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Stiftung Lesen: Vorlesen im Kinderalltag 44zweite Kind aus diesen Haushalten (48 %) bekommt nur einmal in der Woche, seltener odernie von den Eltern vorgelesen. Dies erhärtet den Befund aus der Erhebung 2007, der für Elterntürkischer Herkunft einen besonderen Bedarf zur Sensibilisierung und Motivation nahelegte.Abbildung 17: Vorlesehäufigkeit von Eltern in Haushalten mit Migrationshintergrund unterschiedlicherHerkunftsländer 2010in Prozent415247 44402924täglichmehrmals inder Woche317913297 1194Gesamt (N=501) Ost-Europa /Russland* (n=152)3211Arabische Länder**(n=22)313913West-/Süd-Europa*** (n=83)44736ehem. Jugoslawien**** (n=94)61329Türkei (n=150)einmal in derWocheseltenernichtvorgelesenFrage: „Wie oft lesen Sie Ihrem Kind im Allgemeinen aus einem Buch vor?“ und „Wie oft liest ihr Partner / ihre Partnerin ihrem Kind im Allgemeinen aus einemBuch vor?“ zusammengenommen. Basis: 501 Eltern.* Umfasst die Länder Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Lettland, Litauen, Moldawien, Polen, Russland, Tadschikistan,Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Weißrussland.** Umfasst die Länder Ägypten, Algerien, Bahrein, Irak, Jemen, Jordanien, Katar, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Pakistan, Oman, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate, Somalia, Eritrea, Dschibuti.*** Umfasst die Länder Griechenland, Italien, Portugal, Spanien.**** Umfasst die Länder Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien, Slowenien.Quelle: Vorlesestudie 2010: Repräsentative telefonische Befragung von in Deutschland lebenden Eltern mit mindestens einem Kind im Alter von 2 bis 8 Jahren,bei denen mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat; Juli 2010.12.08.2013 Stiftung Lesen 27Für die Interpretation der Befunde muss man fragen, ob das Vorleseverhalten der Eltern primärdurch Einflüsse geprägt ist, die vom Migrationshintergrund abhängen, oder ob sich inden Unterschieden zwischen Eltern aus den verschiedenen Herkunftsländern nicht eher Bildungseffekteniederschlagen. Wie bereits gezeigt wurde, hängt die Vorlesehäufigkeit von Elterngenerell eng mit ihrer formalen Bildung zusammen. Je höher die formale Bildung, destohäufiger und intensiver lesen Eltern ihren Kindern vor. Das im Vergleich zu anderen Herkunftsländernund dem Bevölkerungsdurchschnitt geringere Vorleseengagement der 2007und 2010 befragten Eltern türkischer Herkunft beruht möglicherweise darauf, dass die Stichprobeder Haushalte mit türkischem Migrationshintergrund im Vergleich zu den Eltern andererHerkunftsländer besonders viele Mütter und Väter mit formal niedriger Bildung enthält:75 Prozent der Befragten aus einem Haushalt mit türkischem Migrationshintergrund habenein niedriges Bildungsniveau. In 56 Prozent der Haushalte mit türkischer Herkunft haben so-

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