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hallertau magazin 2015-1

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

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Wandern<br />

mit Eseln !<br />

Bier-Sommelière<br />

Johanna<br />

empfiehlt ...<br />

Global Player Barth:<br />

„Hopfen<br />

ist unsere<br />

Welt!“<br />

Ausflugstipps!<br />

Beer Stars<br />

Made in Hallertau!<br />

Bulldog<br />

Fieber!<br />

Lanz-Museum


IMAGO87<br />

Wir bringen Botschaften auf den Weg!<br />

• Strategien und Kommunikations-Konzepte für Unternehmen, Stiftungen, NGOs und Kommunen<br />

• Gestaltung von Ausstellungen und Informationszentren (Schwerpunkt Natur und Umwelt)<br />

• Text und Design von imagefördernden Publikationen sowie Redaktion von Kunden<strong>magazin</strong>en,<br />

Umweltberichten, Pressemitteilungen, neuen Medien<br />

• Planung und Durchführung von Pressekonferenzen, Tagungen, Jubiläen und Produktpräsentationen<br />

IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung<br />

Hauptstraße 22, D-85395 Attenkirchen/Hopfenland Hallertau · Tel. +49 8168 42999-50 · www.imago87.de


Unser Titelbild: Wolfgang Kronauer mit Eselstute Luna, Bad Gögging, fotografiert von Rainer Zimmermann<br />

Freizeitangebot<br />

26 Ausflugstipps: Freising, Eintritt frei!<br />

31 Für Sie in der Hallertau entdeckt: Orte zum Feiern<br />

32 Ausflugstipp: Vogelpark Abensberg<br />

Bierland Hallertau<br />

12 „Man sollte Bier schon mögen ...“<br />

Ein Gespräch mit den Hopfenexpertinnen<br />

Dr. Christina Schönberger und Dr. Elisabeth Wiesen<br />

15 Europas bedeutendste Auszeichnung:<br />

Hallertauer Biere alljährlich in den Siegerlisten<br />

– Interview mit Dr. Werner Gloßner, Hauptgeschäftsführer<br />

der Privaten Brauereien Bayern<br />

37 Hallertauer Biere im Test<br />

38 Bier-Hochzeit im Gasthaus Spitzer<br />

40 Bier-Sommelière Johanna Röhrich verspricht:<br />

„Es werden täglich mehr Biere ...“<br />

45 BeerKeeper (nicht nur) für die Gastronomie<br />

06<br />

Rekordverdächtig:<br />

Landwirt Josef Strasser<br />

sammelte beinahe 100 Bulldogs!<br />

40<br />

Eine Hoteliers-Tochter geht neue<br />

Wege: Bier-Sommelière Johanna<br />

Röhrich übernahm das Restaurant<br />

im Hotel Hallertau, Wolnzach.<br />

77 Biere stehen nun auf der Karte<br />

des „Wilden Hirsch“. Johanna<br />

verspricht: Es werden noch mehr!<br />

Portrait<br />

06 Josef Strasser sammelt Bulldogs!<br />

16 Von Eseln und Menschen<br />

Keine Macht den Uhren: Es ist JETZT.<br />

28 Generationenwechsel geglückt!<br />

Die Gütlsdorfer Familien Hagl und Ostermeier<br />

blicken auf mehr als 175 Jahre Unternehmensgeschichte<br />

zurück.<br />

Lehmann<br />

Kulinarik<br />

44 Rezept: Hirschmedaillons mit<br />

Preiselbeersauce, Speckrosenkohl<br />

und Kartoffelplätzchen<br />

Zimmermann<br />

Mirwald<br />

Touristik<br />

24 Hopfenland Hallertau!<br />

Informationen vom Hopfenland<br />

Hallertau Tourismus e. V.<br />

Rubriken<br />

16<br />

Was das Wandern mit den gemütlichen Langohren<br />

05 Editorial<br />

so besonders macht und wie vier Esel<br />

in Bad Gögging bei Familie Kronauer eine<br />

27 Die schönsten Biergärten und Terrassen<br />

der Hallertau<br />

Heimat fanden.<br />

36 Termine & Tipps<br />

46 Fotorätsel & Gewinnspiel: Wohin führt diese Tür?<br />

24<br />

Das Hallertauer Hopfakranzlfest feiert in diesem<br />

Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Tipps & Informationen<br />

des Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber, Konzept, Design: IMAGO87 GmbH, Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung, Hauptstr. 22, 85395 Attenkirchen/Hallertau · Tel.: 08168-42999-50 · www.imago87.de<br />

Redaktionsleitung: Alexander Herzog · Druck: Druckhaus Kastner, Wolnzach · www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de · redaktion@<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de


Wir haben eine große<br />

Auswahl an Spezialbieren<br />

sowie alles für Ihre Feier –<br />

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In aller Welt dem Pflanzer verbunden.<br />

Dem Brauer verpflichtet.<br />

Offen sein für Neues – so lautet unsere Devise. Gleichzeitig besitzen die traditionellen<br />

Werte wie Qualität und Zuverlässigkeit für uns immer Gültigkeit.<br />

Denn wir sind unseren Pflanzern und Brauern gleichermaßen verpflichtet – vom<br />

Hopfenanbau über die Veredelung bis zur Logistik und Forschung.<br />

Mit Service und Beratung wollen wir unseren Partnern noch ein Stück näher sein.<br />

Der richtige Nährboden für gemeinsamen Erfolg.<br />

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Editorial<br />

Sommer voraus!<br />

Alexander Herzog<br />

Herausgeber<br />

Wir haben wieder viele interessante Menschen<br />

getroffen, schöne Plätze für Sie ausfindig gemacht<br />

und halten einige Ausflugs- und Veranstaltungstipps<br />

für Sie bereit. Wir haben Johann Röhrichs<br />

„Hallertauer Bier-Paradies“ in Wolnzach entdeckt<br />

und in Bad Gögging Familie Kronauer<br />

besucht, die in der Hallertau Eselswanderungen<br />

anbietet. Wir haben uns umgesehen in der vielleicht<br />

umfangreichsten Sammlung von „Lanz-<br />

Traktoren“ („Bulldogs“) in Gelbersdorf. Freuen<br />

Sie sich auch auf die zahlreichen traditionellen<br />

Hopfenfeste wie das „Hopfnkranzlfest“ in<br />

Hohenwart, das Dellnhauser Volkmusikfest in<br />

Au und auf historisch inspirierte Veranstaltungen<br />

wie beispielsweise die Römertage „Salve Abusina“<br />

in Bad Gögging. Gutes Essen und Trinken<br />

kommt garantiert auch nicht zu kurz bei den<br />

vielen familiengeführten Gasthäusern, Biergärten<br />

und Brauereien in unserer Region.<br />

Endlich ist auch vollzogen, woran schon kaum<br />

einer mehr glauben mochte: Die verschiedenen<br />

Tourismusvereine haben sich zusammengeschlossen<br />

zum „Hopfenland Hallertau“. Unter<br />

der Vorstandschaft von Paffenhofens Landrat<br />

Martin Wolf sollen jetzt alle Aktivitäten gebündelt<br />

werden, um die Vorzüge dieser einmaligen<br />

Kulturlandschaft Hallertau einem immer größeren<br />

Kreis zu vermitteln. <strong>hallertau</strong>-Magazin unterstützt<br />

die Arbeit des neuen Verbandes und stellt<br />

gerne Platz für Informationen bereit!<br />

Und noch in eigener Sache: Alle Ausgaben des<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin sind auch online zu lesen. Unsere<br />

Webadresse lautet www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de.<br />

Wir wünschen Ihnen sonnige und abwechslungsreiche<br />

Tage und viel Freude mit dieser<br />

Ausgabe vom <strong>hallertau</strong>-Magazin!<br />

Herzlichst<br />

Alexander Herzog<br />

und Ihre Redaktion <strong>hallertau</strong>-Magazin<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 5


Josef Strasser sammelt<br />

Bulldogs!<br />

Gelbersdorf – Als 12-Jähriger beginnt<br />

Landwirt Josef Strasser Ende der 70er<br />

Jahre, mit seinem Vater alte Bulldogs zu<br />

restaurieren. Bald verselbstständigt sich<br />

das Hobby und wird zu einer Leidenschaft,<br />

die sein Leben bestimmt. Mittlerweile<br />

befinden sich 91 Lanz-Traktoren<br />

auf dem Hof des heute 47-Jährigen. Interessierte<br />

können seine Sammlung im<br />

„Bulldog Museum“ in Gelbersdorf besichtigen.<br />

Schon als ganz kleiner Junge ist<br />

Josef Strasser fasziniert von Traktoren.<br />

Nur wenn er in der Schule<br />

ist, fahren Vater und Opa mit dem Bulldog<br />

ohne ihn von der Hofstelle in Gelbersdorf.<br />

Gelbersdorf ist ein Weiler bei<br />

Gammelsdorf in der östlichen Hallertau.<br />

Seinerzeit hat die Familie einen Lanz<br />

1706 in Gebrauch. Ein bisschen mit am<br />

Lenkrad drehen oder sogar den Schalthebel<br />

und ein Pedal bedienen, das ist das<br />

Höchste für den kleinen Josef. Selbstständig<br />

auf dem Feld fährt er den Bulldog<br />

bereits mit 10 Jahren. Nach dem Tod<br />

des Großvaters muss er in diesem Alter<br />

ordentlich mithelfen in der Land- und<br />

Forstwirtschaft der Eltern. Das jedoch<br />

steigert seine Begeisterung für den alten<br />

Lanz sogar. Nur mit der Bedienung der<br />

Pedale tut sich der Bub schwer. Die<br />

Beine sind noch nicht lang genug. Also<br />

stellt der Vater auf dem Feld das Gas ein,<br />

fixiert das Pedal und überlässt den Bulldog<br />

so dem kleinen Josef. Heute undenkbar,<br />

früher eine verbreitete Praxis in<br />

vielen landwirtschaftlichen Familienbetrieben.<br />

Jäger, Sammler und Restaurator<br />

Vater Strasser beginnt Ende der 70er<br />

Jahre, alte Bulldogs zu restaurieren. Josef<br />

ist mit Feuereifer dabei. Bald verselbstständigt<br />

sich das Hobby und wird zu<br />

einer Leidenschaft, die sein Leben bestimmt.<br />

Jede freie Minute, die ihm neben<br />

seiner Arbeit als Land- und Forstwirt<br />

bleibt, widmet der 47-Jährige der Suche<br />

und Restauration von Lanz-Bulldogs.<br />

Jede Scheune, jede Stallung, jeder<br />

Unterstand des Anwesens wird mit<br />

Ackerschleppern Marke Lanz bestückt.<br />

Manch einen schneidet Strasser mit der<br />

Motorsäge aus Brombeergestrüpp. Andere<br />

werden in seinem Auftrag sogar von<br />

anderen Kontinenten zurück nach<br />

Deutschland überführt – per Container<br />

auf dem Schiff von Afrika, Argentinien<br />

und Australien. Eines seiner frühesten<br />

Modelle – das Lanz-Urmodell schlechthin<br />

–spürt er im Landkreis Mühldorf<br />

auf. Einer der begehrten Eilbulldogs<br />

wechselt erst nach jahrelangen zähen<br />

Verhandlungen in Strassers Besitz und<br />

auch dann erst mit einer strikten Auflage.<br />

„Ich war hartnäckig und wurde<br />

immer wieder vorstellig“, erzählt Strasser,<br />

„ich schob mein Geld über den Küchentisch<br />

und immer wieder wurde es<br />

mir zurückgeschoben. So ging das eine<br />

ganz Weile. Es hängt eben nicht nur am<br />

Geld, es hängt so etwas auch am Herzen.“<br />

Erst als er per Ehrenwort verspricht,<br />

dass der Bulldog zu allen<br />

festlichen Anlässen der Dorfgemeinschaft,<br />

wie etwa zum Maibaum-Aufstellen,<br />

zur Verfügung stehen werde, ist der<br />

Handel perfekt. Auch in der ehemaligen<br />

DDR wird Strasser fündig und kommt in<br />

einem Fall mit Geld nicht weiter. Die<br />

Lösung ist ein Tausch: ein modernes<br />

Traktorenmodell, das die Bedürfnisse des<br />

dortigen Landwirts erfüllt. Und beide<br />

Seiten sind hochzufrieden. Mittlerweile<br />

befinden sich 91 Lanz-Traktoren in<br />

Strassers Besitz. Das Erfolgsrezept des<br />

Sammlers ist seine ehrliche Leidenschaft<br />

für die Bulldogs. Fasziniert und kreativ<br />

widmet er sich seinem Fachgebiet. Jede<br />

Frage rund um den Lanz beantwortet er<br />

so schlicht und verständlich oder auch<br />

so detailliert, wie es der Kenntnisstand<br />

seines Gegenübers verlangt. Er ist eine<br />

Art Bulldog-Professor, wenn man so will.<br />

Auf Entdeckungsreise im Museum<br />

Am Strasser-Hof prangt längst ein Schild<br />

„Bulldog Museum“. Damit Lanz-Fans<br />

gleich den Weg finden. Und die kommen<br />

gerne hierher nach Gelbersdorf, um auf<br />

Entdeckungsreise in den Scheunen zu<br />

gehen. Wie zum Beispiel Lorenz Ziegltrum<br />

aus Mainburg, der die <strong>hallertau</strong>-<br />

Redaktion auf die Lanz-Sammlung von<br />

Josef Strasser aufmerksam machte. Der<br />

18-jährige Gartenbau-Lehrling hat – wie<br />

Strasser – das Bulldogfahren sehr früh<br />

gelernt. Die „Grundlagen“ bei seinem<br />

Großvater Xaver in Puttenhausen und<br />

den „absoluten Feinschliff“ dann bei<br />

seinem Vater, erklärt der bekennende<br />

Bulldog-Fan. Zuhause parken bereits ein<br />

Eicher Puma und ein 74er McCormick.<br />

Die Anschaffung eines Plantagenschlepper<br />

Fiat Agri 70-66DT sei als Nächstes<br />

geplant. Schlüter- und Lanz Bulldogs gefielen<br />

ihm auch sehr gut, keine Frage!<br />

Für ihn als Auszubildenden kämen die<br />

gesuchten und hoch gehandelten Edelmarken<br />

mangels Etat aber bisher nicht<br />

in Frage. Im Museum findet Lorenz die<br />

unrestaurierten Modelle am spannendsten:<br />

Blätternde Schichten von verschiedenen<br />

Lackierungen, individuelle Zubauten<br />

und Beschilderungen zeugen von Geschichten<br />

aus dem Arbeitseinsatz. Inte<strong>hallertau</strong><br />

<strong>magazin</strong> 7


8 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Die legendären Eilbulldogs sind Stars der<br />

