Richtungsweisend - Bezirksregierung Arnsberg
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Mehr Natur<br />
Erste Naturschutzkonferenz im Regierungsbezirk <strong>Arnsberg</strong><br />
Es sollte eine offene Diskussionsrunde sein:<br />
Die 1. Naturschutzkonferenz im Regierungsbezirk<br />
<strong>Arnsberg</strong> führte rund 100 Akteure<br />
des behördlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes<br />
am 8. September im Großen<br />
Sitzungssaal der <strong>Bezirksregierung</strong> zusammen.<br />
Wohin soll die Reise in Zukunft gehen? Diese<br />
Frage stand im Mittelpunkt der rund dreistündigen<br />
Veranstaltung, die WDR-Journalist<br />
Matthias Bongard moderierte. „Naturschutz<br />
ist ein wichtiger Eckpfeiler in unserer schnelllebigen<br />
Welt“, sagte Regierungspräsident<br />
Helmut Diegel als Gastgeber und Hausherr<br />
der Veranstaltung. „Aus diesem Grund“, so<br />
Diegel weiter, „soll die Naturschutzkonferenz<br />
zu einer festen Einrichtung werden, möglichst<br />
auch in allen anderen Regierungsbezirken.“ Im<br />
Jahr 2009 wird zudem ein Naturschutzpreis<br />
ausgelobt, der herausragende ehrenamtliche<br />
Konzepte prämiert und fi nanziell fördert.<br />
Auch ein „Naturschutzbrief“ ist aus der Veranstaltung<br />
hervorgegangen. Er informiert über<br />
die aktuellen Entwicklungen im Bereich des<br />
Naturschutzes.<br />
Von der 1. Naturschutzkonferenz erhofften<br />
sich alle Akteure eine Signalwirkung. Klaus<br />
Brunsmeier, stellvertretender BUND-Vorsit-<br />
zender, machte in seiner einleitenden Rede<br />
deutlich, „dass der Naturschutz eine staatliche<br />
Aufgabe ist und bleibt“. Mittlerweile hätte<br />
sich der Naturschutz sogar zu einem „weichen<br />
Standortvorteil“ für die Wirtschaft entwickelt.<br />
Wie sich die Kooperation zwischen Verbänden<br />
und Behörden verbessern lässt, verdeutlichte<br />
Professor Klaus Werk von der Fachhochschule<br />
Wiesbaden. Er betonte, dass beide Seiten klare<br />
Ziele vereinbaren müssten. Nur dann lasse sich<br />
auch ein messbarer Erfolg erzielen.<br />
Der Wiesbadener Professor betonte, „dass sich<br />
Nordrhein-Westfalen in Sachen Naturschutz in<br />
den vergangenen 0 Jahren positiv entwickelt<br />
hat“. Dennoch schrieb er den hauptamtlichen<br />
Akteuren ins Stammbuch: „Behörden, die sich<br />
abkapseln, werden den modernen Herausforderungen<br />
nicht gerecht.“ In diesem Sinne<br />
sei eine projektorientierte Zusammenarbeit<br />
wesentlich effektiver: „Der behördliche und<br />
ehrenamtliche Naturschutz sind schließlich<br />
zwei Seiten einer Medaille.“