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Stiftung Lesen: Vorlesen im Kinderalltag 34Es fällt wesentlich leichter einer Antwortvorgabe zuzustimmen – gerade wenn die Handlungals sozial erwünscht bzw. erwartet vorausgesetzt wird – als bei einer offenen Frage die entsprechendeAntwort zu geben.Unabhängig von den eher graduellen Differenzen in der Häufigkeit der Nennungen charakterisierendie von Eltern und Kindern genannten Vorlesesituationen und -orte den Vorlesealltagzeitlich und räumlich. Darüber hinaus kann man fragen, wie vielfältig Eltern das Vorlesenin unterschiedlichen Situationen einsetzen bzw. wie stark sie es auf einzelne Anlässe beschränken.Je vielfältiger die Umgebungen und Zusammenhänge, in denen vorgelesen wird,desto stärker werden Lesemedien und ihre Inhalte im Alltag und in den Lebenswirklichkeitender Kinder verankert werden können.34 Prozent der Kinder bekommen nach eigenen Angaben ausschließlich abends im Bett vorgelesen.Darunter finden sich mehrheitlich Jungen (54 %). Jedes fünfte Kind (20 %) erlebtVorlesen vielfältig in unterschiedlichen Kontexten: Das abendliche Vorleseritual im Bett wirddurch Vorlesesituationen unterwegs mit den Eltern und durch Vorlesestunden im Kindergartenoder der Grundschule ergänzt. So vielfältig erleben das Vorlesen etwas mehr Mädchen(55 %) als Jungen. Bei einem kleinen Teil von Kindern, denen vorgelesen wird, beruhtdas Vorlesen meist auf zwei Säulen: 16 Prozent geben an, dass ihnen abends im Bett undauch unterwegs vorgelesen wird (mit 60 % mehrheitlich Mädchen), 15 Prozent berichtenvom abendlichen Vorlesen und Vorlesestunden in der Kindertageseinrichtung oder Schule(mit 58 % mehrheitlich Jungen). Es fällt auf, dass gerade für Jungen das Vorlesen zu Hausehäufig auf das abendliche zu Bett gehen beschränkt ist, Mädchen hingegen häufiger in unterschiedlichenAlltagssituationen von den Eltern vorgelesen bekommen. Offen bleibt, ob Mädchendies bewusster einfordern (und / oder wahrnehmen) als Jungen oder Eltern von sichaus unterschiedliche Angebote an Jungen und Mädchen machen. Kapitel 2.5.3 wird sich ausführlichmit der geschlechtsspezifischen Zuwendung von Müttern und Vätern zu Söhnen undTöchtern befassen.

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