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wim – wir musizieren - Nordbayerischer Musikbund

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Hauptsache Musik<br />

Auch der Mittel- und Oberstufenwettbewerb des Bayerischen<br />

<strong>Musikbund</strong>es ist ein Qualifizierungswettbewerb.<br />

Im zweijährigen Wechsel werden die besten Orchester<br />

bei den Wertungsspielen zu einer Qualifizierung im eigenen<br />

Verband eingeladen, ehe die drei Erstplatzierten<br />

eines jeden Verbands (der Vorspessart stellt nur<br />

ein Orchester) beim Landesentscheid um den Siegerpokal<br />

spielen. Dabei haben sie ein Pflichtstück vorzutragen,<br />

das alle teilnehmenden Orchester zur gleichen<br />

Zeit sechs Wochen vor dem Wettbewerb erhalten. 2012<br />

konnte mit dem Symphonischen Blasorchester Volkach<br />

(Leitung: Ernst Oestreicher) erstmals ein Ensemble aus<br />

dem NBMB den Landesentscheid gewinnen.<br />

Die Ziele des Wertungsspiels haben auch beim Wettbewerb<br />

ihre Gültigkeit. Jedoch <strong>wir</strong>d hier meist schonungsloser<br />

durch die veröffentlichte Punkt- und Rangliste der<br />

Platz des Orchesters im Ranking des Wettbewerbs offengelegt,<br />

für manche Orchester ein besonderer Reiz,<br />

insbesondere für die siegenden Orchester, jedoch <strong>wir</strong>d<br />

ähnlich wie im Sport der zweite Platz schon häufig als<br />

Niederlage empfunden.<br />

Mittlerweile gibt es Wettbewerbe im NBMB nicht nur<br />

für die Konzertmusik, sondern auch für die traditionelle<br />

Blasmusik.<br />

Auswahlorchester<br />

Vizepräsident Otto Zeier hatte zu Beginn der achtziger<br />

Jahre vorausblickend erkannt, dass der Sinn des bläserischen<br />

Musizierens auch umfangreiche Freizeitkonzepte<br />

notwendig macht. Vor allem Schüler und Auszubildende,<br />

die in einer Blaskapelle <strong>musizieren</strong> und damit eine gewisse<br />

instrumentale Grundlage erfüllen, möchten auch<br />

in ihrer Freizeit in einem Feriencamp unter Gleichgesinnten<br />

<strong>musizieren</strong>, neue Werke kennenlernen, ihr eigenes<br />

Können messen, mit qualifiziertem Lehrpersonal<br />

arbeiten und dabei … Spaß haben. Otto Zeier und der<br />

Bezirksvorsitzende Edgar Rudloff initiierten 1980 die<br />

1. Unterfränkische Bläserwoche in Hammelburg. Sie findet<br />

seitdem regelmäßig in den Sommerferien dort statt.<br />

Seit 1982 besteht das Kreisorchester Würzburg. Es wurde<br />

als Schulungsorchester für die besten Musikerinnen<br />

und Musiker aus dem Kreisverband Würzburg gegründet<br />

und hat seitdem jährlich eine Projektwoche mit einem<br />

Abschlusskonzert. Nach und nach wurden in vielen<br />

Kreisen und allen Bezirken weitere Auswahlorchesterprojekte<br />

installiert, sodass der NBMB mittlerweile ein<br />

flächendeckendes Angebot auf Kreis-, Bezirks- und Bundesebene<br />

bieten kann. Neben dem Nordbayerischen Jugendblasorchester,<br />

dem Spielleuteorchester des NBMB<br />

und der 2012 gegründeten Nordbayerischen Brass Band<br />

auf Bundesebene existieren derzeit vier Bezirksorchester<br />

und 15 Kreisorchester. Darüber hinaus finden jährlich<br />

zwei Bläserwochen (Unterfranken und Oberpfalz) sowie<br />

ein Big Band-Projekt (Oberpfalz) statt.<br />

Dirigentenlehrgänge im NBMB<br />

Die Dirigentenlehrgänge stellen im NBMB eine wichtige<br />

Säule der Bildungsmaßnahmen des Verbands dar. Schon<br />

1959 wurde bei einer Schulungstagung des Erweiterten<br />

Vorstands darauf hingewiesen, dass die Staatszuschüsse<br />

für Dirigentenkurse zu verwenden sind (DGNBB, S.<br />

153). Die Dirigentenausbildung begleitet den <strong>Musikbund</strong><br />

in seiner 60-jährigen Geschichte wie ein roter Faden. Ob<br />

in einer Dorfgaststätte mit dem Bundesdirigenten als<br />

alleinigem Lehrer und Mentor oder in der Bayerischen<br />

Musikakademie mit einem qualifizierten Dozententeam,<br />

die Aus- und Fortbildung der Dirigenten ist und war<br />

wichtigstes Ziel der musikalischen Arbeit des Verbandes<br />

aus dem Bewusstsein heraus, dass die Qualität einer<br />

Kapelle sich stets am Dirigenten widerspiegelt. Je höher<br />

das Fachwissen und die musikalische und pädagogische<br />

Kompetenz des Leiters, umso ergiebiger <strong>wir</strong>d die Probenarbeit<br />

und die musikalische Interpretation sein.<br />

In Verbindung mit dem Bayerischen Musikrat und den<br />

Laienmusikverbänden Bayerns wurde 1983 eine Prüfungsordnung<br />

für den Erwerb der „Staatlichen Anerkennung<br />

als Leiter von Blasorchestern/Spielmannszügen“<br />

geschaffen, die ihre rechtliche Verankerung in der<br />

Schulordnung der Berufsfachschulen für Musik in Bayern<br />

hat.<br />

Der Dirigentenlehrgang gliederte sich in drei aufeinander<br />

aufbauende Stufen: Im Vorkurs (64 Stunden) wurden<br />

die Grundlagen in den Fächern Dirigieren, Schlagzeug,<br />

Gehörbildung, Harmonielehre, Allgemeine Musiklehre,<br />

Instrumentenkunde, Formenlehre und Musikgeschichte<br />

gelegt, im Hauptkurs (80 Stunden) ausgebaut und im<br />

Lehrgang zum Erwerb der Staatlichen Anerkennung (180<br />

Stunden) abgerundet.<br />

Im Jahre 1998 wurde das Lehrgangsmodell auf ein Phasenmodell<br />

umgestellt: Jeder Teilnehmer muss nun vier<br />

Wochenphasen mit einem Prüfungswochenende durchlaufen,<br />

alle vier Phasen werden parallel durchgeführt, im<br />

gemeinsamen Orchesterspiel müssen sich die Teilnehmer<br />

der Phasen III und IV bewähren und die Teilnehmer<br />

der anderen Phasen sehen, wie ihr Weg weitergeht. Der<br />

Synergieeffekt dieser Arbeit ist enorm und spart viel<br />

Zeit.<br />

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