Sammlung. Das Topmodell mit 55 PS steht<br />

noch auf Josef Strassers Wunschliste.<br />

ressant ist auch, die Entwicklung des Firmenschriftzugs<br />

„Lanz Bulldog“ über<br />

Jahrzehnte zu verfolgen oder eigenwillige<br />

Modellnamen wie „Ackerluft“ und<br />

„Felddank“ zu lesen. Wenn Bulldog-Fans<br />

wie Lorenz dann von Josef Strasser noch<br />

die Geschichte der Bergung der einzelnen<br />

Stücke erfahren und ihre technischen<br />

Besonderheiten, dann ist für sie das<br />

Museums-Erlebnis perfekt. Mit der Ausstellung<br />

ist es jedoch so eine Sache: Es<br />

liegt Josef Strasser schon sehr am Herzen,<br />

seine Sammlung anderen zugänglich zu<br />

machen, es kostet aber auch Zeit, für die<br />

Besucher da zu sein. Zeit, die ihm dann<br />

in seiner Restaurationswerkstatt fehlt.<br />

Schließlich bewältigt er alles alleine, nur<br />

bei Arbeiten, für die zwei Hände nicht<br />

ausreichen, hilft ihm sein Bruder<br />

Matthias. So kommt es, dass es für das<br />

Museum keine festen Öffnungszeiten<br />

gibt. Telefonisch können Interessenten<br />

mit Josef Strasser eine Besuchszeit vereinbaren.<br />

Es kommen auch Sammler<br />

nach Gelbersdorf, die kaufen, tauschen<br />

oder anbieten möchten. Oder auf der<br />

Suche sind nach qualifiziertem Rat in Fragen<br />

der Restauration. Selten trennt sich<br />

Strasser wieder von einem seiner Bulldogs.<br />

Manchmal muss es jedoch sein, um<br />

den Erwerb eines Bulldog-Modells zu finanzieren,<br />

das in der Sammlung noch<br />

fehlt. Ganz oben auf der Liste steht aktuell<br />

ein 55 PS Lanz Eilbulldog.<br />

Nur ein Lanz ist ein „echter“ Bulldog<br />

Das Internet erleichtert dem Sammler<br />

die Suche. Dort gibt es eigene Foren zu<br />

jedweden Themen rund um Oldtimer-<br />

Traktoren. Die Marke Lanz wird gesucht<br />

und auch gehandelt – und das zu erstaunlichenPreisen.<br />

Ein Lanz ist etwas Besonderes<br />

... denn nur ein Lanz ist ein echter<br />

„Bulldog“. Warum eigentlich ist das so?<br />

Was hat es auf sich mit diesem Stück<br />

Agrarmaschine, das seit Mitte der<br />

1950er Jahre nicht mehr gebaut wird?<br />

Nun, der legendäre 1-Zylinder lässt<br />

einen nie im Stich, heißt es. Von Rohöl<br />

bis hin zu zerlassener Butter schluckt er<br />

alles und setzt es um in Höchstleistung.<br />

Aufarbeiten lässt er sich angeblich nicht.<br />

Ein Lanz hat höchstens einmal einen<br />

„Burnout“(engl. „to burn out“ ausbrennen,<br />

Anm. der Red.). Dann, wenn die<br />

Maschine ordentlich glüht, Stichflammen<br />

aus dem Auspuff emporschnellen,<br />

begleitet von einem wahren Funkenfeuerwerk,<br />

ja, dann muss er abkühlen. Danach<br />

aber, danach läuft er wieder wie<br />

gewohnt, schmunzelt Strasser (der das<br />

natürlich schon ausprobiert hat). Nur<br />

der Lack ist halt ab am Auspuff. Das ge-<br />

10 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Im ehemaligen Kuhstall sind<br />

die top restaurierten kleineren<br />

Lanz-Modelle untergebracht.<br />

Und noch so das ein oder andere<br />

Sammlerstück...<br />

hört sich aber auch so bei einem gebrauchten<br />

Bulldog. In Bayern nennt man<br />

Ackerschlepper gemeinhin „Bulldog“.<br />

Man könnte deshalb meinen, der Ackerschlepper<br />

wurde im englischsprachigen<br />

Ausland erfunden. Falsch: Der Bulldog<br />

kommt aus Mannheim! Genau genommen<br />

ist ein Bulldog ein 1-Zylinder-Glühkopf-Traktor.<br />

Der prominente runde<br />

Glühkopf verleiht dem Traktor von<br />

vorne angeblich Ähnlichkeit mit einer<br />

Bulldogge. In den Heinrich-Lanz-Werken<br />

in Mannheim wird der erste dieser<br />

Traktoren gebaut. Ein junger Ingenieur<br />

namens Fritz Huber entwickelt<br />

Anfang der 1920er Jahre einen Rohölmotor<br />

mit 12 PS und Glühkopfzündung<br />

und stellt einen Ackerschlepper mit Allradantrieb<br />

und Knicklenkung vor. In der<br />

zweiten Modellrunde mit Verdampfungskühlung<br />

und Hinterradantrieb ausgestattet,<br />

wird das Erfolgsmodell „HR2“ daraus.<br />

Es folgt ein legendärer 35-PS-Eilbulldog<br />

mit einer für damals erstaunlichen<br />

Höchstgeschwindigkeit von 21,5 km/h.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg kommt der<br />

Siegeszug der robusten Schlepper zum<br />

Erliegen. Mit der Übernahme der Heinrich<br />

Lanz AG durch John Deere endet<br />

die Produktion der Bulldogs. Ab 1960<br />

beherrschen moderne Vierzylinder-Dieselmotoren<br />

den Markt. Aber auch heute<br />

noch werden in den Mannheimer Werken<br />

Traktoren gebaut. Jede Zeit hat ihre<br />

Technik: Was einmal als Bulldog mit 12 PS<br />

begann, präsentiert sich heute als Topmodell<br />

mit fast 700 PS, einer integrierten<br />

Agrar-Management-System lösung, einem<br />

Touch screen Command Center mit Fernzugriff<br />

sowie Hydra-Cushion-Vorderachsfederung<br />

und Power-Shift-Getriebe mit<br />

Efficiency Manager ... Beeindruckende,<br />

komplexe Technologie. Aber selber dran<br />

Lanz-Bulldog Museum · Sammlung Josef Strasser<br />

schrauben, das kann man nicht mehr.<br />

Und der einzigartige Zweitakter-Sound<br />

geht ab. Wie schön, wenn dann noch ein<br />

Einzylinder im Stall steht! Mit dem man<br />

durch die Hallertau zum Oldtimer-Traktorentreff<br />

nach Elsendorf, nach Puttenhausen<br />

oder zum Pfingstfest nach Au<br />

tuckern kann!<br />

von Maité Herzog, Fotos: R. Lehmann<br />

Öffnungszeiten: Besuche bitte nur mit vorheriger Anmeldung<br />

Telefon: 08766 285 · Gelbersdorf 1, 85408 Gammelsdorf<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 11


„Man sollte Bier schon mögen ...“<br />

Von den einst zahlreichen Hopfenhandelsunternehmen<br />

des weltgrößten zusammen -<br />

hängenden Hopfenanbaugebietes, der<br />

Hallertau, sind nur noch wenige übrig<br />

geblieben. Darunter die 1794 gegründete<br />

Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG<br />

(Nürnberg/Mainburg). Der Weltmarktführer<br />

in Sachen Hopfenhandel und<br />

Hopfenverarbeitung kommt auf einen<br />

Marktanteil von rund 35 %. Für die weltweit<br />

operierende Barth-Haas-Gruppe mit<br />

ihren Werken, Niederlassungen und<br />

Unternehmen sind ca. 600 Mitarbeiter<br />

tätig. Neben den klassischen Handlungsfeldern<br />

Handel und Verarbeitung kommt<br />

bei Barth der Forschung und Entwicklung<br />

für Hopfen eine immer gewichtigere Rolle<br />

zu. Sie sind bei Barth Innovations in Großbritannien<br />

gebündelt. Die europäische<br />

Abteilung für Technische Beratung sowie<br />

die 2011 eingerichtete Hops Academy<br />

wird von Dr. Christina Schönberger geleitet.<br />

Das Magazin <strong>hallertau</strong> hat sie und ihre<br />

Kollegin Dr. Elisabeth Wiesen am Barth-<br />

Stammsitz in Nürnberg besucht, um mit<br />

den beiden Brauwissenschaftlerinnen<br />

über den aktuellen „Hopfen-Boom“,<br />

die Forschungsaktivitäten bei Barth und<br />

die Arbeit zweier Fachfrauen in der<br />

männerdominierten Hopfenwirtschaft<br />

zu sprechen.<br />

Barth Innovations und die Hop Academy<br />

sind zwei voneinander unabhängige<br />

Einheiten des Unternehmens? Worin<br />

bestehen die Unterschiede?<br />

Ein Gespräch mit den Hopfenexpertinnen<br />

Dr. Christina Schönberger und Dr. Elisabeth Wiesen<br />

Schönberger: Barth Innovations ist unser<br />

Forschungs- und Entwicklungsteam, hier<br />

suchen wir nach Ansatzpunkten von<br />

neuen Hopfenprodukten für den Einsatz<br />

in der Brauerei. Wir schauen hier hauptsächlich<br />

nach Funktionalitäten, also welche<br />

Hopfen bzw. welche Inhaltstoffe wo im<br />

Brauprozess am effizientesten eingesetzt<br />

werden können.<br />

Die Hops Academy ist die Schule des<br />

Hopfens bei Barth. Da Hopfen als Thema<br />

selbst an den brauwissenschaftlichen Universitäten<br />

meist zu kurz kommt, ist es<br />

unser Anliegen, alle zu schulen, die sich<br />

für Hopfen interessieren. Das können<br />

Braustudenten sein, Brautechniker aus<br />

Brauereien, Bier-Sommeliers, Hopfenerzeuger<br />

oder einfach Bierenthusiasten.<br />

Wiesen: Aktuell ist der Hopfen durch die<br />

Erfolgsbewegung der Craft Biere in ganz<br />

unterschiedlichen Ländern und Märkten<br />

stark im Fokus der Brauereien.<br />

Wir bieten dazu Seminare und Workshops<br />

an, bei uns oder auch bei den Kunden.<br />

Wir arbeiten dabei eng mit Partnern wie<br />

z. B. der Doemens Akademie zusammen.<br />

Schönberger: Leider gibt es zunehmend<br />

mehr Halbwahrheiten zum Thema Hopfen,<br />

die über das Internet verbreitet und<br />

unkritisch akzeptiert und multipliziert<br />

werden. Wir wollen in allen Bereichen<br />

(wie Hopfenanbau, Verarbeitung, Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der Brauerei,<br />

Sensorik, Analytik, Nachhaltigkeit und<br />

Marktbetrachtung) relevante Inhalte<br />

vermitteln.<br />

Wie sieht Ihre Tätigkeit in der Hops<br />

Academy aus?<br />

Schönberger: Die Hops Academy haben<br />

wir 2011 gegründet. Die größte Aufgabe<br />

war die Inhalte zu konzipieren und aufzubereiten,<br />

was wir intern durch die Zusammenarbeit<br />

all unserer Experten gemeistert<br />

haben. Diese Inhalte müssen kontinuierlich<br />

auf den neuesten Stand gehalten<br />

werden, woran mein Team ständig arbeitet.<br />

Vornehmlich kümmere ich mich um die<br />

Organisation und Planung der Seminare.<br />

Bei vielen bin ich auch persönlich dabei,<br />

um bestimmte Themen zu präsentieren.<br />

Mit durchschnittlich 15 Seminaren im<br />

Jahr wird uns da nicht langweilig. Seit<br />

2011 haben wir über 60 Seminare in<br />

16 Ländern mit weltweit insgesamt etwa<br />

2000 Teilnehmern realisiert.<br />

Das klingt ja nach einer intensiven<br />

Reisetätigkeit?<br />

Wiesen: Ja, ich bin 40-50 % meiner Arbeitszeit<br />

weltweit unterwegs, zumeist in Europa.<br />

Das ist schon spannend. In diesem Jahr<br />

12 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


darf ich nach Sao Paulo (Brasilien) reisen,<br />

um in der Jury an der Wahl zum Bier-<br />

Sommelier-Weltmeister mitzuwirken.<br />

Schönberger: Neben unserer Beratertätigkeit<br />

gibt es mittlerweile sehr viele Braukonferenzen.<br />

Wir versuchen natürlich<br />

mit spannenden Themen rund um den<br />

Hopfen präsent zu sein. Im Durchschnitt<br />

sind es vielleicht fünf Konferenzen jedes<br />

Jahr, zu denen wir Themen aus unseren<br />

Forschungsprojekten einreichen bzw.<br />

präsentieren. Wer welchen Vortrag hält,<br />

hängt vom jeweiligen Thema ab und wer<br />

welche Reise zeitlich realisieren kann.<br />

Wie (und wo) sind Sie zum ersten Mal<br />

mit Hopfen in Berührung gekommen?<br />

Im Studium?<br />

Schönberger: Wir hatten früher eine<br />

Brauerei im Odenwald. Insofern war<br />

Hopfen schon immer Thema in meinem<br />

Leben. Aber richtig in Berührung kam<br />

ich dann in Weihenstephan mit Hopfen.<br />

Im Rahmen meiner Promotion habe<br />

ich – vereinfacht ausgedrückt – die<br />

Geschmacksschwellenwerte und Bitterprofile<br />

im Hopfen bestimmt.<br />

Wiesen: Ich bin eher zufällig zum Hopfen<br />

gekommen, denn im Studium hatte ich<br />

mich mit Proteinen beschäftigt (Der Einfluss<br />

von Proteinen auf Trübung und Filtrierbarkeit<br />

im Bier). Ich bereue es keine Minute,<br />

Hopfen ist ein so spannendes, vielseitiges<br />

Thema – gerade jetzt, wo die Brauereien<br />

die Aromahopfen für Spezialsude entdecken.<br />

Übrigens brauen wir auch hier in<br />

unserer Mini-Pilotanlage in ganz kleinem<br />

Stil Versuchssude mit verschiedenen<br />

Hopfen. Im größeren Maßstab (2 hl)<br />

können wir dann auf unsere Forschungsbrauerei<br />

in der Hopfenveredlung St. Johann<br />

zugreifen.<br />

Der Hopfenmarkt hat sich in den<br />

letzten Jahren stark gewandelt, der<br />

Rohstoff Hopfen (insbesondere Aroma -<br />

hopfen/Flavour Hops) steht – getrieben<br />

vor allem von der Craft-Bier-Szene –<br />

bei Brauereien wieder hoch im Kurs.<br />

Ist dies eine vorübergehende Erscheinung<br />

oder sehen Sie in der Entwicklung<br />

einen anhaltenden Trend?<br />

Schönberger: Ich denke, wir stehen vor<br />

der gleichen Entwicklung, wie sie die<br />

USA vor 30 Jahren erlebt haben: die<br />

Lust der Konsumenten auf Vielfalt und<br />

Neues. Ich kann nicht in die Zukunft<br />

schauen, aber ich denke, dieser Trend<br />

wird sicherlich erstmal anhalten ...<br />

Wiesen: ... und dann wird das Preis-/<br />

Leistungs-/Erlebnis-Verhältnis zeigen, wie<br />

viel diese Biere auf Dauer den Kunden<br />

wert sind. Das Beste ist doch der bereits<br />

erkennbare Imagewandel beim Bier –hin<br />

zur Wertschätzung wie bei Wein. Hoffentlich<br />

verankert sich dies beim Konsumenten.<br />

Wie reagiert man bei Barth auf diese<br />

Entwicklung?<br />

Schönberger: Allein aufgrund der verwendeten<br />

Hopfenmenge, die in Craft Bieren<br />

bis zu 30mal höher ist als bei „normalen“<br />

Bieren, sehen wir sehr großes Potential<br />

in den Craft-Beer-Märkten. Wir sehen<br />

und unterstützen auch die Hopfensortenvielfalt,<br />

die dadurch zunimmt. Wir investieren<br />

in einige dieser neuen Sorten und<br />

versuchen unsere Verkaufsabwicklung auf<br />

die Bedürfnisse von Craft Brauern einzustellen<br />

(kleinere Mengen, größeres Sortenportfolio<br />

etc.) Das müssen wir effizient<br />

bedienen können. Außerdem haben wir in<br />

den letzten Jahren unser technisches Team<br />

personell verstärkt, da wir jetzt viel stärker<br />

in Rezepturentwicklungen (welche Hopfensorte(n)<br />

passt in welches Bier) eingebunden<br />

sind und auch mit der Hops<br />

Academy voll ausgebucht sind.<br />

Wiesen: Unsere gesamte Verkaufsmannschaft<br />

hat die Ausbildung zum Biersommelier<br />

gemacht und ist damit auf die<br />

verschiedenen Hopfensorten sensorisch<br />

geschult, um entsprechend beraten zu<br />

können. Das sind für uns alles Investitionen<br />

in die Zukunft, weil wir an den Erfolg der<br />

Craft Biere glauben.<br />

Welche Bedeutung hat für Sie persönlich<br />

das größte deutsche Hopfenanbau -<br />

gebiet Hallertau?<br />

Schönberger: Die Hallertau ist für mich<br />

wie eine zweite Heimat. Meine Mutter<br />

war aus Freising, daher habe ich als Kind<br />

schon viel Zeit in Freising und Umgebung<br />

verbracht, später im Studium und während<br />

der Promotion und jetzt natürlich durch<br />

die Arbeit und durch Kollegen, die in<br />

Mainburg bzw. Wolnzach und St. Johann<br />

arbeiten. Man kann spüren, wie der Hopfen<br />

hier die Menschen verbindet und zu -<br />

sammenbringt, das gefällt mir. Außerdem<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 13


