Unterrichtswissenschaft -â Grundbegriffe 1
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Erziehung -‐ SozialisaGon <br />
• Emile Durkheim bezeichnet Erziehung als geplan-te<br />
und absichtsvolle SozialisaBon. <br />
• Daraus folgt: Erziehung ist diejenige Teilmenge <br />
der SozialisaBonsvorgänge, für die das Ziel grund-legend<br />
ist, Veränderungen von Personen, insbe-sondere<br />
von Kindern und Jugendlichen, zu bewir-ken.<br />
Sie bezeichnet demnach jenen Anteil am <br />
SozialisaBonsprozess, der sich auf die bewusste <br />
Einwirkung (ManipulaBon?) von Bezugspersonen <br />
bezieht. <br />
Kultur <br />
• Kultur (lat. cultura, „Bearbeitung“, „Pflege“, „Acker-bau“,<br />
von colere, „wohnen“, „pflegen“, „den Acker <br />
bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der <br />
Mensch selbstgestaltend hervorbringt, <br />
• im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und <br />
nicht veränderten Natur. <br />
• Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen <br />
eines gegebenen Materials (wie in der Technik, der <br />
Bildenden Kunst), aber auch geisBger Gebilde (wie die <br />
Sprache, das Recht, die Moral, die Religion, die Wirt-scha[<br />
oder Wissenscha[). <br />
Unterrichtsarten <br />
• Schulunterricht: Schüler/innen werden in einer Gruppe durch eine <br />
Lehrperson in der InsBtuBon Schule unterrichtet. <br />
• Einzelunterricht: o[ häuslicher Unterricht, zB wenn ein Kind nicht in <br />
der Lage ist, die Schule zu besuchen (zB krankheits-‐ oder <br />
wohnortbedingt) <br />
• Förderunterricht findet in Abgrenzung zu „Nachhilfestunden in der <br />
Schule stac und soll (a) Lernschwächen gezielt abbauen oder (b) <br />
besondere Begabungen des Kindes fördern („Begabungsförde-rung).<br />
<br />
• Unterricht in Form eines Projekts dient der ganzheitlichen Persön-lichkeitsförderung<br />
und muss nicht ausschließlich auf die Unter-richtszeit<br />
in der Schule beschränkt sein. <br />
• Ein PrakQkum dient dazu, mögliche berufliche Interessen und <br />
spätere Bildungswege mit den vorhandenen FerBgkeiten auszuloten <br />
und in Einklang zu bringen. <br />
Merkmale „guten Unterrichts nach <br />
Hilbert Meyer <br />
• Klare Strukturierung des Lehr-‐Lern-‐Prozesses <br />
• Intensive Nutzung der Lernzeit <br />
• SBmmigkeit der Ziel-‐, Inhalts-‐ und Methodenentschei-dung<br />
<br />
• Methodenvielfalt <br />
• Intelligentes Üben <br />
• Individuelles Fördern <br />
• Lernförderliches Unterrichtsklima <br />
• SinnsB[ende Unterrichtsgespräche <br />
• Regelmäßige Nutzung von Schüler-‐Feedback <br />
• Klare Leistungserwartungen und Kontrollen <br />
Merkmale „guten Unterrichts nach <br />
Andreas Helmke <br />
• Klassenführung (Regeln/Normen, Zeitmanagement, <br />
Umgang mit Störungen) <br />
• Lernförderliches Klima <br />
• MoBvierung <br />
• Klarheit und Strukturiertheit <br />
• SchülerorienBerung <br />
• AkBvierung <br />
• Sicherung <br />
• WirkungsorienBerung <br />
• Passung/Umgang mit Heterogenität <br />
• Methodenvielfalt <br />
Lernen <br />
• Unter Lernen versteht man den absichtlichen (intenBonales <br />
Lernen) und den beiläufigen individuellen oder kollekBven <br />
Erwerb von geisBgen, körperlichen, sozialen Kenntnissen, <br />
Fähigkeiten und FerBgkeiten. <br />
• Aus lernpsychologischer Sicht wird Lernen als ein Prozess <br />
der relaBv stabilen Veränderung <br />
• des Verhaltens, Denkens oder Fühlens aufgrund von <br />
Erfahrung oder neu gewonnenen Einsichten und <br />
• des Verständnisses (verarbeiteter Wahrnehmung der <br />
Umwelt oder Bewusstwerdung eigener Regungen) <br />
aufgefasst. <br />
• Die Resultate des Lernprozesses sind nicht immer von den <br />
Lernenden in Worte fassbar oder eindeuBg messbar. <br />
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