Auf der Jagd nach der E1NS - E1NS-Magazin
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„Gänseleber auf Rieslinggelee im Salatring mit Brioche“<br />
„Die beste Küche, die möglich ist“<br />
Schweizer Gerichte<br />
mit regionalen<br />
Produkten zubereitet<br />
„Felchen <strong>nach</strong> Thurgauer Art“<br />
– fertig angerichtet ein Gedicht<br />
Restaurant Seegarten<br />
in Kreuzlingen<br />
Ein Blick in das Restaurant „Seegarten“ in<br />
Kreuzlingen verrät geschmackliche und wissenswerte<br />
Leckerbissen über die Schweizer<br />
Küche, die Einflüsse aus <strong>der</strong> deutschen, französischen<br />
und norditalienischen Küche vereinigt.<br />
Sie ist regional sehr unterschiedlich,<br />
wobei die drei Sprachregionen nur eine grobe<br />
<strong>Auf</strong>teilung bilden, weil viele Gerichte die Kantonsgrenzen<br />
mittlerweile überschritten<br />
haben. Die wohl berühmteste dieser<br />
<strong>Auf</strong>teilung ist <strong>der</strong> sogenannte<br />
„Röstigraben“ – die an <strong>der</strong><br />
Saane verlaufende Grenze <strong>der</strong><br />
deutschsprachigen und französischsprachigen<br />
(welschen)<br />
Schweiz. Östlich davon gehört<br />
Rösti in verschiedenen Varianten<br />
zu den populärsten Nationalgerichten,<br />
westlich des<br />
126 Kilometer langen Flusses<br />
nicht.<br />
Bekannt ist die Schweizer Küche vor allem<br />
durch Gerichte wie Zürcher Sahnegeschnetzeltes<br />
mit Rösti, Bourguignonne/Fleischfondue<br />
mit verschiedenen Soßen sowie alle Arten von<br />
Käse und Käsezubereitungen, darunter Käsefondue<br />
und Raclette. In privaten Kreisen gibt<br />
es denn auch kuriose Kombinationen wie<br />
Bratkartoffeln mit Marmelade o<strong>der</strong> Spaghetti<br />
mit Apfelmus, was zwar für den gewöhnlichen<br />
Geschmackssinn ungewöhnlich, aber durchaus<br />
delikat ist. Die Spezialität im Kanton Thurgau<br />
(und in Konstanz) liegt auf <strong>der</strong> Hand: Bodenseefisch<br />
– Eglifilet, Forelle, Felchen, Saibling<br />
o<strong>der</strong> Zan<strong>der</strong> – in den unterschiedlichsten Variationen<br />
mit frischem Gemüse <strong>der</strong> Saison und<br />
Kartoffelbeilagen angerichtet.<br />
Dem Inhaber des Kreuzlinger Restaurants<br />
„Seegarten“ und Saucier <strong>der</strong> Küche, Peter<br />
Günter, wurde das Kochen in die Wiege gelegt.<br />
Er wuchs im Gastronomiebetrieb seiner<br />
Eltern auf und schon seit dem Kin<strong>der</strong>garten<br />
wollte er Koch werden. Kein Wun<strong>der</strong> also,<br />
dass er <strong>nach</strong> dem Motto „Die beste Küche,<br />
die möglich ist“ seine Gäste verwöhnt – sofern<br />
alle Zutaten vorrätig sind und auch mit<br />
Gerichten, die nicht auf <strong>der</strong> Speisekarte stehen.<br />
Seine ganz persönlichen Vorlieben <strong>der</strong><br />
Zubereitung, verrät er, sind Gänseleber, Hummermenüs,<br />
Rindfleisch vom Schrofenhof und<br />
Trüffel-Speisen.<br />
Sonntagmorgens um zehn Uhr sind die Düfte<br />
aus <strong>der</strong> Küche schon auf <strong>der</strong> Gartenterrasse<br />
im „Seegarten“ zu riechen. Um diese Zeit ist<br />
bereits das Milchlamm, das später in Kräutern<br />
angebraten wird, im Ofen und eine klare Gemüsesuppe<br />
sowie Salate werden vorbereitet.<br />
Am „Bodensee-Felchen <strong>nach</strong> Thurgauer Art“<br />
ist das Beson<strong>der</strong>e die Soße, die unter an<strong>der</strong>em<br />
mit Apfelwürfelchen zubereitet und echtem<br />
Thurgaudos parfümiert wird. Der Thurgaudos<br />
ist ein Apfelschnaps, ähnlich dem Calvados,<br />
<strong>der</strong> aus Äpfeln des Kantons Thurgau hergestellt<br />
wird. Dazu grüner Spargel und Salzkartoffeln,<br />
abgerundet mit einem Thurgauer Riesling<br />
– und fertig ist eine leichte, vorzügliche,<br />
regionale Komposition.<br />
Fe nes<br />
Saucier <strong>der</strong> Küche in Aktion: Peter Günter beim Zubereiten<br />
von Fleisch und Fisch.<br />
Sonntagmorgens um zehn Uhr sind die Düfte<br />
aus <strong>der</strong> Küche schon auf <strong>der</strong> Gartenterrasse zu riechen.<br />
Peter Günter bewirtschaftet den „Seegarten“<br />
mit seiner Frau Barbara, die den Servicebereich<br />
leitet, nun im 23. Jahr. Am 1. Juni 1987 eröffnete<br />
das aus Bern stammende junge Ehepaar,<br />
das dort zuvor fünf Jahre eine eigene<br />
Gastronomie hatte, das Restaurant in Kreuzlingen.<br />
<strong>Auf</strong> die Frage, weshalb die Günters in<br />
Kreuzlingen am Yachthafen gelandet sind, ist<br />
die Antwort sehr amüsant: „Wir brauchten einen<br />
Spielplatz für unsere beiden Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Nähe <strong>der</strong> Großeltern. Da wollten wir aus <strong>der</strong><br />
Großtadt raus auf‘s Land.“ Inzwischen sind<br />
alle vier Kin<strong>der</strong> erwachsen und den Spielplatz<br />
mit Schaukel und Rutsche vor dem Haus gibt<br />
es immer noch. Schön für die Familien, die hier<br />
einkehren und ein hervorragendes Essen zu<br />
mo<strong>der</strong>atem Preis genießen möchten. Dadurch,<br />
dass die kleine Wiese jenseits des Uferweges<br />
liegt, darf es beim Spielen ruhig etwas lauter<br />
sein, sodass sich die an<strong>der</strong>en Gäste ungestört<br />
weiter unterhalten o<strong>der</strong> sich einfach an dem<br />
idyllischen Ausblick erfreuen und den eigenen<br />
Gedanken <strong>nach</strong>hängen können...<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.seegarten.ch<br />
o<strong>der</strong> Seegarten Kreuzlingen,<br />
Promenadenstrasse 40, 8280 Kreuzlingen,<br />
Telefon: 0041/(0)71/6883721.<br />
Text und Fotos: Katja Edelmann<br />
Im gemütlichen Innenraum werden die Gäste aufmerksam vom Service-Team bedient. Barbara und Peter Günter mit ihrem Team Das Restaurant „Seegarten“ mit Terrasse