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Richtungsweisend - Bezirksregierung Arnsberg

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Großes Medieninteresse – Die Pressekonferenz rund um den Fall „Perstorp“<br />

Demonstration vor der <strong>Bezirksregierung</strong> – Mitarbeiter der Firma Perstorp kämpfen für ihr<br />

Werk und die Wiederaufnahme der Produktion<br />

Der Name: nahezu unaussprechlich. Tetraoxa-<br />

spiro(5.5)-undecan. Seit dem 11. April 2008<br />

macht die Chemikalie dennoch Schlagzeilen.<br />

Als „Tosu“...<br />

Messungen an sechs Wasserwerken an der<br />

Ruhr im März ließen bei der <strong>Bezirksregierung</strong><br />

<strong>Arnsberg</strong> die Alarmsirenen heulen: „Tosu“,<br />

ein chemischer Abfallstoff, der bei der Produktion<br />

von Pentaerythrit – ein Grundstoff<br />

für die Herstellung von Lacken und Schmierstoffen<br />

– anfällt, wurde in Konzentrationen<br />

fern des von der Trinkwasserkommission des<br />

Bundesumweltamtes festgesetzten Gesundheitlichen<br />

Orientierungswertes (GOW) von 0,<br />

Mikrogramm pro Liter Wasser gemessen. Vier<br />

Millionen Menschen werden aus der Ruhr mit<br />

Trinkwasser versorgt – sie zu schützen, war und<br />

ist oberste Maxime von Regierungspräsident<br />

Helmut Diegel.<br />

Am 11. April verfügte die <strong>Bezirksregierung</strong><br />

deshalb, dass die Firma Perstorp in <strong>Arnsberg</strong><br />

– einziger Einleiter von „Tosu“ in die Ruhr – ab<br />

sofort dafür Sorge zu tragen habe, dass die<br />

Konzentration des chemischen Abfallstoffes<br />

in der Ruhr die Vorgaben der Trinkwasserkommission<br />

auch erfüllt. Eine Verfügung, die einem<br />

Produktionsstopp für Perstorp gleich kam.<br />

Auch wenn das Verwaltungsgericht <strong>Arnsberg</strong><br />

drei Tage später im Eilverfahren (das<br />

Hauptsacheverfahren wird im Frühjahr 2009<br />

entschieden) die sofortige Vollziehung dieser<br />

Verfügung im Sinne der Firma aufhob – das<br />

kompromisslose Handeln der <strong>Bezirksregierung</strong><br />

(erst seit dem 1. Januar 2008 zuständige<br />

Genehmigungsbehörde) zeigte Wirkung: Hatte<br />

die Firma Perstorp über Jahre immer wieder<br />

erklärt, es gäbe keine technische Möglichkeit<br />

zur Minimierung des Stoffes im Abwasser,<br />

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