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Diakonie im Blick - Diakonie Stiftung Salem

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Kapitel<br />

150 Jahre Kaiserswerther Generalkonferenz<br />

Vom 8. bis 11. Oktober feierte die Kaiserswerther Generalkonferenz<br />

ihr 150jähriges Bestehen. Die Kaiserswerther Generalkonferenz ist ein<br />

internationaler Zusammenschluss von Mutterhäusern und <strong>Diakonie</strong>werken<br />

mit Schwestern- und Dienstgemeinschaften.<br />

Zu dem Verbund gehören über 100 Diakonissenhäuser,<br />

diakonische Gemeinschaften und <strong>Diakonie</strong>werke<br />

aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.<br />

Seit 17. September 1891 gehört auch „Stift <strong>Salem</strong>“,<br />

wie die <strong>Diakonie</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Salem</strong> damals hieß, zur<br />

Kaiserswerther Generalkonferenz.<br />

Der Begriff „Generalkonferenz“ steht für das, was<br />

heutzutage gern „Netzwerk“ genannt wird – exakter:<br />

für das Netzwerk, das die Häuser und Werke,<br />

die sich der Best<strong>im</strong>mung zur <strong>Diakonie</strong> in Gemeinschaft<br />

nach dem Kaiserswerther Vorbild verpflichtet<br />

wissen, über die Grenzen von Ländern und Kontinenten<br />

verbindet. Mit dem Kaiserswerther Vorbild<br />

ist dabei <strong>Diakonie</strong> in ihrer besonderen Ausprägung<br />

als Mutterhaus-<strong>Diakonie</strong> gemeint, wie sie Mitte des<br />

19. Jahrhunderts durch Theodor und Friederike<br />

Fliedner in Kaiserswerth entwickelt wurde.<br />

150 Jahre – das ist eine lange Zeit und auf einer Feier<br />

mit so würdigem Anlass durfte selbstverständlich<br />

auch eine Delegation aus Minden nicht fehlen. Für<br />

Gesprächsstoff sorgte die Tatsache, dass wir gewissermaßen<br />

mit gleich drei Oberinnen anreisten:<br />

Gemeinsam mit mir, Schwester Silke Korff, kamen<br />

auch meine beiden Vorgängerinnen <strong>im</strong> Oberinnen-<br />

Amt, Schwester Erika Kirse und Schwester Magdalena<br />

Gensch, mit nach Kaiserswerth. Ein solches „Oberinnen-Trio“<br />

hat natürlich Seltenheitswert.<br />

Insgesamt kamen zum Treffen der Kaiserwerther Generalkonferenz<br />

in diesem Jahr rund 160 Personen<br />

aus 13 Ländern zusammen. „In diakonischer Gemeinschaft<br />

– weltweit für andere“ lautete das Thema<br />

dieser 41. Vollversammlung des Verbunds.<br />

Wie <strong>im</strong>mer war es aufregend, spannend und inspirierend<br />

zugleich, einander zu begegnen, sich auszutauschen<br />

und <strong>im</strong> Namen Jesu Christi zusammenzukommen.<br />

Gemeinsam erlebten wir Gottesdienste,<br />

Andachten, Vorträge, Grußworte, trafen uns bei den<br />

Mahlzeiten und knüpften Kontakte von Holland bis<br />

Korea, von Brasilien bis Schweden. – Eine rundum<br />

gelungene Tagung, wir alle freuen uns schon auf<br />

die nächste Generalkonferenz, die in zwei Jahren in<br />

Dziegielow in Polen stattfinden wird.<br />

Oberin Silke Korff<br />

Von „Wortspiel“ bis „SinnFlut“:<br />

Kulturelle Angebote 2011<br />

Auch <strong>im</strong> zu Ende gehenden Jahr 2011 waren in der <strong>Diakonie</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Salem</strong><br />

wieder Kunst und Kultur sehr wichtig.<br />

Zwei Kunstausstellungen waren zum Beispiel <strong>im</strong><br />

Haus Emmaus zu sehen. Nach dem sogenannten<br />

„In-House-Prinzip“ holt man dort regelmäßig künstlerische<br />

Impulse ins Haus, da die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in aller Regel, zum Beispiel infolge<br />

von Gehbehinderungen, nicht mehr in der Lage<br />

sind, selbst Ausstellungen oder Museen, Theateraufführungen<br />

oder Konzerte zu besuchen. Dieses Jahr<br />

waren <strong>im</strong> Haus Emmaus Ausstellungen mit Bildern<br />

aus dem Nachlass des Mindener Malers Erwin Struck<br />

(„Impressionen aus dem Mindener Raum“) und mit<br />

Bildern von Irene Schlik („Farben – Sonne – Traum“)<br />

zu sehen.<br />

Selbst künstlerisch tätig war man in Einrichtungen<br />

der <strong>Diakonie</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Salem</strong> auch: Im Haus Laurentius<br />

fand beispielsweise ein Holzbildhauer-Workshop<br />

mit dem Künstlerehepaar Birgitta und Norbert Kurze<br />

statt (vgl. Bericht auf S. 9). Im Haus Emmaus leitete<br />

die Bückeburger Künstlerin Anka Knechtel einen<br />

Workshop unter dem Motto „Wortspiel – Spielwort“,<br />

in dem Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam<br />

mit Kindern aus der Hohenstaufenschule mit Farben<br />

und Worten exper<strong>im</strong>entierten, um deren Kraft und<br />

Verhältnis zu einander auszuloten. Ein Kunstkurs aus<br />

Petershagen gestaltete außerdem Räume <strong>im</strong> Untergeschoss<br />

des Hauses Emmaus künstlerisch neu (vgl.<br />

Bericht auf S. 8).<br />

Heidi Waltke-Oldemeier bei der Eröffnung der Ausstellung<br />

mit Bildern aus dem Nachlass ihres Vaters Erwin Struck.<br />

Unter dem Titel „Farben<br />

– Sonne – Traum“<br />

präsentierte Irene Schlik<br />

eine Auswahl ihrer Bilder<br />

<strong>im</strong> Haus Emmaus.<br />

Ein ganz besonderes kulturelles Ereignis war außerdem<br />

das Gastspiel des „Volxtheaters“ der Theaterwerkstatt<br />

Bethel <strong>im</strong> Oktober <strong>im</strong> Saal St. Marien der<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Salem</strong> an der Hermannstraße 21.<br />

Mit dem Stück „SinnFlut – was glaubst du?“ entführte<br />

die Theaterwerkstatt die Zuschauerinnen und<br />

Zuschauer auf die Arche Noah. Einen Abend lang<br />

tauchte das Publikum ein in die Situation, wie Noah<br />

auf der Arche von nichts anderem umgeben zu sein<br />

als Wasser.<br />

Wie weit trägt der Glaube und was bleibt noch wirklich<br />

wichtig <strong>im</strong> Leben, wenn so gar kein Land in Sicht<br />

ist? In dem Stück reagieren verschiedene Charaktere<br />

und Typen an Bord der Arche ganz unterschiedlich<br />

auf die aussichtslos wirkende Lage. – Ein eindrucksvoller<br />

Abend mit einem faszinierenden Ensemble aus<br />

Profis und Amateuren, alten und jungen, behinderten<br />

und nicht behinderten Menschen.<br />

Carola Mackenbrock, Öffentlichkeitsreferentin<br />

Szene aus dem Stück<br />

„SinnFlut – was glaubst<br />

du?“ der Theaterwerkstatt<br />

Bethel.<br />

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Kultur

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