Behörden MAGAZIN

Ein fliegender
Streifenwagen
für die
hessische Polizei
Schon bald zieht ein Polizeiflugzeug über Hessen und Rheinland-Pfalz
regelmäßig seine Kreise. 870 000 Euro kostet die Maschine. Im Vergleich
zu den Hubschraubern fast ein Schnäppchen.
Wiesbaden/Egelsbach (dpa) - «Ein schönes Fliegerchen», schwärmt
Hauptkommissar Uwe Werner, als die «Vulcanair P 68 Observer 2»
auf dem Flugplatz Egelsbach aufsetzt. «Schön satt in der Luft», meint
der Pilot. Ein bisschen eng vielleicht, wenn die Besatzung zu korpulent
ist, aber dafür entschädigt der hervorragende Rundumblick durch
das vollverglaste Cockpit. Ab nächster Woche wird das Polizeiflugzeug
über Hessen und dem benachbarten Rheinland-Pfalz unterwegs
sein. Um Brandherde im Wald oder Ölfilme auf Flüssen ausfindig zu
machen, Großveranstaltungen und den Verkehr zu überwachen oder
vermisste Kinder zu suchen.
Innenminister Boris Rhein (CDU) ist «ein bisschen stolz» darauf,
dass Hessen nicht nur drei Polizeihubschrauber sondern nun auch ein
Polizeiflugzeug hat. Ob Hessen, wie das Innenministerium zunächst
behauptet hatte - das erste Bundesland mit einem Polizeiflugzeug
ist, ist nicht ganz klar. Die Kollegen in Nordrhein-Westfalen haben
zwei Maschinen vom Typ Cessna, aber die sind inkognito und nach
Informationen des hessischen Ministeriums vor allem für Trainingszwecke
unterwegs.
Für die in Neapel gebaute zweimotorige Maschine für Hessen mit
gut neun Metern Länge und einer Flügelspanne von zwölf Metern
spricht vor allem der Preis: 870 000 Euro kostet das Flugzeug. Zum
Vergleich: Knapp 6,5 Millionen sind für einen Hubschrauber vom Typ
Eurocopter fällig. Auch der Betrieb sei günstiger, rechnet Rhein vor,
eine Flugstunde koste 700 Euro weniger als im Hubschrauber. «Das
spart erhebliche Summen an Steuergeldern.» Im hinteren Teil ist der
Flieger umbaubar - entweder vier Passagiersitze oder Überwachungstechnik,
die Luftbilder direkt an die Zentrale funkt.
Die weiteren Vorteile sind technischer Natur: Das Flugzeug kann acht
Stunden in der Luft bleiben, ein Eurocopter weniger als drei. Der eine
kann 3000 Kilometer weit fliegen, bei den anderen ist nach 700 Kilometern
Schluss. Das Flugzeug ist schneller und kann schwerere Lasten
transportieren. In zwei Punkten aber sind Hubschrauber besser:
Sie können in der Luft stehenbleiben und nahezu überall landen. Der
Flieger braucht, wenn auch nicht immer einen richtigen Flughafen,
so doch mindestens einen Segelflugplatz.
Notfalls könne die Maschine aber auch auf einer großen Wiese landen,
erklärt der Leiter der hessischen Polizeifliegerstaffel, Franz Thiemeyer.
Praktisch findet er auch, dass der Flieger aus Alu-Nietblech
ist: «Wenn man sich auf einem Acker mal eine Beule holt, dann
nimmt man einen Hammer und klopft das wieder gerade.» Damit die
Hessen das Flugzeug auch als fliegenden Streifenwagen erkennen
können, hat der weiß-dunkelblaue Observer neben der großen Aufschrift
«Polizei» rote Flügelspitzen, eine rote Schnauze und einen
roten hessischen «Bobbes».
64 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Juni/2012
Keine Macht den Drogen e.V.
und das Behördenmagazin
bedankt sich für die Unterstützung
Markenmode
Werksverkauf
Unsere Marken
Bestattungsinstitut H O R N
95126 Schwarzenbach a.d. Saale, Spitalstraße 9
Tel.: 09284 / 227 Fax: 09284 / 948810
Erledigung aller Formalitäten und Behördengänge
Erd- Feuer- und Seebestattungen
Überführung im In- und Ausland
Tag und Nacht für Sie erreichbar
DIPL.-KFM. OTTMAR
STEUERBERATER SCHMIDT
Beratung für freie Berufe, Gewerbe
und Privatpersonen in allen Fragen zu
• Existenzgründung und Zukunftsförderung
• Betriebswirtschaft und Controlling
• Buchführung und Jahresabschluss
• Ertragsteuern für alle Einkunftsarten und Gesellschaftsformen
• Vermögensnachfolge und Erbschaftsteuer
• Lohnsteuerhilfe und Rentenbesteuerung
95119 NAILA • FRANKENWALDSTR.1
Tel. 0 92 82 / 98 42 98
www.steuerschmidtnaila.de