sportslife April - Mai 2015

DREI TOUREN, DREIMAL GRENZENLOSER FAHRSPASS
reisen & entdecken
TOUR 1 DREI-GIPFEL-TOUR
Auf dem Hitzeggerkopf kommt garantiert niemand keuchend und mit hochrotem Kopf an,
genauso wenig wie auf dem Stein oder dem Piz Mundaun. Mountainbiker sind in der Surselva
gern gesehene Gäste, und anstatt sie mit Verbotsschildern von den Bergen fernzuhalten,
werden sie mit Hilfe von Sesselliften auf die Gipfel gebracht. Auf insgesamt drei Sesselliften
ist der Biketransport möglich. Wer diese Lifte geschickt in die Tour einplant, krönt seinen
Mountainbike-Urlaub mit einer unvergesslichen Freeride-Tour. 750 Höhenmeter hoch, 2.200
runter, und das Ganze ergänzt durch den Ausblick von drei außergewöhnlichen Panoramabergen.
Eine tolle Tour, von der fahrtechnisch versierte Biker garantiert mit einem breiten
Lachen ins Hotel zurückkommen.
TOUR 2 TSCHEGN DADO
Hinauf zum Tschegn Dado wird einem der Einstieg ins Mountainbike-Paradies Surselva leicht gemacht.
Wie leicht, entscheidet man selber. Wer zunächst noch seine Kräfte schonen möchte, fährt mit dem
Sessellift bis Cuolms da Breil hoch und erspart sich so elegant die ersten 400 Höhenmeter. Und wer vor
dem fahrtechnisch recht anspruchsvollen Singletrail ab der Bergstation des Sessellifts zu viel Respekt
hat, kann auch erst etwas unterhalb einsteigen. Nicht verpassen sollte man allerdings den genialen
Singletrail, der entlang der Bergflanke bis Chischarolas führt. Der Bach Flem lockt mit einem kühlen Fußbad,
bevor es leicht ansteigend durch den Schatten spendenden Fichtenwald weiter bis zur Alp Tschegn
Dadens Sut geht, wo man den mittlerweile müden Waden bei einem Glas frischer Milch oder einem Stück
Käse eine weitere Ruhepause gönnen kann. Als Dessert gibt es schließlich noch einen leichten Singletrail,
der über saftige Alpwiesen zurück nach Brigels führt.
TOUR 3 SAFIENTAL
Diese Tour führt Biker bis ans Ende der Welt. Da wollen Sie gar nicht hin? O doch, denn wer hier
ankommt, der will gar nicht mehr weiter. Das ging auch schon den Walsern so, die diesem kargen Tal
bereits im 14. Jahrhundert eine Existenz abrangen. Ihre sonnenverbrannten Holzhäuser und Alphütten
zieren noch heute die linke Talseite zwischen Tenna und Thalkirch. Wie bei einer Perlenkette reihen
sich rund zwei Dutzend dieser Hütten bei der Alp Camaner Hütta aneinander. Das Holz speichert die
Wärme der Sonne und lädt insbesondere im Frühjahr und Herbst zu einer Rast. Wer sich gemütlich zurücklehnt,
genießt nicht nur die angenehme Wärme, sondern zugleich einen herrlichen Panoramablick
auf Bruschghorn, Gelbhorn, Schwarzhorn und Alperschällihorn. Sie alle ragen über 3.000 Meter in den
oft wolkenlosen Himmel. Also durchaus lohnenswert, so eine Reise ans „Ende der Welt“.
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