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Oberlöwen stehen eben nach Neuroprogramm<br />
die größten Brocken zu.<br />
Gerade die Chefetagen sind oft nichts anderes<br />
als Abenteuer-Spielplätze, auf denen hoch<br />
bezahlte Jungs mit den Bauklötzchen der<br />
Macht spielen (dürfen). Abgesehen von hinderlichen<br />
Intrigen und peinlichem Testosteron-Schaulaufen<br />
führt dies auch dazu, dass<br />
einer bereit ist zu verlieren, nur damit der andere<br />
nicht gewinnt. Multis, Konzerne und<br />
Dax-Unternehmen, in denen es große Territorien<br />
und viel öffentliches Ansehen zu verteidigen<br />
gilt, sind von solchen Phänomen<br />
besonders betroffen. Denn Testosteron<br />
schaukelt hoch.<br />
Maßloses Geltungsbedürfnis, nervenaufreibendes<br />
Statusgerangel und Positionen-Geschacher<br />
haben dann in erster Linie<br />
Ego-Intentionen - und nicht das Allgemeinwohl<br />
zum Ziel. Testosteron kann ein wunderbarer<br />
Antreiber sein, es sorgt für Wachstum<br />
und Fortschritt, und bringt uns damit mächtig<br />
voran. Doch in den falschen Hirnen ist es ein<br />
Teufelszeug. Es befeuert Eskalation und fa-<br />
briziert den gefürchteten Machtrausch. Der<br />
pathologische Zustand heißt übrigens:<br />
Krieg.<br />
Die Spielregeln der Macht<br />
Die Spielregeln jeder menschlichen Gemeinschaft<br />
werden von der Mehrheit bestimmt.<br />
Und bei uns sind über 90 Prozent der Top-<br />
Leader Männer. Das innerbetrieblich geregelte<br />
Zusammenspiel ist daher von<br />
männlicher Art. Und auf ‚männliche‘ Weise<br />
werden strategische Entscheidungen getroffen.<br />
Geübt wurde dies schon in Sandkastentagen<br />
und später dann in<br />
Initiationsritualen – unter Ausschluss der<br />
Frauenwelt.<br />
Wie Frauen in einem solchen Umfeld ‚ihren<br />
Mann stehen‘ sollen? Wenn man das männliche<br />
Hirnzentrum fragt? Josef Ackermann<br />
hat in seiner wunderbar ehrlichen Schweizer<br />
Art kürzlich etwas ganz interessantes<br />
gesagt. Er äußerte nämlich die Hoffnung,<br />
dass auch die Führung der Deutschen Bank<br />
bald weiblicher werde “und dass das dann<br />
auch farbiger sein wird – und schöner.” Da<br />
hat sein Unterbewusstes wieder mal sein<br />
Denkhirn überlistet. Das tut es übrigens bei<br />
Jedem. Denn das wahre cerebrale Machtzentrum<br />
ist das limbische System.<br />
Weibliche Hirne<br />
Frauen sind hirnstrukturell viel eher auf ‚erhalten<br />
statt notfalls zerstören‘ und auf<br />
‚Konsens statt Konfrontation‘ programmiert.<br />
Doch leider: Wer auf dem ‚Schlachtfeld<br />
der Wirtschaft‘ eher defensiv anstatt<br />
offensiv reagiert, hat offensichtlich weniger<br />
gewagt und deshalb nach männlichen Regeln<br />
auch weniger Lorbeeren verdient.<br />
‚Weicheier‘ sind eben nur zweite Wahl.<br />
Und wie erklärt sich das? Neuro-chemische<br />
Gemenge-Situationen, hormonelle Treiber<br />
und Botenstoffe sorgen beim Mann für eine<br />
vermehrte Leistungsmotivierung, bei Frauen<br />
hingegen stehen Sozialmotive eher im Vordergrund.<br />
Während sich Männer im Allgemeinen<br />
verstärkt mit<br />
Instrumenten, Strukturen<br />
und Prozessen,<br />
also mit Macht und<br />
Kontrolle befassen,<br />
wollen Frauen vornehmlich<br />
wissen: Wie<br />
geht es den Menschen<br />
dabei? Deshalb<br />
hat gerade das<br />
Thema Gerechtigkeit<br />
für sie einen hohen<br />
Stellenwert.<br />
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DAS BEHÖRDEN<strong>MAGAZIN</strong> Juni/2012 71