finde ich die Hallertau sehr authentisch<br />

bayrisch (im Vergleich zum Voralpenland).<br />

Wiesen: Ich mag dieses Hügelland, das<br />

mich ein wenig an meine Heimat erinnert<br />

und freue mich auch jedes Mal, wenn ich<br />

im Rahmen meiner Arbeit in die Hallertau<br />

komme.<br />

Wie sehen Sie Ihre Rolle in dem doch<br />

stark männerdominierten Hopfen-<br />

Business? Fühlen Sie sich wohl im<br />

Hopfen-Business?<br />

Schönberger: Die Hopfenwirtschaft ist<br />

nicht stärker männerdominiert als die<br />

Bierwelt. Ich fühl mich sehr wohl in der<br />

Branche – wichtig ist die Emotionalität<br />

und die Begeisterung zum Produkt<br />

(Hopfen und Bier). Das Geschlecht spielt<br />

hier keine Rolle, man sollte allerdings<br />

gerne Bier trinken (und auch vertragen).<br />

Wiesen: Aber ja! Ich habe nur beste<br />

Erfahrungen gemacht. Mit der entsprechenden<br />

Kompetenz wird man auch überall<br />

geschätzt. Ich habe noch für jeden den<br />

passenden Bierstil gefunden! Was ich<br />

überhaupt nicht leiden kann sind so<br />

Unwörter wie „Frauenbier“!<br />

Gibt es für Sie neben Ihrem Beruf noch<br />

Zeit für Hobbies?<br />

Schönberger: Mein Mann hat wie ich Brauwissenschaft<br />

studiert und auch die meisten<br />

unserer Freunde sind in der Brauwirtschaft<br />

beschäftigt. Von daher dreht sich bei uns<br />

alles um das Bier. Ansonsten habe ich ein<br />

Faible für Malen, Reisen und Sprachen. Der<br />

perfekte Tag ist für mich, bei gutem Wetter<br />

mit der Familie und Freunden in einem<br />

Biergarten zu sitzen.<br />

Wiesen: Ich liebe die Berge zum Klettern<br />

und Biken. Deshalb leben wir auch in<br />

der Fränkischen Schweiz – auch wenn das<br />

mit den Alpen nicht vergleichbar ist.<br />

Ansonsten ist mein größtes Hobby das<br />

Singen! Ich bin engagiertes Mitglied in dem<br />

sehr anspruchsvollen Egidien-Chor in<br />

Nürnberg und – wenn es der Job erlaubt –<br />

kann es auch vorkommen, dass ich mehrmals<br />

die Woche Proben und/oder Auftritte<br />

habe. Frau Schönberger hat mich auch<br />

schon bei Gesangs-Auftritten begleitet –<br />

sie ist nämlich eine vorzügliche Pianistin.<br />

ah, Fotos: Barth · Das Gespräch führte<br />

Alexander Herzog<br />

Christina Schönberger entstammt<br />

einer Brauerfamilie aus<br />

dem Odenwald und studierte von<br />

1995 bis 1999 in Weihenstephan<br />

Brauwesen und Getränketechnologie.<br />

2003 beendete sie ihre Promotion<br />

über nicht-flüchtige Geschmacksstoffe in<br />

untergärigen Bieren. Nach einem Jahr als Referentin<br />

für Technik und Rohstoffe beim Deutschen Brauer-<br />

Bund fing sie 2005 bei Barth & Sohn in Nürnberg an.<br />

Die Bier-Sommelière Schönberger lebt mit ihrer<br />

Familie in Stuttgart.<br />

Elisabeth Wiesen, geboren in der<br />

Steiermark (Österreich), studierte<br />

Lebensmittel- und Biotechnologie<br />

in Wien und promovierte 2012 am<br />

Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie<br />

an der TU München-<br />

Weihenstephan. Erste Berufserfahrung erwarb sie<br />

sich bei der Brau-Union Österreich, ehe sie 2011 als<br />

Technical Manager bei Joh. Barth & Sohn in Nürnberg<br />

begann. Die Bier-Sommelière Wiesen lebt mit<br />

ihrer Familie in der Fränkischen Schweiz.<br />

unser Wochen<strong>magazin</strong> für die ganze Hallertau mit den lokalen Zusatzmedien<br />

<br />

<br />

DER GEISENFELDER<br />

der tägliche Erlebniskanal der Hallertau<br />

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KASTNER AG – das medienhaus · Schloßhof 2 – 6 , 85283 Wolnzach · Tel. 08442 / 9253 - 0, Fax 08442 / 2289 · www.kastner.de<br />

14 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


INTERVIEW mit Dr. Werner Gloßner, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern<br />

Europas bedeutendste Auszeichnung:<br />

Hallertauer Biere alljährlich in den Siegerlisten<br />

Der Wettbewerb European Beer Star findet<br />

heuer bereits zum 12. Mal statt. Wie sind<br />

Sie mit der Entwicklung zufrieden?<br />

Gloßner: Obwohl wir den Wettbewerb jetzt<br />

mittlerweile schon zum 12. Mal veranstalten,<br />

bin ich immer noch erstaunt über die<br />

klasse Entwicklung. Mehr als 1.500 Biere<br />

aus mehr als 40 verschiedenen Ländern,<br />

Biere von allen Kontinenten dieser Erde –<br />

das ist eine nicht erwartbare, enorm positive<br />

Entwicklung.<br />

Wie erklärt sich, dass die Teilnehmerzahl<br />

Jahr für Jahr so beachtlich anwächst? Was<br />

bringt den Brauereien eine Teilnahme/ein Erfolg<br />

beim EBS?<br />

Gloßner: Wir haben international, aber auch in<br />

Deutschland einen Trend zu Bieren mit mehr Geschmack. Ob<br />

man das jetzt Craft-Biertrend nennt, Regionaltrend oder einfach<br />

Spezialitätentrend, spielt hierbei keine Rolle, Fakt ist aber, dass<br />

der Verbraucher Biere sucht, die nach mehr schmecken. Und<br />

genau das bietet eine Auszeichnung des European Beer Star:<br />

Es werden nur sensorische Kriterien aus Konsumentensicht der<br />

Bewertung zugrunde gelegt und das erkennt der Verbraucher<br />

an. Dementsprechend haben natürlich Brauereien, deren Biere<br />

beim European Beer Star ausgezeichnet werden, eine sehr gute<br />

Resonanz bei ihren Kunden.<br />

Wie viele bayerische Brauereien, oder genauer wie viele<br />

Hallertauer Brauereien beteiligen sich beim EBS?<br />

Gloßner: Natürlich sind die bayerischen Brauereien beim European<br />

Beer Star ganz vorne mit dabei, die Qualität der bayerischen<br />

Brauer setzt sich auch im internationalen Vergleich<br />

durch. 2014 hatten wir mehr als 430 Biere<br />

aus Bayern, davon waren etwa 50 aus der<br />

Hallertau. Und wenn man sich die Siegerlisten<br />

der vergangenen Jahre anschaut,<br />

dann können sich die Hallertauer Biere in<br />

diesem harten Wettbewerbsumfeld hervorragend<br />

behaupten.<br />

Gibt es beim diesjährigen European<br />

Beer Star auch Neuerungen?<br />

Gloßner: Die Grundprinzipien bleiben, das<br />

heißt, wir beschränken uns auf Bierstile, die<br />

ihren traditionellen Ursprung in Europa<br />

haben, deshalb auch der Name European Beer<br />

Star. Teilnehmen können aber die Brauereien<br />

weltweit, wir haben schon die Weltmeisterschaft<br />

der Brauereien. Besonders ist, die Biere werden rein<br />

sensorisch von Fachverkostern beurteilt, ohne Laboranalysen,<br />

genauso wie der Verbraucher an ein Bier rangeht. Dieses<br />

Jahr haben wir die Anzahl der Kategorien etwas aufgestockt,<br />

um zu unterschiedliche Biere in einer Kategorie zu vermeiden.<br />

Die Kategorie Rauchbier haben wir getrennt in normale und in<br />

Starkbiere. Bei den stark hopfenbetonten IPA haben wir die<br />

IPA, deren Aroma auf stark fruchtbetonten Hopfensorten<br />

beruht, Hopfensorten, die mittlerweile auch verstärkt in der<br />

Hallertau angebaut werden, in einer eigenen Kategorie abgetrennt.<br />

Dann haben wir die holzfassgereiften Biere in mehrere<br />

Kategorien stärker aufgeteilt. Wir glauben schon, dass wir<br />

dadurch für die Brauereien, aber auch für die Biertrinker noch<br />

interessanter geworden sind. Die Fragen stellte Alexander Herzog<br />

www.private-brauereien.de<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 15


In Bad Gögging laden Wolfgang und Irmgard Kronauer<br />

zum Wandern ein. Mit vier Eseln geht es entlang der<br />

Abens zum Römerkastell Eining und zum Hundertwasserturm<br />

nach Abensberg. Ihre Gäste sind begeistert.<br />

Entschleunigung lautet die Zauberformel. Wandern hat<br />

was: Die Rückbesinnung auf das menschliche Maß,<br />

den Schritt, tut gut. Die Esel strahlen Ruhe und<br />

Gelassenheit aus. Das färbt ab! Von wegen dumm<br />

und störrisch. Esel sind geradezu weise, meint<br />

Irmgard Kronauer. Wie die Esel Paula, Luna, Helena und<br />

Terra nach Bad Gögging kamen und warum sie heute<br />

ein Erfolgsfaktor für die kleine Familienpension der<br />

Kronauers sind? Wir erzählen die Geschichte<br />

am besten von Anfang an ...


<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 17


Nach dem Motto „Schauen können<br />

wir ja mal“ bummelten Wolfgang<br />

und Irmgard Kronauer eines<br />

schönen Urlaubstages über einen Eselmarkt<br />

im bayerischen Voralpenland. Und<br />

sie schauten und schauten ... einmal zu<br />

oft in die großen dunklen Augen eines<br />

kuscheligen, grauen Eselfohlens namens<br />

Paula. Es war schlicht Schicksal. Oder war<br />

es einfach der richtige Zeitpunkt, einen<br />

fast vergessenen Wunsch aus der Kinderzeit<br />

zu erfüllen? Einen Esel! Kronauers<br />

entschieden nach Gefühl. Und setzten<br />

ihre Entscheidung prompt und konsequent<br />

um: gleich noch ein zweites Eselfohlen<br />

dazu. Mit Artgenossen lebt es sich<br />

schließlich besser. Nummer 2, Terra, war<br />

ebenfalls eine Schönheit. Jedoch anders:<br />

schwarz wie die Nacht. Eine seltene Farbe<br />

bei deutschen Hauseseln. Früher wäre aus<br />

ihr vielleicht ein „Schmuggler-Esel“<br />

geworden. Stattdessen darf Terra heute für<br />

Entschleunigung und Entspannung bei<br />

Wolfgang und Irmgards Wandergästen<br />

sorgen.<br />

Mit den beiden Fohlen, Paula und Terra,<br />

kamen auch die Mutterstuten nach Bad<br />

Gögging zu den Kronauers. Vorüber -<br />

gehend. Bis die, bei Eseln relativ späte,<br />

Trennung der Jungtiere vorgenommen<br />

werden konnte. Warum auch nicht? Die<br />

Weiden an der Abens rund um die Ferienpension<br />

boten genug Freiraum und Futter<br />

für die Tiere, dem Züchter kam die Entlastung<br />

entgegen. Die Esel gewöhnten<br />

sich schnell ein. Besonders zufrieden auf<br />

den satten Wiesen fühlte sich Paulas<br />

Mutter, eine Eselin namens Luna. Sie<br />

wurde immer runder. Nun, kein Wunder<br />

bei dem guten Futter, dachte die Familie.<br />

Bis eines Tages Lucas, der jüngste von<br />

Irmgard und Wolfgang Kronauers drei<br />

Söhnen ins Haus stürzte und rief „Mama,<br />

Papa, da ist jetzt noch ein Esel!“<br />

Fohlen Helena kam als blinder Passagier<br />

Was gibt es Entzückenderes als ein Eselfohlen?<br />

Die Nachricht von Kronauers<br />

vierbeinigem Nachwuchs schlug ein wie<br />

eine Bombe. Ganz Bad Gögging war auf<br />

den Beinen. Der Kindergarten gleich ums<br />

Eck hatte sozusagen den Sechser im<br />

Esellotto gezogen: Ausflüge zum Eselstreicheln<br />

standen quasi auf der Tagesordnung.<br />

Und dass Luna mit ihrem Fohlen Helena<br />

nun „für immer“ blieb, war auch klar.<br />

„Alle in Bad Gögging finden unsere Esel<br />

gut“, freut sich Irmgard Kronauer, „wenn<br />

wir mit ihnen durch den Ort gehen, bildet<br />

18 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong><br />

sich gleich ein Menschenauflauf.“ Am<br />

Anfang hatten ja schon einige den Kopf<br />

geschüttelt, so nach dem Motto „Jetzt sind<br />

sie mit den drei Kindern aus dem Gröbsten<br />

raus und dann tun sie sich die Esel an“.<br />

Einen Esel anschaffen bedeutet ja doch<br />

eine große Verantwortung. 40 Jahre alt<br />

kann ein Hausesel werden bei guter<br />

Pflege. Um artgerecht gehalten zu werden,<br />

braucht er die Gesellschaft eines Artgenossen,<br />

eine ausreichend große Weide und<br />

einen wetterfesten geräumigen Stall.<br />

Nässe vertragen die Esel schlecht, denn<br />

sie haben wenig bis kein Hautfett. Das<br />

hängt mit ihrer Urheimat zusammen, dem<br />

trockenen afrikanischen Kontinent.<br />

Steppe, Ödland und schroffe Gebirge<br />

haben die Tiere über Jahrtausende geprägt.<br />

Würde niemals einen ihrer Esel einfach ausleihen:<br />

Irmgard Kronauer, hier mit Eselstute<br />

Terra. Die dreifache Mutter ist als freischaffende<br />

Künstlerin und als Fastenbegleiterin tätig.<br />

« Du bist zeitlebens für<br />

das verantwortlich,<br />

was du dir vertraut<br />

gemacht hast. »<br />

Antoine de Saint-Exupery in<br />

„Der kleine Prinz“<br />

Entsprechend sind die Esel auch darauf<br />

spezialisiert, den größten Teil des Tages<br />

mit Nahrungssuche auf kargen Weiden zu<br />

verbringen. Üppige Wiesen müssen<br />

dosiert werden: Zu viel frisches und<br />

eiweißhaltiges Grün birgt gesundheitliche<br />

Gefahren. Kronauers haben sich informiert<br />

über Eselhaltung. Für Paula, Terra, Luna<br />

und Helena steht deshalb auch ein grasfreier<br />

Auslauf am Stall zur Verfügung.<br />

Und damit sich die Eselinnen nicht langweilen,<br />

dürfen sie mit Kronauers und<br />

ihren Gästen wandern gehen. Auch bei<br />

Regen. Dann bekommen sie ihre maß -<br />

geschneiderten Regen ponchos um. „Unseren<br />

Eseln soll es gut gehen, sie sollen<br />

aber auch eine Aufgabe haben wie jedes<br />

Mitglied der Familie“, erläutert Irmgard<br />

Kronauer ihre Philo sophie. Irmgard selbst<br />

hat viele Aufgaben. Und unzählige Ideen.<br />

Ihren einmal erlernten Beruf als Telekommunikationssekretärin<br />

hat die gebürtige<br />

Münchsmünsterin längst aufgegeben.<br />

Irgendwie mag man sich die quirlige Frau<br />

auch nicht in einem Büroalltag vorstellen.<br />

Drei Söhne, Atelier, Pensionsbetrieb, Fastenbegleitung,<br />

Gemüsegarten, Marmelade<br />

kochen, Malen, Filzen ... Hund, Katze,<br />

Hühner ... der Tag ist ausgelastet. Spätestens<br />

beim Rundgang durch das Atelier<br />

stellt sich beim Anblick von Aquarellen<br />

und textilem Kunsthandwerk die Frage:<br />

Wie (und wann) macht Irmgard das alles?<br />

16 Betten mit Park<br />

Die Pension in Bad Gögging übernahm<br />

Wolfgang Kronauer von seinen Eltern.<br />

Acht Zimmer und eine Ferienwohnung<br />

stehen zur Verfügung. Die Lage ist zentral<br />

und trotzdem ruhig: vorne der alte Kurpark,<br />

hinten Zier- und Gemüsegarten, das<br />

Flüsschen Abens und die Eselweide. Von<br />

Beruf ist Wolfgang Sozialpädagoge und als<br />

Jugendreferent im Landkreis Eichstätt<br />

tätig. Morgens um 5 Uhr beginnt bereits<br />

sein Tag. Als Erstes kümmert er sich um<br />

die Esel. Die sind nämlich Frühaufsteher.<br />

Und wenn sie Hunger haben, können sie<br />

lauter schreien als ein Hahn (Weshalb<br />

Wolfgang besser nicht verschläft!). Der<br />

Gedanke, mit Pensionsgästen und Eseln<br />

gemeinsam wandern zu gehen und das<br />

auch als touristisches Angebot zu formulieren,<br />

ergab sich irgendwie. Das Interesse<br />

der Gäste an den Eseln war von Anfang<br />

an gegeben. Dann begann sich das Hobby<br />

zu entwickeln. Heute kommen Gäste<br />

speziell wegen der Esel. Es seien „besondere<br />

Menschen“ die da kommen, bemerkt<br />

Irmgard. Sie staune oft, wo in der Welt


Esel sind Herdentiere, die gerne in Freundschaften<br />

leben. Die Lebenserwartung eines Esels liegt<br />

bei 40 Jahren – eine Verantwortung, die vor der<br />

Anschaffung gut überlegt sein will.<br />

Bei Kronauers in Bad Gögging fühlen sich die Esel<br />

sichtlich wohl. Ihre Weide am Flüsschen Abens ist<br />

ein kleines Paradies. Manchmal kommt sogar ein<br />

Reh vorbeigesprungen.<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 19


Foto: privat<br />

Foto: privat<br />

ihre Gäste schon unterwegs gewesen seien und was sie alles erlebt<br />

hätten. „Ihr braucht nicht verreisen, um interessante Leute kennenzulernen.<br />

