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WEIHNACHTEN: Der deutsche Weihnachtstag<br />
hat mir super gefallen. Während<br />
der Adventszeit hatten wir zuhause, in der<br />
Schule und in dem Dorf, in dem ich wohne,<br />
einen Adventskalender. In der Schule<br />
haben die Kinder Süßigkeiten bekommen.<br />
Zuhause haben wir Geschenke für alle gekauft<br />
oder gebastelt, und in meinem Dorf<br />
sind wir jeden Samstag von Haus zu Haus<br />
gegangen und haben Lieder gesungen<br />
und Geschichten erzählt. Glühwein gab es<br />
auch.<br />
Eines Samstags kamen die Bewohner<br />
aus meinem Dorf zu uns nach Hause.<br />
Mein Papa (Gastvater) und ich haben<br />
Glühwein ausgeteilt. Außerdem habe ich<br />
zusammen mit meiner Mutter (Gastmutter)<br />
in einem Chor mitgesungen, der „Gospel<br />
Train“ heißt. Es war wunderbar. Zu<br />
Weihnachten habe ich viele Bücher geschenkt<br />
bekommen, denn ich lese sehr<br />
gerne. Meine Gastfamilie hat auch Geschenke<br />
von mir bekommen.<br />
URLAUB IM SCHNEE: Nach Weihnachten<br />
sind meine Familie, mein Gastonkel,<br />
meine Gasttante, ihre Kinder und ich ins<br />
Sauerland gefahren (ich fand es lustig dass<br />
ein Land als sauer bezeichnet werden<br />
kann), um Ski zu fahren. Am ersten Tag fiel<br />
es mir schwer, aber im Laufe der Woche<br />
klappte es immer besser. Als ich meiner Familie<br />
in Sambia erzählte, dass ich Ski fahren<br />
kann, konnten sie mir nicht glauben.<br />
Ich hatte Spaß, und ich bedanke mich bei<br />
meiner Familie für so eine super Erfahrung.<br />
In deutschen Traditionen<br />
Auf Englisch sagt man, „ Time flies<br />
when you are having fun“, das bedeutet,<br />
dass die Zeit schnell vergeht, wenn man<br />
Spaß hat. Ich sage das, weil sechs Monate<br />
so schnell vorbei gegangen sind und ich es<br />
einfach nicht fassen kann, dass ich nach<br />
ein paar Monaten nach Afrika zurückgehen<br />
werde. Die Leute in Deutschland haben<br />
mich akzeptiert, und ich fühle mich hier<br />
sehr wohl.<br />
Trotzdem vermisse ich meine Familie in<br />
Afrika, besonders an Weihnachten, weil wir<br />
an diesem Tag immer mit der ganzen Familie<br />
zusammen waren. In Sambia besuchen<br />
wir von Weihnachten bis Silvester immer<br />
unsere Großeltern.<br />
EIN NEUES JAHR: So weit so gut. Ich<br />
bin gut im Jahr <strong>2015</strong> angekommen und ich<br />
hoffe, da seid ihr auch!<br />
Mein Vorsatz für das neue Jahr ist es,<br />
eine Deutsch-Prüfung zu bestehen. Diesen<br />
habe ich in die Tat umgesetzt und mich für<br />
den Deutschunterricht angemeldet.<br />
In Sambia haben sich währenddessen<br />
viele Dinge verändert. Meine Familie ist<br />
umgezogen, mein zweijähriger Bruder hat<br />
mit der Vorschule (Pre-school) angefangen,<br />
und mein anderer Bruder, Tony, hat seine<br />
Abschlussprüfung für die neunte Klasse bestanden.<br />
Jetzt ist er in der zehnten Klasse.<br />
KARNEVAL: Ich muss sagen, dass ich<br />
noch nie etwas wie Karneval erlebt habe.<br />
In der Schule habe ich zusammen mit meiner<br />
Kollegin ein Theaterstück für die Kinder<br />
aufgeführt, welches wir selbst geschrieben<br />
haben. Ein Teil des Theaterstücks war, dass<br />
wir uns als Fliege verkleidet in eine Mülltonne<br />
reingesetzt haben. Die Kinder fanden<br />
es sehr lustig. Außerdem wurde mit<br />
Süßigkeiten herumgeworfen und getanzt.<br />
Ich hatte sehr viel Spaß.<br />
Ich bin noch gespannt auf das, was<br />
noch auf mich zukommt. Soweit ist es super<br />
gelaufen und ich hoffe, dass es so<br />
bleibt, damit ich meine Zeit hier weiterhin<br />
genießen kann. Ich bedanke mich bei meinen<br />
Kolleginnen und Kollegen, die mir immer<br />
helfen. Natürlich bedanke ich mich<br />
auch bei den Kindern in meiner Schule und<br />
bei meiner Gastfamilie sowie beim <strong>ewe</strong>. Ihr<br />
seid toll!!<br />
Evans Chali