gipfelrast - 132/2015
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Jubiläumstour „35 Jahre<br />
Städtepartnerschaft Albstadt –<br />
Chambéry“<br />
25. Sept. bis 5. Okt. 2014<br />
Bericht: Albrecht Dorow<br />
Bilder: Adolph Jansen und Eberhard Hauber<br />
Mit einer anspruchsvollen Bergtour hat die<br />
Sektion einen ihr gemäßen Beitrag zum<br />
Partnerschaftsjubiläum beigesteuert.<br />
Wie bereits vor fünf Jahren hat Adolph Jansen<br />
dankenswerterweise wieder die Initiative ergriffen,<br />
die Tour generalstabsmäßig ausgearbeitet<br />
und perfekt organisiert. Leider konnte<br />
er diesmal nur zwei weitere Mitglieder dafür<br />
gewinnen, Eberhard Hauber und Albrecht<br />
Dorow, was jedoch eine harmonische „Dreier-<br />
Seilschaft“ ergab.<br />
Die Bahnfahrt durch das herbstlich gefärbte<br />
Obere Donautal über Singen, Schaffhausen,<br />
Zürich, am Genfer See entlang und über<br />
Bellegarde nach Annecy war sehr angenehm.<br />
Eine wunderschöne Landschaft machte die<br />
lange Bahnfahrt kurzweilig.<br />
In fünf Tagesetappen sind wir durch meist<br />
ideales Wanderwetter ermutigt beschwingt<br />
von Annecy über die Bergkette der Bauges<br />
auf dem GR 96 zum Jubiläumswochenende in<br />
die geschichtsträchtige Hauptstadt von<br />
Savoyen gewandert. Am Anreisetag fuhren<br />
wir noch mit dem Bus nach Lathuile an der<br />
Südspitze des Lac d‘Annecy und erreichten<br />
bald unseren Gîte Auberge La Ferme de Pontgibaud,<br />
wo wir mit einem deftigen Abendessen<br />
empfangen wurden.<br />
Am nächsten Morgen wurde es dann richtig<br />
ernst. Die zu bewältigende Bergstrecke führte<br />
steil hoch über den Col de la Frasse, Mont<br />
Devant und weiter über den Col du Plane zum<br />
Refuge Les Garins. Wir starteten bei trübem,<br />
aber trockenem Wetter, doch bald holte uns<br />
eine Regenfront ein, gegen die wir uns mit<br />
Schirm und Zusatzbekleidung schützen<br />
mussten. Es goss in Strömen „comme la<br />
vache qui pisse“, was aber unserer Stimmung<br />
keinen Abbruch tat. Am Nachmittag hörte der<br />
Regen auf, als wir den Col de la Frasse erreicht<br />
hatten. Der nachfolgende Abstieg nach<br />
Mont Devant war alles andere als ein<br />
Honigschlecken: ein aufgeweichter und nasser<br />
Boden machte den Weg zu einer Rutschpartie.<br />
In Mont Devant angekommen,<br />
nahmen wir das Angebot eines freundlichen<br />
Bergbauern vom Gîte du Boeuf an, uns gegen<br />
einen kleinen Obolus im Geländewagen auf<br />
Holperpisten zum Col du Plane zu chauffieren.<br />
Von hier folgte ein ziemlich bequemer Abstieg<br />
zum Refuge Les Garins, den wir am<br />
Ende der Wandersaison ganz allein bewohnen<br />
und die exponierte Höhenlage bei gutem<br />
Essen nach Herzenslust genießen konnten.<br />
Nun war uns das angenehme Herbst-<br />
Wanderwetter bis zum Schluss hold und verwöhnte<br />
uns mit viel Sonnenschein. Am<br />
dritten Tag ging es über Le Châtelard, La<br />
Compôte und den Plan du Mont zum 1338 m<br />
hohen Col de La Fullie, wo wir von unseren<br />
französischen Bergfreunden Jean Hoyau,<br />
Monique Perrier und Mauricette Michaud er-