Die kommen ja mit ihren Geschichten zu Euch!“, brachte<br />

es eine Freundin einmal auf den Punkt. Unbeeindruckt von Lebensläufen<br />

und Fünf-Sterne-Gepäck: die Esel. Auch verhaltensauffällige<br />

Kinder und bellende Hunde bringen sie nicht aus der Ruhe. Das<br />

liegt in ihrem Wesen. In ihrer „alten Weisheit“, wie Irmgard es<br />

nennt. Diese wird heutzutage vielerorts wiederentdeckt: Esel werden<br />

in der tier gestützten Therapie und zum Schutz von Schafherden<br />

gegen Wölfe eingesetzt. Sozialpädagoge Wolfgang kann zum therapeutischem<br />

Einsatz aus eigener Erfahrung berichten. Zum Beispiel<br />

von einem Besuch in einer Behinderteneinrichtung im nahe<br />

gelegenen Offenstetten. Ein schwer autistisch veranlagter Junge<br />

umarmte einen der Esel, lehnte sich dabei halb über seinen Rücken<br />

und verharrte dann über eine Stunde in dieser Position. Der Esel<br />

blieb die ganze Zeit aufmerksam, aber regungslos stehen. Obwohl<br />

nichts passierte, sei für alle spürbar gewesen, dass eine Art Zwiesprache<br />

stattfand zwischen den beiden. Alle anderen Kinder und<br />

auch die Esel hätten intuitiv Abstand gehalten. Es sei ein beeindruckendes<br />

Erlebnis gewesen. Und mit dieser Qualität der Erlebnisse<br />

überraschten ihn seine Esel immer wieder. Und mit ihrer Anziehungskraft.<br />

Was als Hobby begann, ist heute geradezu ein<br />

betrieblicher Erfolgsfaktor. Ein Fünftel seines Umsatzes mit der<br />

Pension schreibt Wolfgang Kronauer den Eseln zu. Sie sind Attraktion<br />

und Wellness-Faktor.<br />

Esel entspannen einfach<br />

Woran es liegt? Vielleicht an ihrer unerschütterlichen Gelassenheit<br />

und an ihrem gutmütigen, freundlichen Wesen. Störrisch und<br />

dumm sind Esel nämlich keinesfalls – diese, ihnen zugeschriebenen<br />

Eigenschaften sind in Wahrheit Stärken ihrer Art: Ihre Vorfahren<br />

lebten in unwirtlichem, steilem und steinigem Gelände. Eine kopflose<br />

Flucht würde hier zum sicheren Tod führen. Deshalb bleiben<br />

Esel erst einmal wie angewurzelt stehen und prüfen die Lage, wenn<br />

sie etwas beunruhigt. „Feinfühligkeit und Vertrauen sind gefragt“,<br />

bestätigt Irmgard Kronauer. Keinen ihrer Esel würde sie „einfach<br />

20 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


« jedes auge ...<br />

stark wie ein espresso ...<br />

jedes weiche, weiße maul<br />

wie gerade eben erst<br />

in einen mehlsack,<br />

in das mehl der fabeln<br />

eingetaucht »<br />

aus 3 Esel, Sizilien<br />

von Jan Wagner<br />

(Regentonnenvariationen,<br />

Carl Hanser Verlag 2014)<br />

„Die Wanderung mit Terra war ein perfektes<br />

Kontrastprogramm zu meinem doch recht<br />

rasanten Designer-Alltag.“<br />

Robert aus Augsburg buchte spontan eine<br />

Wochenend-Wanderung bei Kronauers.<br />

„Die Esel zeigen uns, was es heißt, mit Ruhe,<br />

Gelassenheit und guter Laune zu wandern.<br />

Das kann ich allen stress geplagten Menschen<br />

nur wärmstens empfehlen!“<br />

Ingeborg aus Freudenstadt kam mit Freunden<br />

zum Fastenwandern nach Bad Gögging. Ein<br />

Hund war auch mit dabei.<br />

Eselstute Terra hat vielleicht die meisten<br />

Fans. Mit ihr versteckte sich sogar einmal<br />

ein Mädchen, das aus den Ferien nicht<br />

zurück in die Großstadt wollte. Schwarze<br />

Esel sind eher selten. Früher standen sie<br />

bei Schmugglern hoch im Kurs: Etwas<br />

Ruß um Augen und Maul und sie waren<br />

unsichtbare, geländegängige Helfer in der<br />

Nacht.<br />

Helena, die jüngste Eselstute, kam quasi<br />

als blinder Passagier zu Kronauers.<br />

Eines Morgens lag das Eselfohlen im Stall.


so“ ausleihen. „Wir sind immer dabei!<br />

Manchmal werden wir gefragt, ob wir die<br />

Esel ausleihen. Das machen wir nicht. Wir<br />

wüssten dann ja nicht, was vielleicht mit<br />

den Eseln passiert ist. Und bei uns bleiben<br />

sie schließlich ihr Leben lang.“ Ein Gast<br />

ließ als Dankeschön für einen unvergesslichen<br />

Aufenthalt ein T-Shirt für sie fertigen<br />

„Beste Eselmama“ steht darauf. Viele<br />

Gäste kommen wieder und halten Kontakt.<br />

Eine Familie aus Frankfurt gehört<br />

dazu. Bei der Abreise nach ihrem ersten<br />

Aufenthalt büchste die damals 11-jährige<br />

Tochter kurz vor Abfahrt des Zuges aus.<br />

Sie lief zurück und versteckte sich im Eselstall.<br />

Bei ihrer Terra wollte sie bleiben, auf<br />

dem Land leben, nicht mehr zurückkehren<br />

in die Großstadt.<br />

Was macht das Wandern mit Eseln<br />

so besonders?<br />

Das Gehen, die Rückkehr zum mensch -<br />

lichen Maß des Schrittes, entschleunigt.<br />

Was steuern die Esel zusätzlich bei? Tragen<br />

sie die Rucksäcke oder das eine oder<br />

andere müde Kind? Vielleicht. Wertvoll<br />

aber ist vor allem diese Leistung: Die<br />

Beschäftigung mit den Eseln fängt das<br />

Tempo-geprägte Denken der Wanderer<br />

auf. Es geht um den gemeinsamen Weg.<br />

Die Streckenleistung ist Nebensache.<br />

Wie viele Kilometer in welcher Zeit zurückgelegt<br />

werden, das bestimmt letztendlich<br />

der Esel. Und der will als Erstes seine<br />

Weg gefährten kennenlernen. Klar: Wem<br />

er nicht traut, mit dem geht er nicht mit.<br />

Die Parole lautet: Wir werden ankommen,<br />

wenn wir ankommen!<br />

So ähnlich erfahren es Kronauers Wandergäste<br />

bei Ankunft. Als Nächstes findet<br />

Eselkunde statt. Die Bedürfnisse der Tiere<br />

werden erläutert. Nach der ersten An -<br />

näherung lernen die Wandergäste die Esel<br />

beim Bürsten, Hufe pflegen sowie Anlegen<br />

von Zaum und Lastensattel intensiver<br />

kennen. „Das gehört dazu“ so Wolfgang<br />

Kronauer, „so entstehen Bindung und<br />

Vertrauen“. Esel sind neugierig und<br />

intelligent. Sie lieben es, wenn Menschen<br />

sich um sie kümmern. Wenn sie – wie<br />

Luna, Paula, Terra und Helena – viele<br />

positive Menschenerlebnisse gemacht<br />

haben, sind sie regelrecht verschmust. So<br />

vergeht gut eine Stunde, bevor sich die<br />

Wandergesellschaft auf den gemeinsamen<br />

Weg durch die Natur macht. Die beliebtesten<br />

Wanderungen führen durch die<br />

Donauauen ins Römerkastell Abusina<br />

nach Eining oder nach Abensberg zum<br />

Hundertwasserturm. „Alle Wege, die wir<br />

gehen, haben wir mit den Eseln geübt.<br />

Wenn Esel Bedenken haben, bleiben sie<br />

einfach stehen. Sie lassen sich nicht an -<br />

treiben. Sie arbeiten nur freiwillig und<br />

wenn Beziehung und Vertrauen stimmen.“<br />

Vielleicht ist das ja auch etwas, was uns<br />

an Eseln fasziniert? von Maité Herzog,<br />

Fotos: Rainer Zimmermann (soweit nicht anders<br />

angegeben)<br />

Lust auf eine Esel-Wanderung<br />

durch die Bad Gögginger<br />

Auenlandschaft?<br />

Wolfgang und Irmgard Kronauer<br />

Atelier & Park Pension, Bad Gögging<br />

Telefon: +49 (0) 9445 21414<br />

mail@atelier-kronauer.de<br />

www.atelier-kronauer.de<br />

(v.l.n.r.) Terra, Paula, Helena<br />

und die zierliche Mutterstute Luna<br />

22 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Wir sind innovativ<br />

neue Hopfensorten<br />

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Was machen eigentlich die Hagls?<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Samstag 13. Juni<br />

von 10 –16 Uhr<br />

1990-<strong>2015</strong><br />

25 Jahre Leidenschaft<br />

aus Blech und Metall<br />

Sie sind herzlich willkommen.


Foto: Paul Ehrenreich<br />

Hopfenland<br />

Hallertau!<br />

Informationen vom Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Neuer Tourismusverein für das Hopfenland<br />

Hallertau gegründet<br />

Am 23. März <strong>2015</strong> wurde im Rahmen der<br />

konstituierenden Sitzung in Wolnzach der<br />

neue Verein Hopfenland Hallertau Tourismus<br />

e.V. gegründet. Er löst die bisher<br />

bestehenden Tourismusorganisationen<br />

ARGE Hopfenland Hallertau, Tourismusverband<br />

Hallertau e.V. und Tourismusverein<br />

Hopfenland Hallertau e.V. ab. Die Kräfte<br />

aller Touristiker und Fachleute in der<br />

Region sind jetzt unter einem Dach gebündelt.<br />

Der Prozess hin zur Entwicklung einer<br />

einheitlichen Organisation dauerte über<br />

ein Jahr. Nach zwei Strategie-Workshops<br />

mit den politisch und touristisch Verantwortlichen<br />

der bestehenden Organisationen<br />

über mögliche Kooperationen wurde<br />

das gemeinsame Ziel formuliert, die drei<br />

Organisationsformen in einem neuen<br />

Verein zusammenzuführen, um mit einer<br />

einheitlichen Strategie das Profil des<br />

Hopfenlandes Hallertau zu stärken.<br />

Der neue Vereinssitz wird in Pfaffenhofen<br />

a.d.Ilm sein. Zum 1. Vorsitzenden wurde<br />

Landrat Martin Wolf aus Pfaffenhofen a.d.<br />

Ilm, zum 2. Vorsitzenden Landrat Dr. Hubert<br />

Faltermeier aus Kelheim gewählt. Die Vorstandschaft<br />

des neuen Vereins besteht<br />

aus zwölf Personen, d.h. pro Landkreis<br />

sind drei Personen vertreten. Neben den<br />

Hallertauer Landräten Dr. Hubert Faltermeier,<br />

Martin Wolf, Josef Hauner und<br />

Peter Dreier sind auch vier Bürgermeister<br />

mit in der Vorstandschaft. Dabei handelt<br />

es sich um Bürgermeister Josef Reiser<br />

(Stadt Mainburg), Bürgermeister Jens<br />

Machold (Markt Wolnzach), Bürgermeister<br />

Konrad Schickaneder (Gemeinde Rudelzhausen)<br />

und Bürgermeister Alfred Holzner<br />

(Stadt Rottenburg a.d.Laaber). Als Vertreter<br />

der Wirtschaft wurden Frau Anneliese<br />

Stadler (1. Vorsitzende des Tourismusvereins<br />

Hopfenland Hallertau), Pater Lukas<br />

Wirth (Kloster Scheyern), Prof. Dr. Josef<br />

Schrädler (Bayerische Staatsbrauerei<br />

Weihenstephan) und Angelika Wimmer<br />

(2. Vorsitzende Bayerische Bauernmarktkonferenz<br />

– Bayerischer Bauernverband –<br />

und Erlebnisbäuerin) gewählt. Die<br />

Rechnungsprüfung übernehmen Frau<br />

Hannelore Langwieser (Stellvertretende<br />

Vorsitzende Tourismusverband Hallertau<br />

e.V.) sowie Frau Erna Stanglmayr (Hopfenbotschafterin).<br />

Die Geschäftsführung des Vereins übernimmt<br />

die Dipl.-Betriebswirtin (FH) Martina<br />

Mayer, die bereits zweieinhalb Jahre für<br />

die ARGE Hopfenland Hallertau tätig war.<br />

Im Fachbeirat, der die Geschäftsführung<br />

berät und unterstützt, arbeiten neben<br />

touristischem Fachpersonal aus den vier<br />

Landkreisen weitere sechs ehrenamtliche<br />

Personen: Hans-Peter Rickinger (Kuchlbauer’s<br />

Bierwelt), Dr. Christoph Pinzl (Deutsches<br />

Hopfenmuseum), Dr. Ingo Bartha<br />

(Stadt Freising), Johannes Rauchenecker<br />

(Schlossbrauerei Hohenthann) sowie als<br />

Vertreter des Tourismusverbandes Hallertau<br />

e.V. Herbert Hack und Siegfried Anneser.<br />

Fortführung von etablierten Aktionen<br />

und Veranstaltungen<br />

Für den Hopfenland Hallertau Tourismus<br />

e.V. ist es wichtig, dass trotz der touristischen<br />

Neustrukturierung die bislang bewährten<br />

Aktionen und Veranstaltungen<br />

auch zukünftig bestehen bleiben. Dies<br />

betrifft den Familienerlebnistag auf dem<br />

Erlebnispfad „Hopfen & Bier“ in Mainburg<br />

(Sonntag, 7. Juni <strong>2015</strong>) genauso wie das<br />

Hopfenzupferfest „Hopfenzupfen wie zu<br />

Großmutters<br />

Zeiten“<br />

im Schloss<br />

Ratzenhofen<br />

(Sonntag,<br />

9. August<br />

<strong>2015</strong>) – beides<br />

Veranstaltungen,<br />

die vom<br />

ehemaligen<br />

Tourismusverein<br />

Hopfenland Hallertau e.V. durchgeführt<br />

wurden. Genauso verhält es sich mit<br />

dem Hallertauer Hopfakranzlfest (Sonntag,<br />

20. September <strong>2015</strong>), welches vom<br />

ehemaligen Tourismusverband Hallertau<br />

e.V. ins Leben gerufen wurde. Alle<br />

Veranstaltungen werden auch zukünftig<br />

fortgeführt.<br />

Foto: Anton Mirwald<br />

24 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


10. Hallertauer Hopfakranzlfest –<br />

Sonntag, 20. September <strong>2015</strong>, in<br />

Hohenwart<br />

Das Hallertauer Hopfakranzlfest feiert in<br />

diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum.<br />

Über die Jahre hinweg hat sich das Hopfakranzlfest<br />

als attraktive Regionalmesse<br />

10.<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

au.de<br />

, 15<br />

Sonntag, 20. Sept. <strong>2015</strong><br />

ab 10.30 Uhr · Hohenwart<br />

Regionalmesse mit Hallertauer Produkten<br />

Informationen und Angebote rund um den Hopfen<br />

Musikgruppen aus der Hallertau<br />

Attraktives Rahmenprogramm<br />

Markt Hohenwart<br />

rund um das Thema Hopfen etabliert und<br />

ist inzwischen weit über die Grenzen der<br />

Hallertau bekannt.<br />

Am Sonntag, 20. September <strong>2015</strong>, lädt<br />

der Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

gemeinsam mit dem Markt Hohenwart<br />

zum 10. Hallertauer Hopfakranzlfest ein.<br />

Neben einer offiziellen Eröffnung wird es<br />

auch in diesem Jahr wieder einen großen<br />

Hopfenmarkt mit zahlreichen Ständen<br />

geben, an denen Dekoratives, Handwerkliches<br />

und Kunstvolles aus und mit Hopfen<br />

angeboten wird. Für das leibliche Wohl<br />

sorgen die lokalen Vereine, Wirte und<br />

Gastronomen aus dem Markt Hohenwart.<br />

Außerdem gibt es ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm<br />

mit tänzerischen<br />

Darbietungen, Präsentationen sowie<br />

abwechslungsreicher musikalischer Unterhaltung.<br />

Weitere Infos unter Tel. 08443-6911 oder<br />

schmidmeir@markt-hohenwart.de sowie<br />

unter www.markt-hohenwart.de.<br />

Neue Broschüre „Hallertau schmecken<br />

& entdecken <strong>2015</strong>“<br />

Pünktlich zum Start der Hallertauer Spargelwochen<br />

<strong>2015</strong> erschien die inzwischen<br />

etablierte Broschüre „Hallertau schmecken<br />

& entdecken <strong>2015</strong>“. Auf 44 Seiten werden<br />

alle Gastronomiebetriebe, die bei den<br />

Hallertauer<br />

Genusswochen<br />

mit -<br />

machen, mit<br />

Kontaktdaten<br />

aufgeführt.<br />

Zudem<br />

enthält die<br />

kompakte<br />

Broschüre<br />

© www.NOWAKwerbeagentur.de<br />

über 200 Veranstaltungen, die im Zeitraum<br />

April bis November <strong>2015</strong> in der Hallertau<br />

stattfinden: von organisierten Thementouren<br />

für Radfahrer, Sportevents über<br />

Traditions- und Brauchtumsveranstaltungen<br />

bis hin zu Hopfenerlebnisführungen,<br />

Ausstellungen und Messen sowie Volksfesten.<br />

Veranstaltungen, die sich speziell<br />

für Familien eignen, sind gesondert gekennzeichnet.<br />

Neu ist, dass die Broschüre<br />

um zusätzliche Rubriken wie Spargelhöfe,<br />

regionale Produkte und die Kategorie<br />

‚Musik & Theater‘ erweitert wurde. Die<br />

handliche Broschüre ist für Einheimische<br />

und Gäste ein wertvoller Begleiter bei der<br />

Freizeitplanung und ist kostenlos bei den<br />

Landratsämtern Freising, Kelheim, Landshut<br />

und Pfaffenhofen a.d.Ilm sowie beim<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

unter Tel. 09441 207493 oder info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

erhältlich. Weitere<br />

Broschüren und Infos unter www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de.<br />

