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Stiftung Lesen: Vorlesen im Kinderalltag 48dern zumindest einmal in der Woche eine Geschichte (41 %), 57 Prozent aber niemals. Hingegenerzählen höher Gebildete in zwei von drei Fällen mindestens einmal in der Woche(69 %), nur selten spielen in diesen Familien Geschichten gar keine Rolle (19 %). In Familienosteuropäischer oder russischer Herkunft ist das Erzählen von Geschichten auch – oder gerade– unter Bildungsfernen weit verbreitet: 83 Prozent der Mütter und Väter mit niedrigemBildungsniveau berichten, dass sie ihren Kindern mindestens einmal in der Woche eine Geschichteerzählen. Damit ist das Geschichtenerzählen in Familien osteuropäischer oder russischerHerkunft mit niedriger Bildung ebenso wie das Vorlesen weiter verbreitet als in hochgebildeten Familien mit türkischem Migrationshintergrund.Abbildung 20: Häufigkeit des Geschichtenerzählens bei Eltern in Haushalten mit unterschiedlichemBildungsniveau und Migrationshintergrundin ProzentTürkei West- / Süd-Europa ehem. Jugoslawien Ost-Europa / Russland4142mind. einmalin der Woche25762831691319454758111812 1467 656 13282384 83313 17627212326 24seltener alseinmal in derWochenieniedrig(n=84)mittel(n=39)hoch(n=16)niedrig(n=26)mittel(n=26)hoch(n=28)niedrig(n=18)mittel(n=31)hoch(n=38)niedrig(n=24)mittel(n=65)hoch(n=58)Frage: „Wie oft lesen Sie Ihrem Kind im Allgemeinen aus einem Buch vor?“ und „Wie oft liest ihr Partner / ihre Partnerin ihrem Kind im Allgemeinen aus einemBuch vor?“ zusammengenommen. Basis: 501 Eltern.Quelle: Vorlesestudie 2010: Repräsentative telefonische Befragung von in Deutschland lebenden Eltern mit mindestens einem Kind im Alter von 2 bis 8 Jahren,bei denen mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat; Juli 2010.12.08.2013 Stiftung Lesen 33Eltern mit Migrationshintergrund erzählen Geschichten in ähnlichen Situationen, in denensie auch vorlesen: vor dem Einschlafen, wenn dem Kind langweilig ist, z. B. bei Reisen, längerenWartezeiten usw. Die befragten Eltern beschreiben, dass sie überwiegend lustige (93 %),aber auch lehrreiche Geschichten erzählen und damit meist erzieherische Absichten verfolgen(92 %). Viele wollen ihre Kinder mit den Geschichten beruhigen, ihnen aber auch spannendeund aufregende (77 %), gefühlvolle und emotionale Inhalte (78 %) vermitteln. Traurige(33 %) und v. a. gruselige (16 %) Geschichten erzählen Mütter und Väter seltener.

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