Unterrichtswissenschaft -â Grundbegriffe 1
Unterrichtswissenschaft -â Grundbegriffe 1
Unterrichtswissenschaft -â Grundbegriffe 1
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
StaGonenlernen/StaGonenbetrieb <br />
• = eine Lernform, bei der die Schüler/innen <br />
selbstgesteuert und eigentäBg <br />
• anhand vorbereiteter Materialien, die in <br />
StaBonen angeordnet sind, lernen. <br />
• Das Prinzip wurde erstmals 1952 von Ronald <br />
Ernest Morgan sowie Graham Thomas Adamson <br />
entwickelt und stammt ursprünglich aus dem <br />
Sport („circuit training). <br />
• Sie ermöglichte es den Sportlern, eine Anzahl von <br />
ÜbungsstaBonen entweder der Reihe nach oder <br />
in freier Auswahl zu durchlaufen. <br />
StaGonenlernen/StaGonenbetrieb <br />
• Die Schüler/innen erhalten Arbeitspläne mit <br />
Pflicht-‐ und Wahlaufgaben, die StaQonen genannt <br />
werden. <br />
• Die Schüler/innen haben Wahlmöglichkeiten <br />
hinsichtlich Zeiteinteilung, Reihenfolge der <br />
Aufgaben und Sozialform (Einzel-‐, Paar-‐, <br />
Gruppenarbeit), um die Aufgabe in einer <br />
besBmmten Zeit zu erledigen. <br />
• Die Arbeitsau[räge umfassen Pflicht-‐ und <br />
Wahlaufgaben. <br />
Aufgabenspektrum <br />
• Pflichtaufgaben: Sie müssen gemacht werden <br />
und dienen der Erarbeitung neuen Stoffs oder der <br />
FesBgung und Übung <br />
• Wahlaufgaben: Sie können bearbeitet werden <br />
und dienen der Erweiterung sowie VerBefung <br />
oder Wiederholung. <br />
• Unterschiedliche Arbeitsformen wie Basteln, <br />
Schreiben, Lesen, Hören, Sehen, Riechen, Compu-terarbeit,<br />
Spielen, Bewegen, usw. sorgen für <br />
Abwechslung. <br />
Kompetenzen <br />
• Die Lehrperson begleitet die Schüler/innen bei <br />
ihrem Lernprozess und gibt gezielte Hilfestellun-gen<br />
für die Planung der nächsten Lernschrice. <br />
• Die Schüler/innen lernen die Durchführung von <br />
Selbstkontrollen (Genauigkeit, Erkennen von <br />
Fehlern), Zeitplanung, Selbsteinschätzung und <br />
Reflexion des eigenen Lernfortschrics, das <br />
Erkennen der eigenen Lernbedürfnisse, Planung <br />
und Durchführung der jeweiligen nächsten <br />
Schrice und Übernahme von Verantwortung. <br />
HandlungsorienGerter Unterricht <br />
• = ein ganzheitlicher und schülerakBver Unter-richt,<br />
bei dem Lernen mit „Kopf, Herz und <br />
Hand (Johann Heinrich Pestalozzi, 1746-‐1827) <br />
im Micelpunkt steht, <br />
• geht idR von einer konkreten SituaBon zur Übung <br />
aus (1. Schric) aus, um so zuerst an einem <br />
konkreten Beispiel zu lernen, um danach <br />
• (2. Schric) eine allgemeine Gesetzmäßigkeit <br />
hieraus abzuleiten oder ein allgemeines Prinzip zu <br />
erklären (indukBves Vorgehen). <br />
HandlungsorienGerter Unterricht <br />
• HandlungsorienBerung verzichtet auf das Prinzip <br />
der inhaltlichen Vollständigkeit eines Themen-kanons,<br />
sondern ist eher exemplarisch. <br />
• Ziel des handlungsorienBerten Unterrichts ist die <br />
Hervorbringung von materiellen und/oder <br />
sprachlichen Handlungsprodukten. <br />
• Diese entstehen in offenen Phasen der Partner-‐, <br />
Gruppen-‐ und Projektarbeit (zB Wand-‐ oder Klas-senzeitung,<br />
Ausstellung, Teilnahme an einem <br />
Wecbewerb, Rollenspiel, Theateraufführung, <br />
Exkursion,...) <br />
10