Foto: Anton Mirwald<br />

Hallertauer Genusswochen<br />

Den Auftakt für die Hallertauer Genusswochen<br />

<strong>2015</strong> bildeten auch diesmal<br />

wieder die etablierten Hallertauer Spargelwochen.<br />

Dabei kommen traditionelle<br />

Spargelgerichte sowie neue Spargelkompositionen<br />

noch bis Mitte Juni in über<br />

zwanzig Restaurants und Gaststätten in<br />

der Hallertau auf den Tisch.<br />

Doch damit nicht genug. Frische und<br />

Regionalität spielen auch bei den Genusswochen<br />

im Sommer und Herbst eine<br />

tragende Rolle. Während der Hallertauer<br />

Hopfen- und Bierwochen von August bis<br />

Mitte September wird neben kreativen<br />

Biergerichten und Biermenüs mit Bierbegleitung<br />

bzw. Bierverkostung auch das<br />

„Original Hallertauer Hopfenzupfermahl“<br />

angeboten. Im Rahmen der Wildwochen<br />

von Mitte Oktober bis November garantieren<br />

kulinarische „Wild-Klassiker“ sowie<br />

neue Wildkreationen in fast zwanzig<br />

Gastronomiebetrieben köstlichen Wildgenuss<br />

vom Feinsten.<br />

Eine Übersicht der teilnehmenden Restaurants<br />

und Gaststätten finden Sie unter<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de/kulinarik<br />

sowie in der Broschüre „Hallertau schmecken<br />

& entdecken <strong>2015</strong>“.<br />

Mitglied werden!<br />

Der Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, das Hopfenland<br />

Hallertau als Ausflugs- und Freizeitdestination<br />

zu stärken und den Tourismus in<br />

der Region zu fördern. Dabei sieht sich<br />

der Tourismusverein als Bindeglied<br />

zwischen den vier Landkreisen Kelheim,<br />

Pfaffenhofen a.d.Ilm, Freising und Landshut<br />

sowie als Schnittstelle zwischen Ober- und<br />

Niederbayern.<br />

Um die zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen<br />

meistern zu können, sind<br />

wir auf Hilfe von Partnern angewiesen,<br />

die mitmachen und sich einbringen wollen.<br />

Zusammen wollen wir Maßnahmen und<br />

Aktionen diskutieren und diese dann<br />

gemeinsam umsetzen. Wir sind offen für<br />

neue Ideen, für neues Engagement und<br />

für neue Mitglieder.<br />

Weitere Infos zur Mitgliedschaft<br />

und zum Tourismusverein unter:<br />

Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.<br />

Martina Mayer<br />

Spitalstraße 7<br />

85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm<br />

Telefon 09441 207493<br />

info@hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.hopfenland-<strong>hallertau</strong>.de<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 25


Ausflugstipps:<br />

Freising, Eintritt frei!<br />

Weihenstephaner<br />

Sichtungsgarten<br />

Walderlebnispfad im Freisinger Forst<br />

• 2 km langer Rundweg mit vielen spannenden Stationen u.a. Wald-Labyrinth, Holzskulpturen,<br />

Insektenhotel, Feuchtbiotop, Abenteuerspielplatz und Waldklassenzimmer.<br />

Gut befestigte, gepflegte Wege.<br />

• Start und Parken: Haindlfingerstraße, Waldgaststätte „Plantage“, Freising<br />

www.walderlebnispfad-freising.de<br />

Hobbygärtner finden hier jede Menge Inspiration und geballtes<br />

Fachwissen.Im Staudengarten verzaubern Rosen, Stauden und<br />

Gehölze in wechselnden Kombinationen. Nebenan im Kleingarten<br />

geht es um den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern. Zu<br />

sehen u.a. Hügel- und Hochbeete in Mischkultur, Versuche zu<br />

Sortenwahl, Düngung und Fruchtfolge sowie unterschiedliche<br />

Gewächshäuser. Auch Balkongärtner finden zahlreiche Gestaltungsbeispiele.<br />

Alle verwendeten Pflanzen sind beschildert.<br />

Der Lehr- und Versuchsgarten umfasst eine Fläche von mehr als<br />

5 Hektar.<br />

Weihenstephaner Gärten<br />

Am Staudengarten 7, Freising<br />

• Geöffnet täglich bis 31. Oktober, 9:00 – 18:00 Uhr. Eintritt frei.<br />

• Hunde nicht erlaubt.<br />

• Führungen für Gruppen bis 25 Personen: 95 Euro, Dauer<br />

ca. 1,5 Std. · Telefon 08161 71-4026 (vormittags)<br />

• Service: WC im Sichtungsgarten<br />

• Gastronomie: „Orangerie“ Cafe, Bistro und Shop zwischen<br />

Sichtungsgarten und Gemüsekleingarten (Montag Ruhetag)<br />

Alle Fotos: Maité Herzog<br />

26 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Die schönsten<br />

Biergärten<br />

und Terrassen<br />

der Hallertau<br />

täglich geöffnet<br />

Wochenende/Feiertage<br />

ganztägig warme Küche<br />

Schmankerl zum Sattessen:<br />

täglich wechselnd für €9,99<br />

(z. B. Samstag Spareribs,<br />

Sonntag Braten)<br />

Ziegelstr. 4 · 85283 Wolnzach<br />

t 08442 9681-0 · f 08442 9681-99<br />

e info@hotel-<strong>hallertau</strong>.de<br />

www.wilderhirsch-wolnzach.com<br />

FEINE BAYERISCHE KÜCHE • MODERNE GÄSTEZIMMER<br />

PARTYSERVICE • RÄUME FÜR KLEINE UND GROSSE FESTE<br />

<br />

<br />

Dorfstraße 8, 85395 Gütlsdorf/Attenkirchen, Tel. 08168/243<br />

info@gasthaus-ostermeier.de, www.gasthaus-ostermeier.de<br />

Di bis So 11.30 – 14 Uhr, Mo bis Sa 18 – 21 Uhr, Mittwoch Ruhetag<br />

Im neu errichteten Pavillon gibt es neben Kaffeespezialitäten<br />

und Cocktails auch besondere hopfenbetonte bayerische<br />

Biere im kleinen Glas zu probieren.<br />

Tafeln unter alten Kastanien: die Gartenterasse<br />

des Restaurants „Onassis“.<br />

Termine zum Vormerken: 16. Juli: Kocherlball · 1./2. August: Festival der Sinne ·<br />

9. August: Hopfenzupfen wie zu Großmutters Zeiten · 30. August: Spaziergang in den<br />

Hopfenhimmel · 20. September: Bauernmarkt<br />

Familie Christodoulou<br />

Untere Hauptstraße 1 · 84072 Au i. d. Hallertau<br />

Telefon 0 87 52 / 86 90 392 · www.onassis-au.de<br />

Fotolia<br />

Schöne Gartenterrasse!<br />

Täglich geöffnet: 11:30–14:00 / 17:30–23:00 (warme Küche)


Lehmann<br />

Perfekt in Form: die Geschäftsleitung der<br />

Firma Hagl mit (v.l.n.r.) Dieter Haslacher,<br />

Jürgen Hagl, Christopher Hagl<br />

und Firmengründer Helmuth Hagl.<br />

Generationswechsel<br />

geglückt!<br />

Machten den „Ostermeier“ zu einer der besten Adressen der Hallertau: (v.l.n.r.)<br />

die Eltern Josef und Annemarie Ostermeier, Josef Ostermeier (mit Tochter Lara),<br />

Sandra Ostermeier (mit Sohn Lukas).<br />

Die Gütlsdorfer Familien Hagl<br />

und Ostermeier blicken<br />

auf mehr als 175 Jahre<br />

Unternehmensgeschichte zurück.<br />

Der eher unscheinbare Ortsteil Gütlsdorf der Hallertauer<br />

Gemeinde Attenkirchen (Lkr. Freising) ist Sitz<br />

zweier Unternehmen, die auf den ersten Blick wenig<br />

Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Das sind der Gastronomie-<br />

und Hotelbetrieb Ostermeier und der Metallbau -<br />

betrieb Hagl. Beide Unternehmen haben unlängst einen<br />

reibungslosen Generationswechsel vollzogen. Die beiden<br />

Betriebsnachfolger Josef Ostermeier (37) und Jürgen Hagl (40)<br />

verbindet seit Kindesbeinen an eine enge Freundschaft.<br />

Diese ist wohl auch deshalb so nachhaltig, weil „die beiden<br />

so stark in ihrem Beruf eingespannt sind, dass sie die verbleibende<br />

Zeit für Gemeinsamkeiten besonders zu schätzen<br />

wissen“, mutmaßt Ehefrau Andrea Hagl – bei gemeinsamen<br />

Urlauben (heute mit Familien), beim Fußball und in jüngerer<br />

Zeit im Schützenverein, der im Gasthof Ostermeier beheimatet<br />

ist.<br />

28 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


In diesen Tagen feiern nun beide Firmenjubiläen:<br />

Der Gasthof Ostermeier ist seit<br />

mehr als 150 Jahren im Familienbesitz. Der<br />

Metallbaubetrieb Hagl wird 25 Jahre alt.<br />

Die Firma Hagl beschäftigt heute 130<br />

Mitarbeiter (mehr als Gütlsdorf Einwohner<br />

hat!) und beliefert alle bedeutenden<br />

deutschen Automobilhersteller an Stand -<br />

orten im In- und Ausland mit Komponenten<br />

für Prototypen, Versuchsteilen<br />

und Kleinserien. Mit über 40 Jahren<br />

Metallbau Hagl: High-Tech für höchste Präzision, um den Ansprüchen der führenden Automobilhersteller gerecht zu werden.<br />

wagte der Firmengründer Helmuth Hagl,<br />

bis dahin Berufsausbilder bei einem großen<br />

Automobilhersteller in München,<br />

den Schritt in die Selbstständigkeit. Zu<br />

zweit verfolgten sie die damalige Geschäftsidee,<br />

Karosseriebau für Automobilprototypen<br />

und Oldtimer anzubieten.<br />

Fulminante Unternehmensentwicklung<br />

Bei der Gründung hätte er sich diese<br />

fulminante Unternehmensentwicklung<br />

nicht vorstellen können, versichert Helmuth<br />

Hagl, „wir haben halt losgelegt mit<br />

der Zuversicht, was die Großen können,<br />

können wir auch!“ Zum 1. Januar 2013<br />

übertrug er seine Geschäftsanteile an<br />

seine beiden Söhne Jürgen (40) und<br />

Christopher (30), die sich seitdem die<br />

Unternehmensleitung mit dem langjährigen<br />

geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Dieter Haslacher teilen. Jürgen war<br />

schon seit 1999 im Unternehmen tätig.<br />

Der jüngere Sohn Christopher, Modellbauer<br />

und Fahrzeugbautechniker, den<br />

seine berufliche Laufbahn in renommierte<br />

Ingenieurbüros und zu namhaften<br />

Automobilherstellern führte, musste erst<br />

überzeugt werden, nach Gütlsdorf zurückzukehren<br />

und in der „eigenen“<br />

Firma zu arbeiten. „Ich habe es keinen<br />

Tag bereut“, erzählt Christopher heute,<br />

„gegenüber den eher begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in einem Konzern<br />

habe ich hier doch ungleich mehr<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Und es verschafft<br />

eine große Befriedigung, das selbst<br />

gestaltete und produzierte Produkt zu<br />

sehen.“ Wie das Fahrzeug, einen BMW-<br />

SUV, den Christopher Hagl in den vergangenen<br />

Monaten um- und ausgebaut<br />

hat – als Prototyp für ein kostengünstiges<br />

Expeditionsmobil, das beim Tag der<br />

Offenen Tür am 13. Juni erstmals der<br />

Öffentlichkeit präsentiert wird. Denn<br />

kurze Zeit später wird man es nach<br />

Island verschiffen, wo es Christopher<br />

und seiner Freundin als „Untersatz“ für<br />

eine vierwöchige Erkundungs-Tour der<br />

skandinavischen Insel dienen wird. Die<br />

Lust am Experimentieren, am Ausprobieren<br />

von Neuem steht irgendwie symbolisch<br />

für die Erfolgsgeschichte der<br />

Firma Hagl.<br />

Genauso wie ein paar Hundert Meter<br />

entfernt bei den Ostermeiers. Der Landwirt<br />

Matthias Ostermeier („Simon-Bauer“)<br />

erkannte 1864 das brachliegende gastronomische<br />

Potential in seiner Gemeinde<br />

und stellte einen Antrag auf Erteilung<br />

einer „Tafernwirtschaftconcession“ – mit<br />

der für die Genehmigunsgbehörde überzeugenden<br />

Begründung, dass der seiner -<br />

zeitige, halbstündige Fußweg vieler Zecher<br />

der Umgebung bis zur nächsten Wirtschaft<br />

verkürzt werden müsste.<br />

Erfolgsgeschichte „Ostermeier“<br />

Der geschäftstüchtige Landwirt baute den<br />

Gastronomiebetrieb sukzessive aus und<br />

erweiterte ihn bereits 1905 um einen Beherbergungsbetrieb.<br />

Bis heute ist der<br />

„Ostermeier“ ohne Unterbrechung in den<br />

Händen der Familie. Der jüngste Stabwechsel<br />

von der 4. zur 5. Generation<br />

erfolgte 2005: Die Wirtsleute Annemarie<br />

und Josef Ostermeier übergaben den<br />

Betrieb an Sohn Josef, der nach seiner<br />

Ausbildung zum Koch in der Schlosswirtschaft<br />

Schleißheim und Stationen in<br />

Top-Restaurants in München, u. a. beim<br />

Sterne-Koch Karl Ederer, in seinen Heimatort<br />

zurückkehrte. Was der Betriebsnachfolger<br />

gleich anpackte war die<br />

Renovierung der Gasträume, kurze Zeit<br />

später der Bau eines Hoteltrakts (anstelle<br />

des ehemaligen Kuhstalls) und zuletzt die<br />

Einrichtung einer modernen Großküche,<br />

die seinen Ansprüchen an gehobene Küche<br />

und den gestiegenen Anforderungen der<br />

immer zahlreicher werdenden Familienfeiern<br />

gerecht wird.<br />

Das Konzept „Gelebte Wirtshaustradition<br />

mit Feinschmeckerküche“ (<strong>hallertau</strong><br />

01/2013) findet einen stetig steigenden<br />

Zuspruch: Die Gäste des „Ostermeier“<br />

kommen längst nicht mehr nur aus Attenkirchen<br />

und Umgebung, sondern auch aus<br />

München, Freising, Landshut oder Mainburg.<br />

Tatkräftig unterstützt werden Josef<br />

und Ehefrau Sandra auch weiterhin von<br />

ihren Eltern. Ja mehr noch: Schwester<br />

Annemarie Lobmeier ist Köchin; Schwester<br />

Sabine Grimps unterstützt bei Bedarf<br />

im Service. Wenn es ganz hoch hergeht,<br />

dann helfen auch mal die Schwager. Ein<br />

Familienbetrieb eben – wie bei den Hagls.<br />

Attraktive Arbeitsplätze<br />

Fast wäre der Fototermin geplatzt. Jürgen<br />

musste am Vorabend kurzfristig zu einem<br />

Kundentermin nach Stuttgart. Vater Helmuth,<br />

der nur noch gelegentlich in der<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 29


