gipfelrast - 132/2015
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2. Tag<br />
Unsere Wirtin hat nach gutem Zureden das<br />
Frühstück bereits um 7 Uhr für uns hergerichtet.<br />
Kann es nach dem ersten Tag noch eine<br />
Steigerung geben? Wir starten am Rand der<br />
Skipiste unseren Aufstieg zum Ciampeijoch.<br />
Schnell wird klar, dass es eine sehr schweißtreibende<br />
Angelegenheit werden wird. Am<br />
Ende der Skipiste müssen wir wegen<br />
Schneemangels die Skier an die Rucksäcke<br />
schnallen und bis kurz vor den<br />
Ciampatschsee wieder mit erhöhter Last gehen.<br />
Während wir mit Ski zum Campatschjoch<br />
hochsteigen, bemerken wir die einsetzende<br />
Sonnenfinsternis. Oben auf einem Felsen<br />
sitzt eine Gämse, die uns neugierig beobachtet.<br />
Am Joch oben angekommen, stehen wir<br />
plötzlich im Nebel. Die verdunkelte Sonne<br />
schafft es nicht mehr, die Feuchtigkeit zu verdrängen.<br />
Bei diesen Verhältnissen entscheiden<br />
wir uns für die sicherere Variante und<br />
fahren 250 Hm in Richtung Langental ab, anstatt<br />
auf dem Sommerweg weiterzugehen.<br />
Dort unten angekommen, beginnt sich der<br />
Nebel wieder aufzulösen. Der schweißtreibende<br />
Aufstieg mit kurzer Tragepassage verlangt<br />
nochmal Konzentration und Kondition.<br />
Nach einer kurzen Rast an der Puezhütte gehen<br />
wir weiter zum Hochplateau. Beim Blick<br />
zurück können wir erneut unseren bisherigen<br />
Weg vom Langkofel über Piz Boe bis zum Piz<br />
Duleda einsehen. Leider reicht die Zeit nicht<br />
mehr, um den Piz Duleda mitzunehmen. Wir<br />
lassen lieber etwas Reserve, da wir nicht wissen,<br />
was uns bei der Abfahrt vom Puezjoch<br />
durch die Puezscharte erwartet. Den Einstieg<br />
in die Scharte haben wir nach einigem<br />
Suchen schließlich gefunden. Wieder stellt<br />
sich die Frage „Kommt man da überhaupt<br />
runter?“ Zunächst müssen wir über einen<br />
verschneiten Balken zu Fuß in die Scharte<br />
absteigen. Gewaltige senkrechte Felswände<br />
flankieren die extrem enge Rinne. Dolomiten-<br />
Feeling pur! Etwas weiter unten können wir<br />
die Ski wieder anschnallen. Die Abfahrt ist<br />
nicht weniger spektakulär als die vom Vortag.<br />
Langsam weitet sich das Gelände und wir<br />
gleiten hinunter über die Zwischenkofelalm<br />
bis ins Tal nach Campill. Auf der grünen<br />
Wiese angekommen, als wir uns gerade auf<br />
den Fußmarsch in Richtung Pension Odles<br />
einrichten, kommt ein schwarzer Pickup angefahren.<br />
Roland hatte beim Reservieren der<br />
Unterkunft erwähnt, dass wir so gegen halb<br />
fünf ankommen werden. Gerne nehmen wir<br />
das Angebot unseres Gastgebers im schwarzen<br />
Pickup an und lassen uns bis vor die<br />
Haustüre der Pension Odles fahren. Nach einem<br />
genussvollen Radler nutzen wir die<br />
schmucke Saunalandschaft zur Entspannung<br />
und Erholung. Ein abschließendes Drei-<br />
Gänge-Menü ließ keine Wünsche offen… ja<br />
das war nochmal eine Steigerung!<br />
3. Tag<br />
Am Tag drei war die Wettervorhersage nicht<br />
mehr ganz optimal. Deshalb sind wir relativ