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26 MOTOR Nr. 23/99
Test: Renault Twingo
Für immer jung
Wenn Erfolgsmodelle ihr erstes großes Facelift erhalten, dann
ist das ein ausgesprochen heikler Moment. Renault war beim
Twingo besonders vorsichtig. Wer’s nicht weiß, bemerkt gar
keine Unterschiede zum Vorgänger. Tatsächlich sind die
Modifikationen hauptsächlich der Detailverbesserung vorbehalten
sowie den frischeren Farben – Innen wie Außen.
Jemand der ein paar Stunden
braucht, um zu bemerken,
daß seine eigene Schwester
ihr Haar gefärbt hat, ist wenig
offen, für all die Modifikationen,
die dem Twingo der zweiten
Phase, sein modisches Überleben
sichern soll. Also dieses Gelb
ist völlig anders als alle anderen
Gelbs die wir kennen. Weiters
sind die Bezugsstoffe Teil einer
sich ständig ändernden Kollektion.
Also gut, sie sind sehr gefällig
und die Schalter und Knöpfe sind
jetzt ebenfalls Gelb – pardon Anis
– und nicht mehr Türkis. Das
stimmt aber nur bedingt, im Über-
Drüber-Twingo Initial ist alles in
Mandelgrau gehalten, wobei ich
Schnofel bislang Mandeln, die
schon Grau sind, als für den Verzehr
nicht mehr geeignet hielt.
Coco Chanel hätte am neuen
Twingo sicher ihre Freude gehabt.
Doch auch profane Techniker zollen
der Neuauflage des kleinsten
Renault Respekt: Die Ausstattung
Bentley Shadow
Type: T1; Bj.: 1973; km: 80.000; Besitzer: 2
Farbe aussen: Grünmet.(Oberteil), Maroon(Unterteil)
Farbe innen: Sherwoodgreen(Leder), Maroon(Matten)
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Auf dem Weg zum Klassiker: Bei oberflächlicher Betrachtung findet
man kaum einen Unterschied zum Vorgänger: Der Renault Twingo
wurde behutsam aber dennoch nachhaltig renoviert.
ist besser geworden. Die Sicherheitseinrichtungen
flößen mehr
Vertrauen ein, es stieg die Zahl
der Airbags auf vier an. ABS ist
lieferbar und eine geschwindigkeitsabhängige
Servolenkung ist
serienmäßig. Die fühlt sich sogar
sehr gut an und hält bezüglich
Handling, was die flotte Karosserie
verspricht.
Gegenüber dem Vorgänger
quält sich auch der jetzt auf 60 PS
erstarkte 1.149 cm 3 kleine Vierzylinder
weniger. Weil auch die
Geräuschdämmung besser geworden
ist, fühlt man sich gleich
insgesamt viel wohler um nicht zu
sagen, wesentlich souveräner
motorisiert. Der Twingo erhöht dadurch
seinen Aktionsradius. Er ist
also weit mehr als ein Stadtauto,
wobei Langstreckenfahrer immer
noch nicht glücklich werden.
Auch die Sitze sind erwachsener
geworden, haben dabei aber
ihre Verstellmöglichkeit beibehalten.
Egal ob man zu zweit in die
Büsche
will, oder
d e n
Großeinkauf
nach
Hause
bringen
muß: Der
Twingo
hält was
er verspricht.
D a s
Fahrwerk
war schon
in der Erstauflage
eine feine
Datenblatt
Renault Twingo
Preis: S 139.000,– Comfort
(Basismodell: S 128.000,–)
Antrieb: Frontantrieb,
5-Gang-Getriebe
Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor,
1.149 cm 3 , 60 PS,
93 Nm bei 2500 U/min
Karosserie: 3-türige Monospace-Limousine,
4 Sitzplätze,
Länge/Breite/Höhe in mm:
3433/1630/1423, Radstand
2347 mm, Leer-/Gesamtgewicht
820/1230 kg,
Gepäckraum 168/1096l,
Anhängelast gebremst/
ungebremst: 600/395 kg
Fahrwerk: McPherson-Federbeine,
hinten Verbundlenkerachse,
Reifen: 155/70 R13,
Wendekreisdurchmesser 10,0 m
Fahrleistungen: Vmax:
151 km/h, 0–100: 13,4 sec.
Verbrauch: lt. MVEG l/100km
Stadt/Überland, 7,5/ 5,1
im Test: 6,5, Tank 40 l
Versicherung: laut Angebot
Züritel ✆ 0660/1010, für Angestellte(n),
35 Jahre, Bonusstufe
0, Haftpflicht bis 15 Mio:
S 2.304,–, Steuer: S 1.200,–,
Teilkasko mit Parkschaden:
S 1.744,– (SB 5%/S 3.000,–).
Kurzcharakteristik:
Bussi Bär Teil II.
PLUS & MINUS
+ überragendes Raumkonzept
+ günstiger Anschaffungspreis
+ Vierfachairbag und Servolenkung
serienmäßig ...
– ... aber ABS kostet Aufpreis
– das helle Armaturenbrett
spiegelt sich stark in der
sehr flachen Frontscheibe
– kein Dieselmotor lieferbar
– kein Fünftürer lieferbar
Sache, weshalb die bereits erwähnten,
flankierenden Maßnahmen
Servolenkung und ABS (Aufpreis
S 7.000,–) eine gute
Basis noch weiter verbessern.
Die ganz große Stärke dieses
Autos beruht auf seinem Monospace-Konzept,
ähnlich wie wir
es vom Renault Espace oder dem
Mégane Scénic kennen: Tatsächlich
ist der Twingo der absolute
Platzkaiser in seiner Klasse. Wie
gut sein Konzept ist, erkennt man
spätestens daran, daß man man-
Fortsetzung auf Seite 27 ☞