09.07.2015 Aufrufe

download

download

download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stiftung Lesen: Vorlesen im Kinderalltag 42Die Grundgesamtheit der Vorlesestudie 2010 umfasst in Deutschland lebende Eltern mitmindestens einem Kind im Alter von 2 bis 8 Jahren, bei denen mindestens ein Elternteileinen Migrationshintergrund hat. Als Migrationshintergrund definiert wurde wie bereits2007, dass der bzw. die Befragte selbst oder mindestens ein Elternteil der Zielperson imAusland geboren wurde. Aus forschungsökonomischen Gründen wurden die zahlenmäßiggrößten in Deutschland lebenden Migrantengruppen berücksichtigt und die Stichprobeentsprechend der jeweiligen Größen dieser Migrantengruppen quotiert. Die Quotierungwurde in zwei Schritten vorgenommen: Da es keine exakten Zahlen für die in Deutschlandlebende Bevölkerung mit Migrationshintergrund gibt, wurde im ersten Schritt auf dasAusländer Zentralregister zurückgegriffen. Darin finden sich alle in Deutschland lebendenPersonen ohne deutsche Staatsangehörigkeit (Ausländer). Mithilfe des AusländerZentralregisters können die größten Ausländergruppen in Deutschland identifiziert werden.Demnach lebten 2009 in Deutschland ca. 6.695.000 Ausländer. Nimmt man Einwohner mittürkischem Pass (1,7 Mio.), Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien (915 Tsd.) und ausder ehemaligen UdSSR (499 Tsd.), Italiener (517 Tsd.), Polen (398 Tsd.), Griechen (278 Tsd.),Personen aus dem gesamten arabischen Raum (ca. 266 Tsd.) sowie Portugiesen und Spanier(17 Tsd.) zusammen, 75 bildet man rund 70 Prozent der in Deutschland lebenden Ausländerab. Die übrigen 30 Prozent setzen sich zu heterogen zusammen, um sie in einer Stichprobevon 500 Personen aussagekräftig abzubilden. Personen aus den einzelnen Ländern hättennur mit sehr wenigen Fällen berücksichtigt werden können, so dass Aussagen über diejeweilige Herkunftsgruppe nicht möglich gewesen wären. Aus diesen Gründen konzentriertesich die Studie auf Personen mit einem Migrationshintergrund aus der Türkei und demarabischen Raum, dem ehemaligen Jugoslawien, der ehemaligen UdSSR, Italien, Polen,Griechenland, Portugal und Spanien.In einem zweiten Schritt wurde ergänzend der Mikrozensus 2008 herangezogen. Dieser führtfür bestimmte Herkunftsländer und -regionen nicht nur wie das Ausländer Zentralregisterdie Anzahl der Ausländer, sondern die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund dieserLänder auf. Für Länder bzw. Regionen, für die die Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrundaus dem Mikrozensus bekannt war, wurde diese Zahl Grundlage der Quotierungbei der Stichprobenbildung. Für Länder und Herkunftsregionen, für die nur die Zahl der Ausländer,nicht aber die Anzahl der Menschen mit entsprechendem Migrationshintergrund bekanntwar, wurde eine Schätzung vorgenommen. Dazu wurde mit Hilfe der Länder und Regionen,für die sowohl Zahlen aus dem Ausländer Zentralregister als auch aus dem Mikrozensusbekannt waren, die durchschnittliche Quote von Ausländern im Vergleich zu Personenmit Migrationshintergrund berechnet. Die Anzahl der in Deutschland lebenden Ausländerdieser Gruppen wurde mit dem ermittelten Faktor multipliziert. Dieser Schätzwert der Anzahlvon Menschen mit entsprechendem Migrationshintergrund wurde für die Quotierungherangezogen.75 Alle Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum der Planung und Durchführung der Vorlesestudie 2010.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!