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Stiftung Lesen: Vorlesen im Kinderalltag 55Abbildung 22: Vorstellungen von Müttern und Vätern, was Bücherlesen bei Kindern fördertin Prozent,Mehrfachnennungen möglichWortschatzAllgemeinbildungPhantasieZusammenhänge erkennenKonzentrationsfähigkeitSelbstständiges DenkenAusdauerHeutige Zeit verstehenHumorLebensfreudeMenschenkenntnisAktiv seinDurchsetzungsvermögenKontaktfreude611101110108910212724.07.2013 Stiftung Lesen 373837434852606371787780878684929595MütterFrage: „Was wird Ihrer Meinung nach durch viel Bücherlesen eher gefördert und was wird eher gehemmt, wenn man viele Bücher liest?“ (Mehrfachnennungenmöglich) Basis: Angaben von 161 Müttern und Vätern im Alter von 20 bis 45 Jahren.Quelle: Bevölkerungsrepräsentative mündlich-persönliche Befragung von 1.960 Personen; August/September 2008.VäterEntsprechend der Diagnose von Christine Garbe erleben Kinder eine feminisierte Lesesozialisationin der Familie, die sich in den Bildungseinrichtungen fortsetzt. Doch gerade für Jungenist es wichtig, das männliche Rollenvorbild als Leser zu erleben. Dies gilt ganz besonders fürdas Vorlesen als zentralem Baustein der Leseerziehung. Sabine Elias zeigt anhand der Analysevon Fallbeispielen, wie sich die Vorlesestile von Vätern und Müttern unterscheiden, undarbeitet den fördernden Einfluss dieser Stile, zum Beispiel auf Gedächtnisfunktionen, Wahrnehmungs-,Encodierungs- und Speicherprozesse, Semantik oder die Entwicklung narrativerFähigkeiten heraus. 98 Auch vor diesem Hintergrund ist es wünschenswert, dass Kinder nichtnur die Mutter als Vorleseakteurin erleben, sondern auch den Vater. Soweit die Idealvorstellung.Wie aber sieht die Vorleserealität in den Familien aus?In der Vorlesestudie 2008 wurden die 4-11-jährigen Kinder ohne Antwortvorgaben gefragt,wer ihnen meistens etwas vorliest. Zwei von drei Kindern, denen vorgelesen wird, sagen,dass dabei meistens die Mutter aktiv ist (64 %), 8 Prozent nennen den Vater. Jedes zehnteKind (11 %), dem vorgelesen wird, berichtet, dass meistens Mutter und Vater gemeinsam98 Elias, Sabine (2009): Väter lesen vor. Soziokulturelle und bindungstheoretische Aspekte der frühen familialenLesesozialisation. Weinheim, 338-342.

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