DER WEG ZUM BAUWERK — Ein Kompendium für Bauherren ...
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<strong>Ein</strong>führung<br />
<strong>Ein</strong> Netzwerk stellt eine Arbeitsgemeinschaft auf Zeit dar, die sich bei einem Bauprojekt<br />
jedes Mal ganz oder teilweise neu zusammenstellt. Wenn es sich bei dem<br />
gewünschten Gebäude nicht um ein Produkt von der Stange (z. B. ein Fertighaus)<br />
handelt, ist auch die Aufgabenstellung immer wieder anders. Daher verläuft die<br />
Abstimmung unter den Beteiligten des Netzwerkes, die zu einem koordinierten<br />
Gesamtergebnis führen soll, nicht automatisch erfolgreich. Sie bedarf vielmehr<br />
einer gezielten Strukturierung und Führung.<br />
Das <strong>Kompendium</strong> vermittelt durch die systematische Darstellung der Abläufe eines<br />
Bauprojektes Hilfestellungen <strong>für</strong> diese Strukturierung. Damit soll das Ziel jedes<br />
Bauwilligen unterstützt werden, ein Haus zu bekommen, das den eigenen<br />
Vorstellungen und Anforderungen in bestmöglicher Qualität der Gestaltung und<br />
Technik entspricht. Dieses Ziel soll zudem kostengünstig und in einem festgelegten<br />
Zeitrahmen erreicht werden.<br />
Es geht im <strong>Kompendium</strong> nicht darum, bautechnische Zusammenhänge zu erklären.<br />
Diese Aufgabe erfüllen viele andere Publikationen, von denen eine Auswahl<br />
<strong>für</strong> weiterführende Informationen im <strong>Kompendium</strong> erwähnt werden. Hier wird<br />
vielmehr der Prozess der Verknüpfung der Beteiligten des Netzwerkes erklärt, in<br />
dem <strong>Ein</strong>zelleistungen und Informationen zu einem Gesamtergebnis zusammengeführt<br />
werden.<br />
Der geeignete Experte <strong>für</strong> die Strukturierung und Führung des Prozesses ist der<br />
Architekt. Das <strong>Kompendium</strong> will also nicht den <strong>Ein</strong>druck vermitteln, dass Bauwillige<br />
diese Aufgabe selbst bewältigen müssen. Sie erhalten vielmehr eine »Navigationshilfe«<br />
<strong>für</strong> den Weg zum Bauwerk, damit sie die Arbeit der beauftragten<br />
Fachleute richtig begleiten und beurteilen können.<br />
Architekten, Planer und Ausführende erhalten mit dem <strong>Kompendium</strong> eine Unterstützung<br />
<strong>für</strong> ihre Aufgaben im Netzwerk. Richtiges Verhalten in der Zusammenarbeit<br />
und das Verständnis <strong>für</strong> die Arbeit des jeweils anderen tragen zum Erfolg<br />
eines Projektes entscheidend bei und nutzen letztlich allen Beteiligten.<br />
Die Qualität des fertigen Gebäudes wird wie folgt definiert:<br />
• volle Tauglichkeit <strong>für</strong> den beabsichtigten Zweck,<br />
• alle zugesicherten Eigenschaften (juristisch: »vereinbarte Beschaffenheit« 1 ),<br />
• nicht mit Fehlern behaftet (juristisch »Sachmangel« 2 ).<br />
Diese Ziele sollen in einem Prozess erreicht werden, der durch einen strukturierten<br />
und zielgerichteten Ablauf gekennzeichnet ist. Die Prozessqualität ist umso größer,<br />
je umfassender die zu Beginn festgelegten Ziele tatsächlich erreicht werden.<br />
Grundlegende Voraussetzungen <strong>für</strong> die im <strong>Kompendium</strong> beschriebenen Methoden<br />
stellen folgende allgemeingültige Zusammenhänge dar:<br />
• Klare Definition der Ziele | Um Ziele sicher erreichen zu können, müssen<br />
sie klar definiert und beschrieben sein. Sie müssen allen Projektbeteiligten<br />
bekannt sein.<br />
• Sorgfältige Auswahl geeigneter Lösungen | Bei der Arbeit in Netzwerken<br />
kann die Mobilisierung von Fachwissen durch eine stärkere und dabei rechtzeitige<br />
<strong>Ein</strong>bindung der notwendigen Fachleute in den Projektablauf erreicht<br />
werden.<br />
1 § 633 BGB<br />
2 ebenda<br />
<strong>DER</strong> <strong>WEG</strong> <strong>ZUM</strong> <strong>BAUWERK</strong><br />
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