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planerinfo24 2/2015

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Brückenbau<br />

Bauleiter der Ingenieurbüro Roplan<br />

GbR, der für den späteren Brückenneubau<br />

zuständig war. Beim damaligen<br />

Zustand der Brücke war ein Versagen<br />

des Oberbaus bei Vollbelastung<br />

zu befürchten. Außerdem bestand<br />

beim Begehen des Stegs auch eine<br />

Verletzungsgefahr für einzelne Personen.<br />

Das Ingenieurbüro sah daher<br />

eine statische Überprüfung der Brücke<br />

sowie eine umgehende Sanierung<br />

von Geländer und Belag als notwendig<br />

an. Nachdem die daraufhin ausgeführte<br />

statische Nachrechnung zu<br />

dem Ergebnis kam, dass der Mangfallsteg<br />

nicht mehr standsicher war,<br />

entschloss sich die Gemeinde zu einer<br />

Sperrung des Bauwerks und beauftragte<br />

Roplan mit dem Neubau.<br />

Fachwerktrogbrücke<br />

aus Aluminiumstrangpressprofilen<br />

„Wir hatten ursprünglich eine Stahlfachwerkbrücke<br />

konzipiert und ausgeschrieben,<br />

die Gemeinde entschied<br />

sich dann aber für die Aluminium-<br />

Sonderkonstruktion von PML“, so<br />

Obermüller. Aufgrund dieses Materials<br />

hat der gesamte Fußgänger- und<br />

Radfahrersteg mit einer Länge von 27<br />

m und einer Breite von 2,5 m nur ein<br />

Gewicht von 8 t, was sich positiv auf<br />

die Fundamentierung und Bauvorbereitung<br />

auswirkte. „Der Steg wurde<br />

nach dem sL-System gefertigt, das<br />

für mittlere Spannweiten von 15 bis<br />

34 m materialoptimiert ist“, erläutert<br />

Jörg Petrowski, Vertriebsleiter<br />

Brückenbau bei PML. „Vom Typus her<br />

handelt es sich um eine Trogbrücke<br />

mit seitlichem Fachwerkträger.“<br />

Hohe Lebensdauer in<br />

Kombination mit Eloxierung<br />

Da die gesamte Sonderkonstruktion<br />

einschließlich Plattformen komplett<br />

eloxiert wurde, hat die Brücke nicht<br />

nur aufgrund der natürlichen Korrosionsbeständigkeit<br />

des Materials<br />

eine lange Lebensdauer, sondern ist<br />

auch so gut wie wartungsfrei, verursacht<br />

also nur geringe Unterhaltskosten.<br />

„Die Anodisation verwandelt<br />

die Metalloberfläche in eine dichte<br />

und sehr harte Oxidschicht, die fest<br />

mit dem Grundmaterial verbunden<br />

ist und Schutz gegen mechanische<br />

sowie Witterungseinflüsse bietet“,<br />

so Petrowski. „Auch der Farbstoff –<br />

in diesem Fall ein Natur-Ton – wird<br />

in die Schicht eingelagert und damit<br />

geschützt.“ Lackierte Oberflächen<br />

müssten irgendwann erneuert oder<br />

ausgebessert werden, beim Eloxal<br />

entfällt das. Dazu trägt auch bei, dass<br />

bei PML alle Profile vor der Anodiation<br />

gesägt, gebohrt und nachbearbeitet<br />

werden und somit keinerlei Angriffsfläche<br />

bieten.<br />

Befahrbar mit<br />

Dienstfahrzeugen<br />

Außerdem hat der neue Mangfallsteg<br />

ein Geländer mit Edelstahlhandlauf<br />

sowie mit einer Füllung aus Streckmetall<br />

erhalten. Die Lauffläche aus<br />

Aluminiumplattformen ist rutschfest<br />

mit Polyurethan der Klasse R12 beschichtet<br />

und bietet damit besonders<br />

viel Gehkomfort. Darüber hinaus ist<br />

die Brücke mit Dienstfahrzeugen bis<br />

zu einem zulässigen Gesamtgewicht<br />

von 5,5 t befahrbar. „Diese Auflastungen<br />

wurden statisch berücksichtigt<br />

und die Unterbauten verstärkt“, erklärt<br />

Petrowski. Der Steg bildet eine<br />

Verbindung zu den Wohngebieten im<br />

Südwesten von Westerham sowie zur<br />

Gemeinde-Kläranlage in Feldolling;<br />

die Strecke dient daher als Leitungstrasse.<br />

„Am neuen Brückenbauwerk<br />

wurde seitlich eine wärmegedämmte<br />

SW-Druckleitung montiert, die von<br />

PML statisch und konstruktiv berücksichtigt<br />

werden musste“, so Obermüller.<br />

„Sie wurde über Rohrschellen am<br />

Steg befestigt.“<br />

Der gesamte Brückenoberbau wurde<br />

bei den Singener Aluminium-Experten<br />

vorgefertigt, so dass die Bauzeit vor<br />

Ort drastisch verkürzt werden konnte.<br />

Insgesamt betrug sie inklusive<br />

Anpassungsarbeiten nur einen Tag.<br />

Durch die komplette Anlieferung der<br />

Konstruktion wurde die Anfahrt zur<br />

Baustelle und das Rangieren jedoch<br />

zu einer besonderen Herausforderung:<br />

Der LKW mit dem Aluminium-<br />

Steg musste etwa 200 m rückwärts<br />

durch die Zufahrtsstraße manövrieren<br />

und an einer besonders schwierigen<br />

Stelle auf die nur wenigen<br />

Zentimeter Abstand zur Dachrinne<br />

eines benachbarten Hauses achten.<br />

Schließlich konnte die Brücke jedoch<br />

ohne weitere Schwierigkeiten auf die<br />

Fundamente gesetzt werden. „Sie ist<br />

nicht nur leicht und wartungsarm,<br />

sondern auch optisch sehr ansehnlich“,<br />

so Obermüller. „Entsprechend<br />

ist die Resonanz insgesamt sehr positiv<br />

ausgefallen.“<br />

→ www.pml.de<br />

Als Werkstoff wurde eine Aluminiumlegierung<br />

verwendet, die den Festigkeitswerten<br />

von Stahl S 235 JR<br />

entspricht. Den Kern der Baukonstruktion<br />

bilden Aluminiumstrangpressprofile.<br />

„Das direkte Strangpressen<br />

erlaubt uns die Herstellung funktionaler<br />

Profile, die zunächst entsprechend<br />

der Aufgabenstellung gezeichnet werden“,<br />

so Petrowski. Bei diesem Verfahren<br />

wird ein Aluminiumblock im<br />

Aufnehmer aufgestaucht und nimmt<br />

so den Durchmesser der Aufnehmerbohrung<br />

an. Anschließend wird er<br />

vom Pressstempel durch die Matrize<br />

hindurchgepresst, wobei die Energie<br />

des Stempels in Verformungsarbeit<br />

umgesetzt wird. Damit die gewünschten<br />

physikalischen Eigenschaften,<br />

beispielsweise Festigkeit und Zähigkeit,<br />

erreicht werden, muss das entstandene<br />

Strangpressprofil zusätzlich<br />

ein genau definiertes Temperaturprogramm<br />

durchlaufen.<br />

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