wim – wir musizieren - Nordbayerischer Musikbund
wim – wir musizieren - Nordbayerischer Musikbund
wim – wir musizieren - Nordbayerischer Musikbund
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hauptsache Musik<br />
Das umfassende Lehrgangswesen des NBMB<br />
Das bläserische Ensemble<strong>musizieren</strong> ist weltweit die<br />
größte Musikbewegung im orchestralen Zusammenspiel.<br />
Überall in der Welt sind Blas- und Fanfarenorchester,<br />
Brass Bands, Spielleutekorps, Blechbläserensembles,<br />
Blaskapellen und -orchester zu finden. Sie sind in der<br />
musikalischen Bildung in der Schule und an den Universitäten<br />
anzutreffen, in außerschulischen Musikvereinigungen,<br />
aber auch im professionellen Musikgeschäft,<br />
hier insbesondere im Bereich der Militärmusik und Polizei.<br />
Allein knapp 500.000 Menschen <strong>musizieren</strong> in den mehr<br />
als 18.000 Blasorchestern und Spielleutekorps der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Musikverbände, davon sind<br />
320.000 Kinder und Jugendliche (vgl. miz-Deutsches<br />
Musikinformationszentrum).<br />
Der Nordbayerische <strong>Musikbund</strong> ist mit seinen mehr<br />
als 900 Ensembles einer der größten Blasmusikverbände<br />
in Deutschland. Er hat es sich von Anfang an<br />
zur Aufgabe gemacht, die Blasmusik in ihrer Vielfalt<br />
zu fördern und die Jugend zur musikalischen Bildung<br />
zu gewinnen (Das große Nordbayerische Blasmusikbuch<br />
(DGNBB), S. 163). Schon 1959 wurde bei<br />
einer Schulungstagung des Erweiterten Vorstands<br />
mit Nachdruck darauf hingewiesen, „dass Staatszuschüsse<br />
ausschließlich für Dirigentenkurse, die Ausbildung<br />
von Bläsern und für Stipendien an Jungmusiker<br />
verwendet werden dürfen.“ Erste Wertungsspiele<br />
sind gar schon 1953 nachweisbar (DGNBB S. 153).<br />
Gemäß der Systematik der Bundesvereinigung Deutscher<br />
Musikverbände BDMV (ehemals Bundesvereinigung der<br />
Deutschen Blas- und Volksmusikverbände BDBV) richtet<br />
sich das Bildungsangebot in der D-Reihe an die Instrumentalmusiker,<br />
in der C-Reihe an die Multiplikatoren,<br />
die Leitungsaufgaben übernehmen sollen.<br />
Diese Anliegen unterstützt der Nordbayerische <strong>Musikbund</strong><br />
mit einem breit gefächerten Lehrgangsprogramm<br />
für die Jungmusiker in Form von Instrumentallehrgängen<br />
in Hinführung zu den Jungmusikerleistungsprüfungen<br />
(D1, D2 und D3).<br />
Wertungsspiele<br />
Sie sind die einzige Möglichkeit des Verbandes, einem<br />
gesamten Orchester Hilfestellungen zu geben und werden<br />
nach einer bayernweit gültigen Wertungsspielordnung<br />
durchgeführt.<br />
Dort heißt es:<br />
„Das Wertungsspiel soll allen Kapellen, Bläsergruppen<br />
und Spielleutekorps Gelegenheit geben, ihren Leistungsstand<br />
von einer unabhängigen Fachjury beurteilen zu<br />
lassen. Es dient als eines der vorrangigen Mittel zur Verbesserung<br />
der Leistungsfähigkeit der Musiziergruppen<br />
und stellt für die Verbände eine wichtige Bestätigung der<br />
geleisteten Schulungsarbeit dar.<br />
Fachliche Hilfen durch kritische Beurteilung und individuelle<br />
Beratung sollen den Ensembleleitern, Dirigenten<br />
und Stabführern die Möglichkeit geben, ihre erbrachte<br />
Leistung objektiv einzuschätzen und ihre musikalische<br />
Arbeit zu verbessern. Den Musiziergruppen bieten Wertungsspiele<br />
die Möglichkeit des Vergleichs mit anderen<br />
Musiziergemeinschaften und der Sensibilisierung der eigenen<br />
Kritikfähigkeit.<br />
Ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Ensembleleiter<br />
und ein Wertungsprotokoll, aus dem die<br />
Bewertung der Vorträge ersichtlich ist, sollen den Musiziergemeinschaften<br />
Fehler aufzeigen und Hilfen zur<br />
Orchestererziehung geben. Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />
einen ausführlichen Wertungsbericht (Expertise)<br />
anzufordern.“<br />
Das Wertungsspiel verlangt eine exemplarische Schulungsarbeit<br />
an zwei Werken der konzertanten Blasmusik.<br />
Die Orchester bestimmen selbst, in welcher der<br />
sechs Schwierigkeitsstufen (Spielleute fünf) sie antreten<br />
wollen. Neben einem Pflichtstück, das die Kapelle<br />
entsprechend der gewählten Schwierigkeitsstufe, in der<br />
sie zum Wertungsspiel antritt, aus einer jährlich wechselnden<br />
Pflichtstückliste auswählt, <strong>wir</strong>d ein Selbstwahlstück<br />
im gleichen oder höheren Schwierigkeitsgrad der<br />
Jury und dem anwesenden Publikum dargeboten. Die<br />
Kapellenmitglieder hören in der Regel dabei aufmerksam<br />
ihrer „Konkurrenz“ zu und werden auf diese Weise<br />
selbst zu Wertungsrichtern und schärfen so ihr musikalisches<br />
Bewusstsein. Das Wertungsspiel <strong>wir</strong>d dabei<br />
auch zum Gradmesser der Ausbildung im Verband und<br />
in den Mitgliedsvereinen, lässt Vergleiche zu anderen<br />
in- und ausländischen Kapellen zu und dient somit auch<br />
der Darstellung eines Verbandes in der Öffentlichkeit.<br />
Die Verteilung der Prädikate <strong>wir</strong>d über ein vom Internationalen<br />
Blasmusikverband CISM vorgeschlagenes<br />
100-Punktesystem ermittelt:<br />
22