Lehmann<br />

Firma ist, musste eine Liefertour<br />

nach Thüringen<br />

übernehmen, weil ein<br />

Fahrer ausgefallen war.<br />

Aber pünktlich zum<br />

Schichtwechsel gruppieren<br />

sich dann alle für das Zeitungsfoto:<br />

die Geschäftsleitung<br />

und die mehr als<br />

hundert Mitarbeiter und<br />

Azubis. In Kürze wird man<br />

gemeinsam den Geburtstag<br />

der Firma feiern und<br />

zu diesem Fest auch viele<br />

Gäste begrüßen. „Wir<br />

wollen damit auch auf<br />

unser Unternehmen aufmerksam<br />

machen,“ erklärt<br />

Jürgen Hagl,“ als modernes<br />

Unternehmen, das attraktive<br />

Arbeitsplätze zu<br />

bieten hat.“ In den beiden<br />

zurücklie genden Jahren<br />

wurde kräftig investiert, zunächst in neue<br />

Produktionshallen und Anlagen, zuletzt in<br />

moderne Geschäftsräume, an denen<br />

Handwerker gerade noch letzte Arbeiten<br />

ausführen. „Wir sind schon enorm gewachsen<br />

in den vergangenen Jahren“, bilanziert<br />

Christopher Hagl, „das verändert Abläufe<br />

und Prozesse und fordert uns, neue Strukturen<br />

aufzubauen und die Mitarbeiter zu<br />

selbstständigem, verantwortungsbewussten<br />

Handeln zu motivieren.“<br />

Wurden früher Prototypen<br />

oder Kleinserien auf Zuruf<br />

des Kunden auch mal in<br />

einer Nacht- und Nebel -<br />

aktion hergestellt, verlangen<br />

die vielen parallel laufenden<br />

Produktionsaufträge ganz andere<br />

Vorgehensweisen. „Mit<br />

unserer Kernkompetenz im<br />

Automobilbereich werden<br />

wir auch weiter von der<br />

Marktentwicklung profitieren“,<br />

so Jürgen Hagl, der sich<br />

einig weiß mit seinen Geschäftsführerkollegen,<br />

wie es<br />

mit der erfolgreichen Firma<br />

weitergehen soll: „Wir wollen<br />

nicht um jeden Preis wachsen,<br />

sondern mit einer<br />

vernünftigen Personal- und<br />

Finanzplanung sowie unter<br />

Beibehaltung unserer hohen<br />

Qualitätsansprüche.“<br />

Die Jubiläumsfeiern bei<br />

Ostermeiers und Hagls finden<br />

nur um zwei Wochen<br />

versetzt statt. Aber hier wie<br />

dort herrscht bereits hektische Betriebsamkeit<br />

in der Vorbereitung. Schließlich<br />

will man sich den Festgästen optimal präsentieren.<br />

Die beiden Freunde Jürgen und<br />

Josef werden dann mit ihren Familien<br />

beide Feste – soweit es die Organisation<br />

der eigenen Veranstaltung zulässt –<br />

gemeinsam feiern.<br />

ah, Fotos: Hagl, Lehmann, Maité<br />

Hagl GmbH<br />

Lohbauernberg 1<br />

85395 Attenkirchen<br />

Tel: 08168 9061-0<br />

www.hagl-gmbh.de<br />

Gasthaus Ostermeier<br />

Dorfstr. 8<br />

85395 Attenkirchen/Gütlsdorf<br />

Tel: 08168 243<br />

www.gasthaus-ostermeier.de<br />

Besuchen Sie uns auf Kreuth<br />

und genießen Sie eine Tasse<br />

Kaffee oder Cappuccino und<br />

ein leckeres Stück Kuchen in<br />

unserem gemütlichen Café –<br />

bei inspirierendem Ambiente.<br />

Sie können Ihre private<br />

Veranstaltung oder Familienfeier<br />

bei uns buchen – oder<br />

eine Busreise zu einer<br />

unserer vierteljährlichen<br />

Ausstellungen planen.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

www.kreuth1.de


Für Sie in der Hallertau entdeckt:<br />

Orte<br />

zum Feiern<br />

Zugegeben, leicht zu finden ist dieser idyllische Flecken nicht.<br />

Das Hof-Ensemble „Kreuth 1“ liegt etwas abseits größerer<br />

Durchgangsstraßen. Keinesfalls sollte man Kreuth als Ort ins<br />

Navi eingeben, sonst landet man irgendwo. Der Name steht<br />

nämlich für eine Straße in der Gemeinde Rudelzhausen. Wie<br />

auch immer, wer hinfindet, wird mit tollen Eindrücken belohnt.<br />

Die Familie Senger hat den ehemaligen Hopfenbauernhof seit<br />

1996 zu einem Erlebnis in Sachen Natursteine und Garten ausgebaut.<br />

Im ehemaligen Pferdestall des Hofensembles befindet<br />

sich das geschmackvoll gestaltete „Café Kreuth“. Aufgrund der<br />

vielen Veranstaltungen und Ausstellungen, die dort stattfinden,<br />

beschloss die Familie Senger, dieses professionelle Gastronomieangebot<br />

einzurichten, mit Bar, Kühlung, einer kleiner<br />

Küche und Platz für etwa 60 Personen - inklusive Terrasse. „Wir<br />

wollten halt gleich was Gescheites machen“, erinnert sich<br />

Hausherr Simon Senger, „und das hat sich bewährt.“<br />

alle: Lehmann<br />

Während der Öffnungszeiten gibt es dort täglich Kaffee und<br />

eine kleine Auswahl an Kuchen bzw. Torten. Das Café Kreuth<br />

kann aber auch für exklusive Familienfeiern angemietet werden<br />

und bietet entsprechend bestuhlt etwa 40 Gästen Platz.<br />

Die Sengers organisieren gerne die Bewirtung für die Feier. Die<br />

umgebende Atmosphäre der Ausstellungen zu Natursteinen<br />

und Gartenaccessoires gibt es gratis dazu.<br />

www.kreuth1.de<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 31


Zwischen Abensberg und Bad Gögging werden auf<br />

einem großzügigen Waldareal heimische und exotische<br />

Vögel gezeigt. Überraschungen sind garantiert: Wer<br />

durch den idyllischen kleinen Park spaziert, trifft auch<br />

auf Kängurus und amerikanische Nasenbären. Ein Besuch<br />

lässt sich gut mit einer Wanderung verbinden.<br />

Vogelp<br />

32 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Ausflugstipp<br />

ark Abensberg


Übermut pur: Eselfohlen Karlie dreht gern<br />

mal auf! Mutter Kiki nimmt’s gelassen.<br />

Hängebauchschweine sind neugierig und<br />

sehr sozial. Hier leben sie in Gemeinschaft<br />

mit Hühnern und Ziegen.<br />

Wallabys ernähren sich ausschließlich vegetarisch.<br />

Die Mini-Kängurus werden eher nachts aktiv.<br />

Harry, der Habichtskauz, steht auf Mäuse.<br />

Zu dumm, heute gibt’s Küken. Bis zu 200 Stück<br />

pro Tag braucht es, um alle Greifvögel im Park<br />

satt zu bekommen.<br />

Ein absoluter Hingucker:<br />

Hängebauch-Ferkelchen!<br />

Die Schweine freuen sich<br />

über Kartoffeln und Gemüse.<br />

Extra für sie gekocht!<br />

Übrigens: Schweine haben<br />

im Rüssel mehr Geruchs- und<br />

Geschmacksknospen als ein<br />

Hund.<br />

Schnee-Eulen-Männchen wie Freddy sind<br />

fast weiß. Heuer ist Nachwuchs unterwegs.<br />

Partnerin Wilma bekommt die Beute ans<br />

Nest gebracht.


Der Vogelpark überrascht entgegen seinem<br />

Namen auch mit Eseln, Ponys, Ziegen, Kängurus,<br />

Alpakas, Hängebauchschweinen sowie Kaninchen<br />

und Meerschweinchen. Manche Tiere laufen<br />

frei auf den Wegen, viele lassen sich gutmütig<br />

von Besuchern streicheln. Das hängt sicher auch<br />

mit den Futtertüten zusammen, die man mit der<br />

Eintrittskarte am Eingang erwerben kann. Wer<br />

gerne Tiere beobachtet, wird sich auf einem Spaziergang<br />

durch den kleinen Privatzoo gut unterhalten<br />

fühlen. Es lohnt auch an der Führung<br />

teilzunehmen. Für einen Ausflug mit Kindern ist<br />

der Vogelpark sehr gut geeignet.<br />

Tierpfleger ein Traumberuf?<br />

Für Ina Prager schon! Die geprüfte Pferdewirtin<br />

und Bürokauffrau hat für die Pflege der Tiere in<br />

Abensberg zusätzliche Fachkenntnisse erworben.<br />

Vor 8 Jahren entschied sich Ina für die Arbeit im<br />

Vogelpark. Ihre Faszination für Nachtgreifvögel<br />

gab den Ausschlag. Heute leitet sie die Führungen<br />

durch den Park und gibt ihr Wissen über die Tiere<br />

weiter. Dabei erfahren Besucher von ihr sowohl<br />

Interessantes zu den im Park gehaltenen Tierarten<br />

als auch zu den einzelnen Tieren. Fragen stellen<br />

ist ausdrücklich erwünscht.<br />

<br />

<br />

Voll süß, null Kuschelfaktor: der Nasenbär<br />

Ina warnt vorsorglich die anwesenden Kinder:<br />

„Kommt bitte nicht auf die Idee, euch einen<br />

Nasenbären als Haustier zu wünschen“. Die kleinen<br />

Bären haben messerscharfe Zähne und Krallen.<br />

Sie gehören zu den kleinen Landraubtieren<br />

und sind verwandt mit den Waschbären. Der<br />

Wald ist ihr bevorzugter Lebensraum. Aufgrund<br />

ihres niedlichen Aussehens fallen sie immer mal<br />

wieder der Haustierhaltung zum Opfer. Das geht<br />

meist nicht gut aus. Wer gesehen hat, mit<br />

welchem Elan die Nasenbären den Futtereimer<br />

kapern, ahnt weshalb. Als Ausbrecherkönige machen<br />

sich die kleinen Wilden zudem einen<br />

Namen.<br />

INFOS<br />

Der Vogelpark Abensberg ist bis zum 1. November täglich von<br />

9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />

• Eintrittspreise: Erwachsene 4,90 € · Kinder (5– 13 Jahre) 3,50 €<br />

• Führung mit Tierpflegerin Ina: täglich um 14.30 Uhr (außer<br />

mittwochs). Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.<br />

• Hunde dürfen angeleint in den Park mitgenommen werden,<br />

entsprechende Achtsamkeit der Halter vorausgesetzt.<br />

• Fotografieren ohne Blitz ist gestattet.<br />

• Service: Kiosk, Gaststätte mit Terrasse, Biergarten, Spielplatz<br />

und rollstuhlgerechtem WC<br />

• Auf der Speisekarte: Wiener mit Kartoffelsalat 3,60 € · Schnitzel<br />

mit Kartoffelsalat 7,50 € · Spätzle mit Soße o. Pommes 2,60 € ·<br />

Kartoffelpuffer mit Apfelmus 4,60 €<br />

Die gut beschilderten Rundwanderwege „Turmrunde“ und<br />

„Hopfenrunde“ führen am Vogelpark vorbei. (Bad Gögging,<br />

Abensberg)<br />

Welschenbach 3 · 93326 Abensberg · Tel.: 09443 7110<br />

Alle Fotos: Maité Herzog<br />

14:30 Fuhrung<br />

mit Futterung<br />

:<br />

:<br />

(außer Mittwoch)


Termine & Tipps<br />

Kultursommer Pfaffenhofen,<br />

12.6. bis 26.7.<strong>2015</strong><br />

Tel. 08441 78148 · www.pfaffenhofen.de/kultursommer<br />

Johannismarkt (Kunsthandwerk),<br />

Freising, 20./21.6.<strong>2015</strong><br />

Schafhof – Europäisches Künstlerhaus<br />

Oberbayern, Am Schafhof 1<br />

Tel. 08161 146231<br />

www.schafhof-kuenstlerhaus.de<br />

Open Air Empfenbach,<br />

3.–5.07.<strong>2015</strong><br />

mit Fish, Mellow Mark, Prior the<br />

End, The New Roses, Russkaja,<br />

Noise Island, The Fume, Gomad!<br />

& Monster, Blechbixn, Vait,<br />

Ibrahim Lässing, Joy Became<br />

Clear, Friends u.a. · 3-Tages-<br />

Ticket inkl. Camping & Parken<br />

37,00 € Bei jedem Wetter!<br />

Tel. 08751 844107<br />

www.festival-holledau.de<br />

„Zamma“ – Kulturfestival<br />

Oberbayern, Freising<br />

am 04.–11.07.<strong>2015</strong><br />

www.zamma-festival.de<br />

Dellnhauser Volksmusikfest,<br />

Au-Hallertau, am 11./12.07.<br />

<strong>2015</strong> Eintritt frei!<br />

Tel. 08752 1244 · www.volksmusikfest.de<br />

Geführte Wanderung „Von<br />

Eiben, Mönchen und feindlichen<br />

Brüdern“ , 12.07.<strong>2015</strong>,<br />

ca. 10:00–13:00 Uhr<br />

Unterwegs im Donaudurchbruch<br />

– vielfältige Wälder, herrliche<br />

Ausblicke, Fantasie anregende<br />

Felsbastionen, sagenumwobene<br />

Orte.<br />

All dies gibt es bei einer naturkundlich-kulturhistorischen<br />

Wanderung in der „Weltenburger<br />

Enge“ zu entdecken, dem einzigen<br />

mit dem Europadiplom<br />

ausgezeichneten Naturschutz -<br />

gebiet Bayerns.<br />

Treffpunkt: Kelheim, Infoplattform<br />

Donau Schiffsanlegestelle;<br />

Veranstalter: Landschaftspflegeverband<br />

Kelheim VöF e.V.<br />

Anmeldung: bis 9. Juli unter<br />

Tel. 09441 207-332<br />

Geführte Wanderung<br />

„Sandgestöber“, 18.07.<strong>2015</strong><br />

15:00–ca. 17:00 Uhr<br />

Die Sanddünen bei Offenstetten<br />

sind eines der 100 wertvollsten<br />

Geotope in Bayern. Entdecken<br />

und erleben Sie mit Ihren Kindern<br />

Ameisenlöwen, Sandlaufkäfer,<br />

Silbergras und Sandgrasnelke.<br />

Treffpunkt: Kreuzung an der<br />

Staatsstraße zwischen Abensberg<br />

und Offenstetten – gegenüber<br />

Autohaus Hoffmann;<br />

Veranstalter: Bund Naturschutz<br />

Geführte Wanderung<br />

„Yggdrasil und ihre Schwestern“<br />

am 26.07.<strong>2015</strong>, 14:00–<br />

ca. 16:00 Uhr<br />

In die Mitte des Donaudurchbruchs<br />

führt diese Wanderung.<br />

Die Wipfelsfurt bildet ein einzigartiges,<br />

geologisches und forst -<br />

liches Kleinod. Ein einzigartiger<br />

kulturhistorischer Ort.<br />

Treffpunkt: Kelheim, Parkplatz<br />

Befreiungshalle (gebührenpflichtig);<br />

Veranstalter: Bayerische<br />

Staatsforsten<br />

Viele weitere Naturerlebnis-<br />

Veranstaltungen<br />

finden Sie unter: www.voef.de<br />

oder Tel. 09441 207-332<br />

(Landschaftspflegeverband<br />

Kelheim VöF e.V.)<br />

Trommelevent mit Künstlerund<br />

Handwerkermarkt in<br />

Bad Gögging, 27./28.6.<strong>2015</strong>,<br />

ab 10:00 Uhr<br />

am Kurhaus, Eintritt frei<br />

www.bad-goegging.de<br />

Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin,<br />

10.08.<strong>2015</strong><br />

im Rahmen des Hallertauer<br />

Volksfests (7.–17. August)<br />

Markt Wolnzach, Volksfestplatz<br />

und Festhalle<br />

Römertage Salve Abusina<br />

in Bad Gögging/Eining,<br />

14.– 16.08.<strong>2015</strong><br />

Das größte Römerfest in Bayern!<br />

Erleben Sie den römischen Alltag<br />

wie vor 2000 Jahren: Essen, Hand -<br />

werk, antike Musik und Kulte.<br />

www.abusina.com<br />

Gillamoos, Abensberg,<br />

03.–07.09.<strong>2015</strong><br />

Größter und ältester Jahrmarkt<br />

der Hallertau Tel. 09443 910359<br />

www.abensberg.de<br />

Öffentlicher Stadtrundgang –<br />

Auf den Spuren alter Freisinger<br />

Brauereien, 10.09.<strong>2015</strong>,<br />

Beginn 15:00 Uhr<br />

Freisinger Innenstadt<br />

www.tourismus.freising.de<br />

Gartentage Bad Abbach im<br />

Kurpark , 12.–13.09.<strong>2015</strong><br />

freier Eintritt, rollstuhlgerecht,<br />

Kurverwaltung Bad Abbach<br />

Tel. 09405 9599-0<br />

www.bad-abbach.de<br />

Antik-Flohmarkt<br />

Pfaffenhofen a.d.Ilm,<br />

jeden 4. Sonntag im Monat<br />

auf dem Volksfestplatz!<br />

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Hopsteiner Forum haben wir auch für das Hopfenjahr <strong>2015</strong><br />

wieder ein interessantes Programm für Sie zusammengestellt. Wir hoffen, dass bei den ausgewählten<br />

