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Evaluation der Umsetzung der Qualitätssicherungsrichtlinien und der

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ten, <strong>und</strong> angewandte Forschung etc. wurde im RAE nach Möglichkeit gleich behandelt wie Gr<strong>und</strong>lagenforschung.Die Definition verdient auch wegen <strong>der</strong> grossen Sorgfalt, die im RAE 2008 auf Konzepte verwendetwurde, unser Interesse. Sie lautet (Hervorhebungen SWTR):“‘Research’ for the purpose of the RAE is to be un<strong>der</strong>stood as original investigation un<strong>der</strong>taken inor<strong>der</strong> to gain knowledge and un<strong>der</strong>standing. It includes work of direct relevance to the needs ofcommerce, industry, and to the public and voluntary sectors; scholarship*; the invention and generationof ideas, images, performances, artefacts including design, where these lead to new or substantiallyimproved insights; and the use of existing knowledge in experimental development to producenew or substantially improved materials, devices, products and processes, including design andconstruction. It excludes routine testing and routine analysis of materials, components and processessuch as for the maintenance of national standards, as distinct from the development of newanalytical techniques. It also excludes the development of teaching materials that do not embodyoriginal research.”“* Scholarship for the RAE is defined as the creation, development and maintenance of the intellectual infrastructure ofsubjects and disciplines, in forms such as dictionaries, scholarly editions, catalogues and contributions to major researchdatabases.” 9Das heisst auch im RAE gilt als wesentlicher Punkt, dass wissenschaftliche Aktivitäten Neues bringenmüssen, um Forschung zu sein. Dann sind einfache Expertisen, Subsumierungen etc. keine Forschung.Die Erarbeitung von Zusammenstellungen wie Datenbanken gilt aber sehr wohl als Forschung, auch <strong>der</strong>enUnterhalt.Der deutsche Wissenschaftsrat hat 2007 unter Ressortforschung verstanden (Hervorhebung SWTR):„Als Ressortforschung wird im Allgemeinen <strong>der</strong>jenige Teil <strong>der</strong> öffentlich finanzierten Forschung bezeichnet,<strong>der</strong> staatlichen Akteuren gezielt wissenschaftliche Erkenntnisse als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lagezur Erfüllung ihrer Aufgaben bereitstellt.“ 10Diese Definition insistiert auf <strong>der</strong> Wissenschaftlichkeit <strong>und</strong> verweist bewusst auf ‚Erkenntnisse’, von denennicht explizit gesagt wird, dass sie ‚neu’ sein müssten. Der Akzent wird auf die Bereitstellung vonWissen gelegt, nicht auf die Erarbeitung neuer Einsichten durch wissenschaftliche Forschung. Dem deutschenWissenschaftsrat ist die Sicherung <strong>der</strong> Wissenschaftlichkeit (verkürzt ‚gute Wissenschaft’) ein vordringlichesAnliegen.Ressortforschung als Typus wissenschaftlicher Aktivität an einem spezifischen OrtTrennlinien zwischen Ressortforschung einerseits, Hochschulforschung <strong>und</strong> Industrieforschung an<strong>der</strong>erseits,wie sie auch <strong>der</strong> Expertenbericht ziehen möchte, laufen darauf hinaus, die Ressortforschung zueiner „Dritten Art“ <strong>der</strong> Forschung zu erheben. Ob man damit <strong>der</strong> Ressortforschung eine bessere Legitimationverschaffen kann („the danger of poor reputation“ erwähnt <strong>der</strong> Expertenbericht in Ziffer 10), hängtdavon ab, in welcher Hinsicht die „Dritte Art“ von Forschung verstanden wird. Eine Rechtfertigung mitessentialistischen, künstlich gezogenen territorialen Abgrenzungen erreichen zu wollen, wäre wenig überzeugend.Eine bessere Strategie ist die Absicherung <strong>der</strong> Voraussetzungen für eine gute Wissenschaft<strong>und</strong> optimierte Nutzungsbezüge. Ressortforschung wird in verschiedenen Kontexten betrieben, sie gehtvon verschiedenen Aufgabenstellungen aus <strong>und</strong> ihre Resultate dienen verschiedenen Zwecken. Ressortforschunglegitimiert sich dadurch beson<strong>der</strong>s gut, dass sie eine den mo<strong>der</strong>nen Auffassungen von Forschungsaktivitätenentsprechende Entgrenzung praktiziert, um die Politik mit rationalen Gr<strong>und</strong>lagen zuversehen – immer vorausgesetzt, sie erfüllt die Kriterien ‚guter Forschung’ zusammen mit denjenigen <strong>der</strong>‚fitness for purpose’ in <strong>der</strong> Anwendung.9Research Assessment Exercise 2008: the outcome, December 2008. Ref RAE 01/2008, S. 5, siehehttp://www.rae.ac.uk/results/outstore/RAEOutcomeFull.pdf.10Good, Ohler 2009, S. 3 nach Wissenschaftsrat, Empfehlungen zur Rolle <strong>und</strong> künftigen Entwicklung <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eseinrichtungen mitF&E-Aufgaben, 2007, S. 26.10

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