23.04.2015 Aufrufe

HSBA Magazin

wer sich beruflich erfolgreiche Menschen anschaut, stellt fest, dass sie einen Großteil ihrer Zeit und Energie für ihre Arbeit einsetzen. Meist sind die Terminkalender von morgens früh bis in den Abend gefüllt und auch am Wochenende und in den Ferien können sie selten ganz „abschalten“. Doch dafür bewegen sie nicht nur ein kleines Rädchen im Getriebe, sondern bringen mit ihren Visionen ihr Unternehmen und damit unsere gesamte Wirtschaft voran. Sie schaffen Arbeitsplätze und bringen innovative Produkte und Dienstleistungen an den Markt. Doch diese berufliche Erfüllung hat einen Preis und der heißt Freizeit. Wenn man Umfragen glaubt, ist dieser Preis vielen jungen Menschen heute zu hoch. Gerade deswegen möchte ich all diejenigen bestärken, die Einfluss nehmen und Karriere machen wollen, und Ihnen sagen: Hamburg braucht Ihre Energie, Ihre Ideen und Ihren Ehrgeiz! Das geht nicht ohne Freiräume, daher ist die richtige Work-Life- Balance enorm wichtig!

wer sich beruflich erfolgreiche Menschen
anschaut, stellt fest, dass sie einen Großteil
ihrer Zeit und Energie für ihre Arbeit einsetzen.
Meist sind die Terminkalender von
morgens früh bis in den Abend gefüllt und
auch am Wochenende und in den Ferien
können sie selten ganz „abschalten“. Doch
dafür bewegen sie nicht nur ein kleines
Rädchen im Getriebe, sondern bringen mit
ihren Visionen ihr Unternehmen und damit
unsere gesamte Wirtschaft voran. Sie
schaffen Arbeitsplätze und bringen innovative
Produkte und Dienstleistungen an den
Markt. Doch diese berufliche Erfüllung hat
einen Preis und der heißt Freizeit. Wenn
man Umfragen glaubt, ist dieser Preis
vielen jungen Menschen heute zu hoch.
Gerade deswegen möchte ich all diejenigen
bestärken, die Einfluss nehmen und
Karriere machen wollen, und Ihnen sagen:
Hamburg braucht Ihre Energie, Ihre Ideen
und Ihren Ehrgeiz! Das geht nicht ohne
Freiräume, daher ist die richtige Work-Life-
Balance enorm wichtig!

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CAMPUSLEBEN<br />

<strong>HSBA</strong><br />

DIGITALER WANDEL<br />

Kai Diekmann:<br />

„Wir müssen uns ändern!“<br />

VITA<br />

1964<br />

Geboren in Ravensburg,<br />

aufgewachsen<br />

in Bielefeld.<br />

1985<br />

Volontariat an der<br />

Journalistenschule Axel<br />

Springer in Hamburg<br />

– mit Stationen in<br />

Bonn und New York<br />

Foto: Cristiana Cicoria<br />

Offen sein für neue Entwicklungen: Prof. Dr. Schmidt-<br />

Trenz, Präsident der <strong>HSBA</strong>, zusammen mit Kai<br />

Diekmann, Bild-Chefredakteur<br />

Der Bild-Chefredakteur ist seit seinem zehnmonatigen Aufenthalt im Silicon<br />

Valley nicht mehr derselbe. Äußerlich mit Rauschebart und Freizeitlook statt<br />

Gelfrisur und Maßanzug, aber auch sein Verständnis von Journalismus und<br />

Technologie haben sich grundlegend geändert. Katharina Thomsen<br />

1989<br />

Diekmann wird Chefreporter<br />

bei der Illustrierten<br />

Bunte. Nach einem<br />

kurzen Engagement<br />

als stellvertretender<br />

Chefredakteur für die<br />

B.Z. wechselte er 1992<br />

als Politikchef zur<br />

Bild nach Hamburg.<br />

1998<br />

Chefredakteur der Welt<br />

am Sonntag. 2001<br />

Wechsel auf den Chefredakteursposten<br />

der<br />

Bild. Seit 2004 ist er außerdem<br />

Gesamtherausgeber<br />

der Bild-Gruppe.<br />

„Unsere Kernkompetenz hängt nicht am Papier“,<br />

sagt Kai Diekmann bei seinem Vortrag auf<br />

Einladung des Vereins der Freunde und Förderer<br />

der <strong>HSBA</strong>. Er selbst, Jahrgang 1964, ist mit der<br />

Zeitung groß geworden und es gewohnt zu blättern.<br />

Doch die junge Generation lebe in einer ganz<br />

eigenen Welt zwischen BuzzFeed, Youtube und<br />

Facebook. Heute heiße es: „Die Geschichte muss<br />

mich finden!“. Tue sie das nicht, sei sie eben nicht<br />

relevant. Medien, die sich auf dieses veränderte<br />

Nutzerverhalten nicht einstellten, werde es früher<br />

oder später nicht mehr oder nur noch als hochpreisiges<br />

Nischenprodukt geben, glaubt Diekmann.<br />

Wer mithalten möchte, müsse dagegen<br />

bereit sein auszuprobieren. Heute sei Schnelligkeit<br />

wichtiger als Perfektion. Und wenn ein Dienst<br />

nicht funktioniere, habe er kein Problem, diesen<br />

wieder einzustellen. Auch diese Herangehensweise<br />

hat er aus dem Silicon Valley mitgenommen.<br />

Dort haben Diekmann die Stanford-Studierenden<br />

begeistert, die mit nicht mal 20 Jahren schon ein<br />

halbes Dutzend Patente vorweisen können und<br />

Unternehmen gegründet haben. Neue digitale<br />

Möglichkeiten böten großes Potenzial für die<br />

Entwicklung von innovativen journalistischen Geschäftsmodellen.<br />

„Wir müssen Technik viel stärker<br />

als Chance sehen, journalistische Angebote neu<br />

zu gestalten“, so Diekmann. „Leider überwiegt<br />

in Deutschland derzeit die Skepsis, um nicht zu<br />

sagen die Ablehnung – und zwar bevor man sich<br />

überhaupt richtig mit neuen Entwicklungen auseinandergesetzt<br />

hat.“<br />

NR.6 | WINTER 2015<br />

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