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Ganz unterschiedlich fallen die Saison-<br />
Abschlussanalysen der Verantwortlichen<br />
für die badischen und württembergischen<br />
Vereine der 1. und 2. Frauen-Bundesliga<br />
aus. Besonders zufrieden<br />
konnten Bundesliga-Aufsteiger VfL<br />
Sindelfingen und der Karlsruher SC<br />
(Klassenerhalt) sein. Der TSV Crailsheim<br />
und der SV Jungingen müssen dagegen<br />
den Gang in die nächst tiefere<br />
Spielklasse antreten.<br />
Nach einem tollen Saisonstart des Aufsteigers<br />
Karlsruher SC in der Vorrunde, mussten<br />
die Abgänge des Trainers und zahlreicher<br />
Stammkräfte in der Winterpause kompensiert<br />
und eine neue Mannschaft geformt<br />
werden. „Wir wussten, dass es sehr<br />
schwierig wird, die Klasse nach den vielen<br />
Abgängen zu halten, aber wir haben immer<br />
fest an unser Ziel geglaubt”, beschreibt<br />
Claudia Guthier-Boeuf, Abteilungsleiterin<br />
der KSC-Frauen, das Erfolgsrezept. Das Ziel<br />
für die kommende Runde kann deshalb auch<br />
wiederum nur der Klassenerhalt sein.<br />
Nicht ganz so gut fällt die Bilanz bei den beiden<br />
württembergischen Vereinen aus. Der<br />
TSV Crailsheim in der 1. und der SV Jungingen<br />
in der 2. Bundesliga verpassten jeweils<br />
den Klassenerhalt nur knapp und müssen<br />
nun im kommenden Jahr versuchen, den direkten<br />
Wiederauftstieg zu schaffen. Den<br />
Crailsheimer Frauen fehlten am Ende lediglich<br />
zwei Punkte, um doch in der Liga zu bleiben.<br />
Nach einer katastrophalen Vorrunde, in<br />
der der Aufsteiger aus Hohenlohe nur drei<br />
Punkte verzeichnen konnte, folgte eine bemerkenswerte<br />
Rückrunde, in der immerhin<br />
fünf Spiele gewonnen wurden. “Hätte man<br />
ähnlich viele Punkte in der Vorrunde geholt,<br />
hätten wir am Ende auf einem gesicherten<br />
Mittelfeldplatz gestanden”, sagt Hubert<br />
Oechsner, Abteilungsleiter der Crailsheimerinnen.<br />
Diese sammelten mit einer defensiveren<br />
Grundformation und einer tollen mentalen<br />
Einstellung nach der Winterpause<br />
Punkt für Punkt – sogar der UEFA-Cup-Gewinner<br />
aus Potsdam wurde mit 2:0 geschlagen!<br />
Doch letztendlich war die Hypothek<br />
aus der Vorrunde zu groß und auch 15 Punkte<br />
reichten nicht zum Verbleib in der Eliteliga<br />
aus. Doch beim TSV Crailsheim ist man<br />
guter Dinge, dass der direkte Wiederauf-<br />
8<br />
Frauen-Bundesligen<br />
Saisonbilanz der 1. und 2. Frauen-Bundesliga<br />
stieg geschafft werden<br />
kann. Dafür haben die<br />
Crailsheimer Meistertrainer<br />
Niko Koutroubis<br />
aus Sindelfingen für<br />
den aus familiären<br />
Gründen ausscheidenden<br />
Wulf Saur verpflichtet<br />
und die Mannschaft<br />
weitestgehend<br />
zusammengehalten.<br />
Noch knapper verpassten<br />
die Frauen aus<br />
Jungingen den Verbleib<br />
in der 2. Bundesliga.<br />
Trotz des 4:1-Sieges<br />
am letzten Spieltag gegen<br />
den direkten Konkurrenten<br />
aus Karlsruhe<br />
reichte es am Ende<br />
punktgleich mit dem<br />
KSC und Aue aufgrund<br />
des schlechteren Torverhältnisses<br />
nicht, die<br />
Klasse zu halten. Die<br />
Saison stand ganz im Zeichen des Umbruchs,<br />
nachdem mehrere Stammspielerinnen<br />
den Verein vor der Runde verlassen hatten.<br />
„Dass diese Saison nicht leicht werden<br />
würde, war allen klar, zumal wir mit einer<br />
sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft<br />
angetreten sind, doch das Team kam zum<br />
Ende hin immer besser ins Spiel und hatte<br />
bis zum letzten Spieltag die Chance, den<br />
Klassenerhalt zu schaffen”, ärgert sich<br />
Kerstin Pianezzola, Abteilungsleiterin und<br />
Überzahl in Ballnähe lautete das Rezept des KSC<br />
im erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt. Foto: KSC<br />
Carina Breunig vom TSV Crailsheim grätscht<br />
erfolgreich gegen den SC Freiburg. Foto: Beck<br />
Spielerin beim SV Jungingen. Gerade in der<br />
entscheidenden Schlussphase fielen wichtige<br />
Leistungsträgerinnen wie Monika Ujevic,<br />
Carolin Feierabend und Heike Häge aus.<br />
Doch Kerstin Pianezzola blickt zuversichtlich<br />
auf die kommende Runde, denn der Kader<br />
bleibt weitgehend zusammen. Anja Fuchs<br />
BFV-WFV-MAGAZIN 06/2005