das Hochschulgebäude nie anders<br />
ausgesehen und ist damit ein<br />
Paradebeispiel für eine gestalterisch<br />
als auch organisatorisch perfekt gelungene<br />
Gebäudeerweiterung, wie sie<br />
wohl nur der Modulbau zustande bringen<br />
kann.<br />
→ www.alho.com<br />
<strong>planerinfo24</strong> - Das Magazin 2/<strong>2015</strong> | 25