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Unterrichtswissenschaft -‐ Grundbegriffe 1

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Erziehung – (Aus-­‐) Bildung <br />

• Erziehung meint eher äußere Steuerungsimpulse der <br />

Persönlichkeitsentwicklung, während sich Bildung <br />

wesentlich auf Prozesse und Ergebnisse der indivi-­duellen<br />

Verarbeitung und Aneignung bezieht. <br />

• Bildung ist im Gegensatz zu Ausbildung bzw. Berufs-­bildung<br />

nicht unmiMelbar an ökonomische Zwecke <br />

gebunden, <br />

• wenngleich der Erwerb allgemein-­‐ bzw. berufsbil-­dender<br />

Abschlüsse, wie Matura oder Lehrabschluss-­prüfung,<br />

o[ die Voraussetzung für den Zugang zu gut <br />

bezahlten Berufen bildet. <br />

3 Elementarkompetenzen der Bildung <br />

• Wissen: umfasst Kenntnisse (=deklaraBves Wissen) <br />

• Denken: bezeichnet die unterschiedlichen Strategien <br />

des Erkenntnisgewinns, wie zB Problemlösen, Beschrei-­ben,<br />

Erklären, InterpreBeren,... <br />

• KommunikaQonsfähigkeit: ist die Fähigkeit des Men-­schen,<br />

seine Gedanken, Ideen, Thesen usw. anderen <br />

transparent zu machen, und umgekehrt, sich in die <br />

Gedankenwelt anderer akBv hineinzuversetzen. <br />

• Alle 3 sind gleichwerBg (vgl. Beispiel eines dreibeinigen <br />

Hockers)! <br />

Pädagogik -­‐ Andragogik <br />

• Inhaltlich hat die Pädagogik über lange Zeit die Schule als <br />

BildungsinsBtuBon und Raum für Lernen und Lehren <br />

fokussiert. <br />

• Mit der zunehmenden Ausweitung des Blicks auf alle <br />

Altersstufen und Lernräume des Menschen („lebenslanges <br />

Lernen) hat sich die Ausrichtung der Erziehungswissen-­scha[<br />

verändert. An vielen BildungsinsBtuBonen werden <br />

zunehmend Lehr-­‐ bzw. Studiengänge mit dem Schwerpunkt <br />

„Erwachsenenbildung angeboten. <br />

• Allerdings wird der Begriff „Pädagogik (vgl. griech. <br />

Knabenführung) für die Zielgruppe der Erwachsenen in <br />

Frage gestellt und teilweise durch den Begriff <br />

„Andragogik (griech. Männerführung) ersetzt. <br />

Bildung -­‐ EducaGon <br />

• Im Englischen wird Pädagogik bzw. Erziehungs-­wissenscha[<br />

meist als EducaQonal Science, oder <br />

kurz: EducaQon, bezeichnet. <br />

• Die Übersetzung von EducaQon ins Deutsche <br />

meint meistens Ausbildung bzw. Erziehung. <br />

• Der Begriff „Bildung spiegelt eine Eigenheit der <br />

deutschen Sprache wider, für den es im Engli-­schen<br />

keine sinngemäße Entsprechung gibt. <br />

• Das macht Diskussionen über Bildung(sreformen) <br />

außerhalb des deutschsprachigen Raumes teil-­weise<br />

schwierig. <br />

Schulpädagogik <br />

• Schulpädagogik als wissenscha[liche Teildisziplin der <br />

Pädagogik beschä[igt sich mit der Theorie und Praxis <br />

der Entwicklung und Reflexion wissenscha[licher Kon-­zepte<br />

zur Gestaltung von Schulleben und Unterricht. <br />

• Sie beschreibt die vielen Bereiche einer schulischen <br />

OrganisaBon sowie die theoreBschen Grundlagen des <br />

Lehrens und Lernens in einem gesellscha[lich und <br />

staatlich organisierten Bildungssystem. <br />

• Sie entwir[ Möglichkeiten des Lehrens und Lernens für <br />

Lehrende und Schüler/innen im Sinne einer höheren <br />

Wahrscheinlichkeit des Schulerfolgs. <br />

Pädagogisches Handeln <br />

• Hermann Giesecke: Pädagogisches Handeln ist <br />

eine Form des sozialen Handelns, <br />

• also ein Handeln, das auf eine Veränderung <br />

von Menschen bzw. von menschlichen Ver-­hältnissen<br />

und Bedingungen gerichtet ist und <br />

sich an anderen orienBert. <br />

• Daher könne es auch kein „richBges“, sondern <br />

nur „angemessenes“ pädagogisches Handeln <br />

geben. <br />

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