Themen auch für Sie etwas Interessantes dabei ist. Wir alle freuen uns darauf, Sie in diesem Jahr hoffentlich<br />

zahlreich begrüßen zu dürfen.<br />

Verkostung – Vielfalt erleben<br />

Nach einer kurzen Wiederholung der theoretischen Grundlagen der Sensorik möchten<br />

wir im Anschluss unsere speziell für diesen Zweck vorbereiteten Versuchsbiere verkosten.<br />

Wir haben wieder einige Besonderheiten für Sie vorbereitet, die Verkostungsergebnisse<br />

stellen wir Ihnen im weiteren Verlauf der Veranstaltung vor.<br />

Erfahren Sie außerdem, welche Möglichkeiten und Grenzen es in puncto „natürliche<br />

Aromatisierung des Bieres“ gibt und wie Sie dies für sich nutzen können.<br />

Natürlich wollen wir Ihnen auch die Neuigkeiten aus unserem Zuchtprogramm nicht<br />

vorenthalten und einige Hopfensorten mitbringen, die Sie in Ruhe bonitieren können.<br />

Termin 1 · Dienstag, 14.07.<strong>2015</strong> | 14.00 Uhr<br />

Ort: Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln<br />

Vortragssprache: deutsch<br />

Anmeldung: forum@hopsteiner.de oder Tel. +49 (0) 8751 8605-0<br />

Anmeldeschluss: 03.07.<strong>2015</strong><br />

Termin 2 · Freitag, 17.07.<strong>2015</strong> | 14.00 Uhr<br />

Ort: Camba Bavaria, Mühlweg 2, 83376 Truchtlaching<br />

Vortragssprache: deutsch<br />

Anmeldung: forum@hopsteiner.de oder Tel. +49 (0) 8751 8605-0<br />

Anmeldeschluss: 06.07.<strong>2015</strong><br />

Die Ernte <strong>2015</strong>: Marktanalyse – Qualität – Bonitierung<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren wollen wir Sie im Forum „Ernte <strong>2015</strong>“ über<br />

die aktuellen Entwicklungen der Märkte, national und international, informieren,<br />

sowie die Erträge und Qualitäten der aktuellen Ernte vorstellen.<br />

Ebenso werden wir Ihnen die aktuellsten Werte der Rückstandsanalytik vorlegen<br />

und selbstverständlich werden Sie auch diesmal wieder die Möglichkeit haben,<br />

eine sensorische und haptische Bemusterung des grünes Goldes aus der Ernte <strong>2015</strong><br />

vorzunehmen.<br />

Auch werden wir unsere Erfahrungen zum Thema „Dry Hopping“ mit Ihnen teilen<br />

und Sie über Neuigkeiten aus der Hopfenzucht informieren.<br />

Termin 1 · Mittwoch, 28.10.<strong>2015</strong> | 14.00 Uhr<br />

Ort: Hofbräu Kaltenhausen, Salzburger Straße 67, 5400 Hallein, Österreich<br />

Vortragssprache: deutsch<br />

Anmeldung: forum@hopsteiner.de oder Tel. +49 (0) 8751 8605-0<br />

Anmeldeschluss: 16.10.<strong>2015</strong><br />

Termin 2 · Freitag, 30.10.<strong>2015</strong> | 14.00 Uhr<br />

Ort: VLB Berlin, Seestraße 13, 13353 Berlin<br />

Vortragssprache: englisch<br />

Anmeldung: forum@hopsteiner.de oder Tel. +49 (0) 8751 8605-0<br />

Anmeldeschluss: 19.10.<strong>2015</strong><br />

36 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Christian Hermann, Bernhard<br />

Nieder, Thilo Steindorf und<br />

Alexander Herzog (v.l.n.r.) verkosten<br />

besondere Hallertauer Biere<br />

In dieser Rubrik stellt die <strong>hallertau</strong><br />

jeweils drei Bier-Besonderheiten vor:<br />

z. B. besonders gehopfte, temporär<br />

erhältliche, prämierte oder erstmals<br />

gebraute Biere.<br />

„Jubiläums-Märzen“<br />

Schlossbrauerei Au-Hallertau<br />

„Wildes Hirschbier“<br />

Hotel Hallertau, Wolnzach<br />

„Mathilda Soleil “<br />

Weissbierbrauerei Schneider, Kelheim<br />

Alkohol: 6,1 Vol. · Stammwürze: 13<br />

Besonderheit: ein temporär verfügbares<br />

Märzen zum Jubiläum der SB Au<br />

Farbe/Optik: kräftig bernsteinfarben,<br />

wenig anhaltender Schaum<br />

Geruch: malzbetont<br />

Hopfenaroma: sehr dezent<br />

Vollmundigkeit: rund, gehaltvoll,<br />

gute Drinkability<br />

Rezenz: gut, angenehm<br />

Gesamteindruck:<br />

Ein gelungenes Märzenbier mit sehr<br />

ansprechender Aufmachung.<br />

Alkohol: 5,1 Vol. · Stammwürze: 12<br />

Besonderheit: Bügelverschlussflasche,<br />

originelle Aufmachung<br />

Farbe/Optik: toller, stabiler Schaum,<br />

rotbraun, eher untypisch für den Biertyp<br />

Geruch: ausgeprägte Hefenoten,<br />

Malzcharakter<br />

Hopfenaroma: kaum wahrnehmbar<br />

Vollmundigkeit: kräftig, gehaltvoll,<br />

leichte Säure<br />

Rezenz: spritzig-angenehm<br />

Gesamteindruck:<br />

Angenehmer Geschmackseindruck,<br />

verflüchtigt sich leider schnell.<br />

Alkohol: 7,0 Vol. · Stammwürze: 17,5<br />

Besonderheit: temporär eingebrautes<br />

Weißbier (Weizenbock)<br />

Farbe/Optik: toller, feinporige, stabiler<br />

Schaum, naturtrüb, bernsteinfarben<br />

Geruch: feines Hopfenaroma, fruchtigfrisch<br />

Hopfenaroma: angenehm, mild<br />

Vollmundigkeit: perfekt ausbalanzierter<br />

Weizenbock, der Alkoholgehalt<br />

ist kaum wahrnehmbar<br />

Rezenz: weich und rund<br />

Gesamteindruck:<br />

Ein traumhaftes Bier, das seinesgleichen<br />

sucht.<br />

BEWERTUNG<br />

BEWERTUNG<br />

BEWERTUNG<br />

SKALA<br />

Der Braumeister sollte sich Rat holen<br />

Akzeptabel, hinterlässt wenig Eindruck<br />

Ein gut trinkbares „Tafel-Bier“<br />

Ein feines Bier, lohnt auch einen Umweg!<br />

Ein herausragendes Bier, unbedingt probieren!<br />

Sensation, ein Bier zum Niederknien!<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 37


Landgasthof ROCKERMEIER<br />

SPITZER`S<br />

LAUBENFEST<br />

08.08.<strong>2015</strong><br />

SPITZER`S<br />

TÖRGGELEN<br />

26.9.<strong>2015</strong><br />

im Oktober<br />

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oder Geburtstagsgeschenk ...<br />

Bitte fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne.<br />

Öffnungszeiten Biergarten: Do. + Fr.: ab 17.00 Uhr<br />

Sa.: ab 15.00 Uhr \ So. + Feiertage: ab 11.00 Uhr<br />

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Bachstr. 3 • 85290 Unterpindhart · Tel.: 08452 608 • Fax: 08452 70297<br />

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<strong>hallertau</strong>-Magazin – alle Ausgaben jetzt auch online lesbar: www.<strong>hallertau</strong>-<strong>magazin</strong>.de<br />

Wir verführen Sie! Auf den Freisinger Stadtund<br />

Museums führungen erfahren Sie die Geschichte<br />

hinter der Geschichte und alles über Ihre Lieblingsorte<br />

der ältesten Stadt an der Isar:<br />

Altstadtrundgang jeden Samstag um 11 Uhr,<br />

Treffpunkt: Touristinfo Marienplatz<br />

Domführungen Kurzführung jeden Sonntag um 12 Uhr<br />

nach der Hl. Messe, ausführliche Führung jeden Freitag<br />

um 14 Uhr (Mai - Sept.), Treffpunkt: jeweils Vorhalle Dom<br />

Freising entdecken im Stadtmuseum jeden<br />

ersten Donnerstag im Monat um 15 Uhr (April - Juli),<br />

Treffpunkt: Museumskasse<br />

Öffentliche Führungen ohne Anmeldung.<br />

Fotolia<br />

Bier-Hochzeit<br />

im<br />

Das Gasthaus Spitzer, Osterwaal, und die Bierexperten Alexander Herzog und Bernhard Nieder<br />

(„Hallertauer Bierfestival“) laden am Samstag, 17. Oktober <strong>2015</strong>, zu einer ganz besonderen<br />

Veranstaltung ein: der „Hallertauer Bier-Hochzeit“.<br />

Herzog und Nieder verkosten mit den Gästen sieben ausgesuchte Biere der Region; Küchen-Chef<br />

Stefan Spitzer präsentiert dazu sieben jeweils passende, kulinarische Schmankerl. Gemeinsam<br />

gehen sie der Frage nach: Welche Speisen harmonieren mit welchen Bieren? Die Teilnehmer<br />

erwartet ein besonderes Genuss-Erlebnis!<br />

Fotolia<br />

Folgende Biere sind für die Verkostung geplant:<br />

· Fränkisches Rotbier von Red Castle Brew, Heroldsberg<br />

· Witte Trapist von La Trappe (Belgisches Witbier), Niederlande<br />

· Jubiläumsmärzen der Schlossbrauerei Au-Hallertau<br />

· Red Nax von Müllerbräu, Pfaffenhofen<br />

· Dolden Dark Porter vom Riedenburger Brauhaus<br />

· Mathilda Soleil von der Weissbierbrauerei Schneider, Kelheim<br />

· Imperial Pale Ale von Firestone Walker, USA<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Touristinfo Freising • Marienplatz 7 • 85354 Freising<br />

Tel. 08161/54-44111 • touristinfo@freising.de • www.freising.de<br />

38 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong><br />

Die Teilnahme an der „Bier-Hochzeit“ inkl. aller Biere und den begleitenden Speisen<br />

kostet pro Person € 49,00. Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich.<br />

Die Veranstaltung am 17. Oktober <strong>2015</strong> beginnt um 19:00 Uhr.<br />

Anmeldung und weitere Infos unter: www.gasthaus-spitzer.de


1.–1.8.201<br />

RÖMERTAGE<br />

IN BAD GÖGGING / EINING<br />

· RÖMISCHER<br />

BIERGARTEN<br />

· LEGIONÄRSLAGER<br />

· GLADIATOREN-<br />

KÄMPFE<br />

· KINDER-<br />

PROGRAMM<br />

· RÖMISCHES<br />

ALLTAGSLEBEN<br />

· KOSTENLOSE<br />

FÜHRUNGEN<br />

10.<br />

, 15<br />

Sonntag, 20. Sept. <strong>2015</strong><br />

ab 10.30 Uhr · Hohenwart<br />

Regionalmesse mit Hallertauer Produkten<br />

Informationen und Angebote rund um den Hopfen<br />

Musikgruppen aus der Hallertau<br />

Attraktives Rahmenprogramm<br />

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TOURIST-INFO BAD GÖGGING 09445 9575-0<br />

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Bier-Sommelière Johanna Röhrich verspricht:<br />

„Es werden täglich<br />

mehr Biere ...“<br />

Das Hotel Hallertau gibt es bereits seit 10 Jahren. Völlig neu gestaltet wurde das dazugehörige<br />

Restaurant, das nun unter „Wirtshaus zum Wilden Hirsch“ firmiert. Die Junior-Chefin des Hauses,<br />

Johanna Röhrich, die vor gut einem Jahr ihre Ausbildung zur Bier-Sommelière abschloss, hat dem<br />

Hotel-Restaurant ein ebenso neues wie überraschendes Gesicht gegeben: Hier dreht sich alles ums<br />

Bier! Derzeit kann der Gast aus 77 verschiedenen nationalen und internationalen Bieren bzw.<br />

Bierstilen wählen. Und die Speisekarte liefert die passende bierige Begleitung. Das Magazin<br />

<strong>hallertau</strong> war zu Besuch im neuen „Bier-Paradies“ der Hallertau.<br />

GUT TRINKEN<br />

H A<br />

L L E R<br />

U<br />

T A<br />

40 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


Seit 1989 betrieb die gelernte Kran -<br />

kenschwester Irmgard Röhrich in der<br />

Wolnzacher Ziegelstraße bereits ein Seniorenheim,<br />

als sie vor über zehn Jahren den<br />

Entschluss fasste, gleich nebenan ein<br />

4-Sterne-Hotel zu errichten. „Wir hatten<br />

ja nichts in Wolnzach, deshalb haben wir<br />

die Planung recht spontan gestartet“, erinnert<br />

sich die Hotel-Chefin, die nun im<br />

Juli den zehnjährigen Geburtstag ihres<br />

Hotel Hallertau feiern kann. Eine Dekade,<br />

die sich wirklich sehen (und feiern) lassen<br />

kann: Das Hotel Hallertau war von Anfang<br />

an gut gebucht von den Unternehmen<br />

der Region, die dort ihre Tagungen<br />

und Meetings abhalten. Inzwischen, so<br />

Röhrich, kommen auch zunehmend Touristen<br />

wegen Hopfen und Bier. Diese<br />

Nachfrage dürfte weiter zunehmen, denn<br />

vor einem Jahr wurde das eher funktionalnüchterne<br />

Hotel-Restaurant zum „Wirtshaus<br />

zum Wilden Hirsch“. Der Name ist<br />

Programm. Die Einrichtung eine „wilde“<br />

Melange aus rustikalem Mobiliar, ausgefallenen<br />

Accessoires und Deko-Objekten.<br />

Was den „Wilden Hirsch“ aber weithin<br />

einzigartig macht, ist die außergewöhnliche<br />

Bierkarte, die von Tochter Johanna<br />

zusammengestellt wurde. Derzeit gibt es<br />

77 verschiedene Biere im Angebot und es<br />

werden beinahe täglich mehr...<br />

Ausbildung bei Doemens<br />

Die 25-jährige Hotelfachfrau Johanna<br />

Röhrich, die ihre Lehre in einem renommierten<br />

Münchner Hotel absolvierte,<br />

machte im Januar 2014 die Ausbildung zur<br />

Bier-Sommelière an der Brau-Akademie<br />

Doemens (Gräfelfing). „Für Bier hatte ich<br />

mich immer schon interessiert“, verrät die<br />

Bier-Kennerin über ihre Motivation, den<br />

zweiwöchigen Kurs und die anspruchsvolle<br />

Prüfung in Angriff zu nehmen – zusätzlich<br />

inspiriert von den Bier-Kursen im Wolnzacher<br />

Hopfenmuseum und dem aktuellen<br />

Trend, neue Bierstile („Craft-Biere“) zu<br />

42 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong><br />

entdecken. Der erfolgreiche Abschluss<br />

war dann die Initialzündung für die Einrichtung<br />

des bierigen Wirtshauses im<br />

Hotel. Die Service-Mitarbeiter, die bislang<br />

wenige Biersorten aus noch weniger<br />

Brauereien servierten, hat Johanna längst<br />

mit ihrer Bier-Leidenschaft „infiziert“. Im<br />

Service muss jeder Mitarbeiter die Biere<br />

probieren, die Johanna in ihre Bierkarte aufnimmt,<br />

um dem Gast auch entsprechende<br />

Empfehlungen aussprechen zu können. Zu<br />

jedem Bier gibt es das Original-Glas. Ebenso<br />

für das eigene „Wilde Hirschbier“, ein eigens<br />

eingebrautes Emmer-Bier. Das Konzept wird<br />

hervorragend angenommen. „Der Bierumsatz<br />

ist stark angestiegen“, so Röhrich,<br />

„dafür kommt unser Weinlieferant nicht<br />

mehr ganz so häufig.“<br />

Galt Wein bislang als bevorzugter Begleiter<br />

zum guten Essen, wird nun das Bier<br />

entdeckt, weiß die Bier-Sommelière. Bier<br />

biete eben auch ein weit größeres Aromenspektrum<br />

und damit hervorragende<br />

Kombinationsmöglichkeiten mit Speisen.<br />

Dementsprechend bietet Röhrich beispielsweise<br />

Seminare zum Thema „Bier<br />

und Schokolade“ oder „Bier und Käse“ an.<br />

Die Speisekarte des „Wilden Hirsch“ hält<br />

dazu - neben den Klassikern bayerischer<br />

Küche - auch eigene Bier-Menüs bereit.<br />

Das Kartoffelbierbrot dazu wird täglich<br />

frisch gebacken.<br />

Es gibt auch Punk-IPA aus Schottland!<br />

„Goldgelb und trüblich, feinporiger<br />

Schaum. Deutlich wahrnehmbare Aromen<br />

nach Ananas, Waldmeister, rotem<br />

Apfel, Aprikose, grünes Gras. Es ist sehr<br />

spritzig und frisch und hat eine deutliche<br />

Bittere sowie einen langhaltenden, sehr<br />

frischen Nachtrunk.“ Dergestalt beschreibt<br />

die Bierkarte im „Wilden Hirsch“<br />

das Punk IPA der schottischen Brewdog-<br />

Brauerei. Eines von (derzeit) 77 Bieren<br />

von mehr als 40 unterschiedlichen nationalen<br />

und internationalen Bierstilen. Traditionelle<br />

Sorten wie Helles, Weißbier,<br />

Pils, Kölsch und Alt, aber auch bei uns<br />

weniger verbreitete Biertypen wie Imperial<br />

Stout, Porter, belgische Triples, Trappistenund<br />

Witbiere.<br />

Zu den Hirschmedaillons, die für die<br />

Fotoaufnahmen zubereitet werden, empfiehlt<br />

Röhrich das belgische Lambic-Bier<br />

„Boon Kriek“, das durch Hefen in der Luft<br />

spontan vergoren wird und zwei Jahre im<br />

Eichenfass reift. Diesem Bier werden<br />

eigens dafür gezüchtete aromatische Sauerkirschen<br />

zugegeben, was den süßlichmilden,<br />

spritzigen Charakter dieses Bieres<br />

ausmacht. Tatsächlich: Was für ein wunderbarer<br />

Begleiter ist dieses leichte,<br />

aromatische Bier (4,0 Vol. %) zu dem kräftigen<br />

Wildfleisch. Hat zwar nichts mit<br />

dem Reinheitsgebot zu tun, aber es<br />

schmeckt vorzüglich.<br />

Das Lambic ist ein treffliches Beispiel für<br />

die Idee, „Horizonte zu erweitern“, wie das<br />

die Gastgeberin formuliert. Zu zeigen,<br />

welche Vielfalt Bier bietet.


