Neubau Krumbadstraße - GWG München
Neubau Krumbadstraße - GWG München
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Die Maikäfersiedlung in Berg am Laim<br />
wurde so zum ersten Bauprojekt der<br />
<strong>GWG</strong>.<br />
Harbers Modell von 1936 zeigt eine<br />
durchgängige Blockrandbebauung, die<br />
sich entlang der Bad-Schachener- und<br />
Echardinger Straße erstreckt und nur<br />
durch einen Grünstreifen unterbrochen<br />
wird. Wohnstangen innerhalb der Siedlung<br />
sind strikt von Nord nach Süd<br />
ausgerichtet, zwischen zwei jeweils<br />
paarweise angelegten Blöcken liegen<br />
große Gärten, durchzogen von einem<br />
Netz von Mist- und Kieswegen.<br />
Mit zwei Kunstgriffen belebt Harbers die<br />
strenge, fast militärisch angelegte Siedlung:<br />
Echardinger- und <strong>Krumbadstraße</strong><br />
brechen mit ihrem Schwung die orthogonale<br />
Anlage, und die herausgehobene<br />
Gaststätte „Echardinger Einkehr“ mit<br />
angrenzendem Aufmarschplatz bildet<br />
ihren Mittelpunkt.<br />
Die Siedlung wuchs in drei Bauabschnitten.<br />
Bis 1937 sind 421 Mietwohnungen<br />
und 190 Eigenheime erstellt. Ab 1938<br />
entstehen an der Bad-Schachener-Straße<br />
190 weitere Wohnungen in 38 Fünffamilienhäusern,<br />
ab 1939 die Zeilen an<br />
der Echardinger- und St.-Michael-Straße<br />
mit weiteren 190 Wohnungen. Zu<br />
diesem Zeitpunkt leben fast 3900 Menschen<br />
in der Maikäfersiedlung, beinahe<br />
die Hälfte davon sind Kinder.<br />
Volkswohnungen waren nach einem<br />
Erlass des Reichsarbeitsministers „billigste<br />
Mietwohnungen“, die „hinsichtlich<br />
Wohnraum und Ausstattung<br />
äußerste Beschränkung“ aufwiesen.<br />
10<br />
Echardinger Kapelle (oben),<br />
Luftbildaufnahme 1961, mit der<br />
Echardinger Straße im Vordergrund<br />
(Mitte), <strong>Krumbadstraße</strong> (unten)