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Diensten anzubieten. Durch die Integration ergeben sich somit neue Produkte, die vom<br />
Kunden als besserer Service bewertet werden. Daher lässt sich dieses Paradigma in<br />
Zahlen als ‚1+1=3‘ ausdrücken. Theilen (2004, S. 52) geht davon aus, dass die<br />
komplementäre Konvergenz im Ergebnis eine marktschaffende Rolle übernehmen kann.<br />
Im Mediamatik-Sektor lassen sich sowohl komplementäre als auch kompetitive<br />
Tendenzen feststellen. Einerseits kommt es zu einer unumstößlichen Verschmelzung der<br />
bisherigen Einzelmärkte Telekommunikation, Informationstechnologien sowie<br />
Medien/Unterhaltung (vgl. Zerdick, Picot, & Schrape, 2001, S. 142f.), andererseits ist<br />
keine Substitution bereits existierender Geschäftsmodelle festzustellen (vgl.<br />
Friedrichsen, Jenzowsky, Dietl, & Ratzer, 2006, S. 10). Dies zeigt, dass beide Paradigmen<br />
auch gleichzeitig auftreten können (vgl. Thielmann, 2000, S. 16). Welche langfristigen<br />
Auswirkungen dieser letzte Konvergenzschritt für die Branche und ihre Dienstleistungen<br />
und Produkte haben wird, lässt sich noch nicht sagen. Auch wenn die Mediamatik-<br />
Entwicklung heutzutage schon sehr weit fortgeschritten ist, scheint sie noch immer nicht<br />
abgeschlossen (vgl. Picot, 2007, S. 15).<br />
Die Differenzierung in ein komplementäres und ein substitutives Paradigma erinnert<br />
stark an die kommunikationswissenschaftliche Debatte um die etwaige Substitution<br />
‚alter‘ Medien durch das Auftreten ‚neuer‘ Medien. Da sich die beiden eben genannten<br />
Paradigmen der Konvergenz jedoch lediglich auf Technologien, nicht aber auf Medien im<br />
kommunikationswissenschaftlichen Sinn beziehen, ist die Ähnlichkeit nur eine<br />
scheinbare. Für eine Diskussion der Auswirkungen von Mobile TV auf die Zukunft des<br />
stationären Fernsehens sei daher auf Kapitel 3.5 verwiesen.<br />
2.2 Ausprägungen von Konvergenz<br />
Bezüglich der verschiedenen Ausprägungen von Konvergenz lassen sich unterschiedliche<br />
Ansätze in der Literatur finden (vgl. beispielsweise Latzer, 1997, S. 75; Thielmann, 2000,<br />
S. 10ff.). Da in diesem Kontext eine zu detailliert Darstellung der einzelnen Dimensionen<br />
nicht sinnvoll ist, werden im Folgenden lediglich jene vier Konvergenzausprägungen<br />
vorgestellt, welche für die vorliegende Arbeit von Bedeutung sind: die technische,<br />
wirtschaftliche, kommunikative sowie regulatorische Konvergenz. Eine häufige<br />
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