Tipp für Vegetarier:<br />

Im „Wilden Hirsch“ gibt es auch Gerichte ohne<br />

Fleisch. Auf der Karte aktuell:<br />

Die Seminare von Johanna Röhrich sind gut gebucht.<br />

Für Gruppen ab zehn Personen bietet sie Verkostungen<br />

auch außer Haus an. Die allermeisten aber finden im<br />

Hotel Hallertau statt. Demnächst sogar ein Seminar<br />

mit über 90 Teilnehmern!<br />

Wer bei Röhrich auf den Geschmack kommt, kann die<br />

dort angebotenen Biere jetzt schon zum Mitnehmen<br />

erwerben. In Kürze wird im Foyer ein eigener Bier-<br />

Shop entstehen. Dann möchte die Bier-Sommelièrenoch<br />

eine ganze Reihe weiterer Bier-Spezialitäten listen:<br />

„Ich bin immer auf der Suche nach interessanten<br />

Bieren, die ich aufnehmen kann.“ ah, Fotos: Lehmann<br />

Toskanisches Pfannengemüse mit Schafskäse<br />

und Rosmarinkartoffeln (9,50 €)<br />

Flammkuchen mit Sauerrahm, Grillgemüse<br />

und Schafskäse (7,80 €)<br />

Zucchini mit Ratatouille und Salzkartoffeln (9,50 €)<br />

„For-ever-young-Salat“ mit hausgemachtem<br />

Kartoffelbierbrot (8,20 €)<br />

Pilzrisotto, vegan (8,50 €)<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 43


Rezept<br />

Hirschmedaillons<br />

mit Preiselbeersauce, Speckrosenkohl und Kartoffelplätzchen<br />

... einer der Lieblinge im Wirtshaus zum Wilden Hirsch<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

Hirschrücken<br />

800–1000 g Hirschrücken<br />

zum Anbraten Öl<br />

oder Butterschmalz<br />

1 Schalotte<br />

100 ml Rotwein<br />

300 ml Wildfond<br />

20 g Butter<br />

1 EL Tomatenmark<br />

2 TL Preiselbeeren<br />

Kartoffelplätzchen<br />

500 g Kartoffeln<br />

3 Eigelbe<br />

20 g Butter<br />

Muskat, Salz<br />

Speckrosenkohl<br />

500 g Rosenkohl<br />

80 g Speckwürfel<br />

1 kleine Zwiebel<br />

20 g Butter<br />

Salz, Zucker,<br />

Pfeffer<br />

Hirschrücken waschen, abtupfen und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen,<br />

Ofen auf 150° C vorheizen.<br />

Hirschrücken in 12 Medaillons schneiden und eventuell mit Küchengarn umbinden.<br />

Salzen und pfeffern und im heißen Öl oder Butterschmalz sehr kurz und kräftig von<br />

beiden Seiten anbraten.<br />

Im Ofen ca. 12–15 Minuten weitergaren. Als Empfehlung unseres Küchenchefs sollten<br />

die Medaillons medium serviert werden (sehr zart und wohlschmeckend!). Wer das<br />

nicht mag, einfach noch bis zu 3 Minuten im Ofen weitergaren.<br />

Sauce<br />

· Schalotte fein hacken und in der Butter glasig dünsten, das Tomatenmark zugeben<br />

und unter ständigem Rühren rösten. Mit Rotwein ablöschen, Fond zugeben.<br />

· Sauce reduzieren, passieren und die Preiselbeeren in die heiße Sauce geben –danach<br />

nicht noch einmal aufkochen lassen.<br />

Kartoffelplätzchen<br />

Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen, abgießen und gut ausdampfen lassen.<br />

Durch die Kartoffelpresse drücken, Eigelbe und Gewürze dazugeben und gut vermengen.<br />

Auf die Arbeitsplatte Mehl geben und die Masse in ca. 6 cm dicke Stränge ausrollen,<br />

auskühlen lassen. Danach in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. In einer beschichteten<br />

Pfanne von beiden Seiten in wenig Butter auf mittlerer Stufe braten. Wer möchte,<br />

kann hier auch Speck- und Zwiebelwürfel mit in die Masse einarbeiten.<br />

Speckrosenkohl<br />

Den Rosenkohl waschen, putzen und in einem Topf mit Salzwasser und Zucker bissfest<br />

garen und abschütten. Zwiebel schälen, halbieren und in ganz feine, gleichmäßige<br />

Halbringe schneiden. Speck und Zwiebel mit Butter andünsten und den Rosenkohl<br />

darin abschwenken. Mit Pfeffer ein wenig würzen. Den Teller am besten bei ca.<br />

70 Grad vorwärmen. Anrichten, mit Preiselbeersauce reichen.<br />

Biersommelière Johanna Röhrich empfiehlt zu diesem Wildgericht ein Kriek Boon.<br />

Dieses Lambic-Fruchtbier entsteht durch spontane Gärung mit wilder Hefe und reift<br />

treift sechs Monate durch die Zugabe von 25% frischen dunklen Kirschen (Kriek) nach.<br />

Serviertemperatur: 6-7° Celsius<br />

44 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


BeerKeeper<br />

(nicht nur)<br />

für die Gastronomie<br />

Die neue Marken-Ausbildung zum Thema Bier bringt in<br />

kurzer Zeit Expertenwissen für alle, die gern mit Bier zu<br />

tun haben. Erstmals gibt es einen BeerKeeper-Kurs in<br />

der Hallertau : am 9./10. Oktober im Gasthaus Spitzer in<br />

Osterwaal. von Sepp Wejwar und Birgit Rieber<br />

Bier-Genuss-Tage Ingolstadt, BeerKeeper-<br />

Stand. Eine Dame fragt, was denn das sei,<br />

„BeerKeeper“. Wir erklären es ihr. Die<br />

Dame: „Ah, BeerKeeper sind so etwas für<br />

Bier, wie die Sommeliers für den Wein!“ Besser<br />

hätten wir es selber nicht sagen können.<br />

Bier ist ein starkes Thema mit hohem Gewinnpotential.<br />

Besonders seit dem die sogenannte<br />

„Craft-Bier-Welle“ uns eine neue<br />

Biervielfalt beschert. Aber wer das Thema<br />

voll ausschöpfen will, muss seine Gäste fachkundig<br />

und genussorientiert beraten. Dafür<br />

bedarf es gut ausgebildeter Expertinnen oder<br />

Experten. Sie brauchen Fachwissen, Fähigkeiten<br />

und vor allem Leidenschaft für Bier.<br />

Die Troika „Wissen, Können, Haltung“ wird<br />

in BeerKeeper-Kursen vermittelt.<br />

[Green Level]: Bewerten, beschreiben,<br />

empfehlen – schon nach starken 2 Tagen<br />

BeerKeeper sind in der Lage, Biere zu bewerten,<br />

zu beschreiben und zu empfehlen.<br />

Zu ihren Aufgaben gehört auch die Umsetzung<br />

einer attraktiven Bierkarte. Sie<br />

können gute Empfehlungen für die Kombination<br />

von Speisen und Bier abgeben.<br />

Dazu sind bereits AbsolventInnen der<br />

Stufe [Green Level] fähig. In der Praxis<br />

hat sich gezeigt, dass Leute aus der Gastronomie<br />

die 2-Tages-Variante besonders<br />

schätzen.<br />

Ideal für Leute aus dem Serviceteam<br />

Es ist also möglich, mithilfe einer kompakten<br />

Ausbildung Mitglieder des Serviceteams<br />

so weit zu schulen, dass sie kompetent<br />

zapfen, servieren und beraten können. Der<br />

Erfolg gibt der Idee recht: Die ersten Kurse<br />

waren ausgebucht. Das liegt an den spannenden<br />

Inhalten, an der Aktualität des<br />

Themas, aber auch an den leidenschaftlichen<br />

und kompetenten Vorträgen.<br />

Ein sattes Plus: 50 Prozent<br />

Die Statistik spricht eine klare Sprache: Im<br />

Frühjahr 2014 wurde ein Pilotkurs mit Servicekräften<br />

eines großen und sehr erfolgreichen<br />

Ferienhotels durchgeführt. Später<br />

folgten Kurse am WIFI Wien, in Salzburg<br />

und mit Leuten aus dem Team des Hamburger<br />

Braugasthauses „Altes Mädchen“<br />

und Tim Mälzers „Bullerei“. Inzwischen<br />

konnten die BeerKeeper aus dem Pilotkurs<br />

den Umsatz ihrer Craft-Bier-Karte deutlich<br />

steigern. Bereits im Herbst 14 konnte ein<br />

sattes Plus von mehr als 50 % im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum gemessen werden.<br />

Was können BeerKeeper?<br />

Das Institut für Bierkultur setzt bei der<br />

Ausbildung zum BeerKeeper auf Praxistauglichkeit,<br />

vermittelt den TeilnehmerInnen<br />

Wissen, das sie unmittelbar nach<br />

Absolvieren des Kurses einsetzen können.<br />

BeerKeeper vermitteln spannende Genussmomente.<br />

Solche können zum Beispiel<br />

aus der geschickten Kombination von<br />

Speisen und Bier entstehen und damit<br />

frischen Wind in ein Lokal bringen. Beer-<br />

Keeper verstehen sich als Hüter („Keeper“)<br />

der echten Bierkultur und des wahren<br />

Genusses. Sie sind dank ihrer Ausbildung<br />

am Puls der Zeit und können den aktuellen<br />

Bier-Boom in ihrem Lokal fachkundig<br />

und leidenschaftlich umsetzen.<br />

Das bringt die BeerKeeper-Ausbildung<br />

dem/der BeerKeeper selbst:<br />

•Zugewinn an Wissen, Können, Haltung<br />

• Bessere Chancen, mehr Freude am Job<br />

•Fortbildung, regelmäßige Information<br />

Dem Arbeitgeber eines/einer BeerKeeper:<br />

•Eine wesentliche Steigerung der Servicequalität<br />

• Die Erweiterung der Kompetenz<br />

• Das Mit-dabei-Sein beim Bier-Boom<br />

Den KundInnen / Gästen / GenießerInnen:<br />

•Immer wieder neue Impulse<br />

•Aufregende Geschmackserlebnisse<br />

•Attraktive Speisenbegleitung<br />

Birgit Rieber<br />

Das alles erwerben BeerKeeper im<br />

Rahmen der Ausbildung:<br />

Können<br />

• Degustieren und bewerten – empfehlen,<br />

begeistern<br />

• Zapfen und Schankhygiene<br />

• Food Pairing<br />

Wissen<br />

•um Bierstile, Bierländer, Brauereien<br />

•um Rohstoffe und Herstellung<br />

•um Biergeschichte<br />

Haltung<br />

• siehe Bedeutung des Begriffes „Keeper“<br />

• Leidenschaft für Bier<br />

•gemeinsame Weiterentwicklung<br />

BeerKeeper [Green Level]-<br />

Ausbildung<br />

09./10. Oktober, 09:00–18:00 Uhr<br />

im Gasthaus Spitzer, Osterwaal<br />

Kursgebühr: € 480, inklusive Verkostungsbiere,<br />

Skriptum, Zertifikat<br />

mit Anstecknadel, Mittagessen an<br />

beiden Tagen<br />

Anmeldung:<br />

anmeldung@beerkeeper.eu<br />

Sepp Wejwar<br />

<strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong> 45


Gewinnen Sie ein<br />

Hallertau-Menü<br />

für 2 Personen!<br />

Fotorätsel:<br />

Wohin führt<br />

diese Tür?<br />

Unter allen Einsendern, die bis zum 30.08.<strong>2015</strong><br />

richtige Hinweise liefern, verlost das<br />

<strong>hallertau</strong>-Magazin einen Abend für<br />

2 Personen im „Wirtshaus zum Wilden Hirsch“<br />

im Hotel Hallertau.<br />

Die Auflösung gibt es dann in der nächsten<br />

Ausgabe des <strong>hallertau</strong>-Magazins (Herbst <strong>2015</strong>).<br />

Einsendungen an:<br />

alexander.herzog@imago87.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Mitarbeiter des <strong>hallertau</strong>-Magazins sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Fotorätsel der letzten Ausgabe:<br />

Unser Suchbild zeigt die Maria-Eich-Kapelle im „Thannet“, dem<br />

ehe maligen Schlosswald in der Marktgemeinde Au in der Hallertau.<br />

Die Kapelle mit Glocke wurde in den 1920er Jahren errichtet.<br />

Unter den zahlreichen Einsendungen, die die gesuchte Kapelle richtig<br />

benannt haben, wurde per Los ein Gewinner ermittelt: Hans Stockwald<br />

aus Freising hatte das Glück und darf ein Hallertau-Menü für 2 Personen<br />

im Siegenburger Bräustüberl genießen. Die Redaktion gratuliert dem<br />

Gewinner und bedankt sich ganz herzlich beim Siegenburger Bräustüberl<br />

für die Auslobung des attraktiven Preises und den freundlichen Empfang<br />

(www.siegenburger-braeustueberl.de).<br />

Gewinnspiel der letzten Ausgabe:<br />

Hörbuch „De Holldau“: Auch zur Verlosung des Hörbuchs<br />

haben uns zahlreiche richtige Zuschriften erreicht.<br />

Die korrekte Lösung lautete: Ritsch Ermeier ist Mitglied des<br />

Kabarett-Trios „Sauglocknläutn“.<br />

Über die Zusendung des Hörbuchs dürfen sich freuen:<br />

Gertraud Fischer aus Mainburg, Bernadette Kramschuster<br />

aus Berghausen und Bettina Schmelz aus Rudelzhausen.<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Ritsch Ermeier und<br />

wünscht den Gewinnern gute Unterhaltung!<br />

46 <strong>hallertau</strong> <strong>magazin</strong>


620n.Chr.<br />

www.janda-roscher.de<br />

Das älteste Kloster Bayerns<br />

wurde vor fast 1400 Jahren am sogenannten<br />

Donaudurchbruch gegründet. Dass die „Weltenburger<br />

Enge” heute Naturschutzgebiet ist und<br />

nicht dem „Fortschritt” zum Opfer fiel, ist auch<br />

ein Verdienst des BN.<br />

Für welche einmaligen Naturschönheiten wir uns<br />

noch einsetzen, erfahren Sie unter:<br />

www.bund-naturschutz.de<br />

Infos zu schützenswerten Landschaften unserer<br />

Heimat – einfach kostenlos anfordern:<br />

Dr.-Johann-Maier-Str. 4 Tel. 0941/2 9720-0<br />

93049 Regensburg info@bund-naturschutz.de


WOHNEN IM NORDEN<br />

VON ITALIEN?<br />

Sie zieht es in das Weltkulturerbe? Sie wollen in der „nördlichsten Stadt Italiens“ wohnen? Sie wünschen sich<br />

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Altstadt mit zahlreichen Denkmälern aus dem Mittelalter?<br />

Dann kommen Sie nach Regensburg! Als Eigennutzer oder Kapitalanleger.<br />

Wir haben den perfekten Wohnraum für Sie! Immobilien mit anspruchsvoller Architektur und höchstem techni-<br />

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• Einfamilienhäuser<br />

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• und vieles mehr<br />

Telefon: 0941 60407-15<br />

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WIR MACHEN IMMOBILIEN.<br />

Demnächst Verkaufsstart!<br />

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Moderne Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser sowie Wohnungen.<br />

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