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Diakonie im Blick - Diakonie Stiftung Salem

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Kapitel<br />

Jubiläum: Zehn Jahre Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille<br />

Zehn Jahre: Das ist eine lange Zeit. Ein Jubiläum: Das ist ein guter Grund<br />

nicht nur zum Feiern, sondern auch, um einmal inne zu halten und zu<br />

schauen, was sich in den vergangenen Jahren alles ereignet und entwickelt<br />

hat. – Lesen Sie hier, welche Erinnerungen und Gedanken der Leiterin<br />

des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Hille, Christine Emmer-Funke, anlässlich des<br />

zehnjährigen Bestehens „ihres“ Hauses besonders wichtig sind.<br />

Jedes Jahr Anfang Oktober feiern wir mit unseren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern ein Herbst- und<br />

Ernte-Dank-Fest; jedes Jahr in der Erinnerung, dass<br />

zu dieser Zeit das Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille auch eröffnet<br />

wurde.<br />

Das hatte es in Hille noch nicht gegeben: ein Altenhe<strong>im</strong>!<br />

Am 1. Oktober 2001 wurde die Einrichtung mit<br />

56 „He<strong>im</strong>plätzen“ mit einer großen Feier eröffnet.<br />

Auf unserer diesjährigen Feier zum zehnjährigen Bestehen<br />

erinnerte sich der damalige He<strong>im</strong>leiter, Herr<br />

Tiemann, an manch schlaflose Nacht, die er zugebracht<br />

hatte, um alles <strong>im</strong> <strong>Blick</strong> zu behalten, was noch<br />

geschehen musste, damit die Eröffnung tatsächlich<br />

zum geplanten Termin stattfinden konnte. Es hat damals<br />

alles bestens geklappt….<br />

Das zeigten Frau Emmer-Funke (Einrichtungsleiterin)<br />

und Frau Lieberwirth (Pflegedienstleiterin) an Hand<br />

einer Dia-Show mit Bildern aus zehn Jahren den heu-<br />

tigen Bewohnerinnen und Bewohnern, ihren Angehörigen<br />

und geladenen Gästen. Die staunten nicht<br />

schlecht, als sie das heute so freundliche und schöne<br />

Haus als Baustelle sahen, die vielen Kisten, Kartons,<br />

die noch herumstanden, als bereits die ersten Bewohner<br />

eingezogen waren. Und die Freude der Gäste<br />

war groß, wenn sie auf einem Bild eine bekannte<br />

Person wiedererkannten be<strong>im</strong> Kartoffelschälen oder<br />

<strong>im</strong> Karnevalskostüm oder <strong>im</strong> Winter, eingemummelt<br />

in Decke, Mütze und Schal auf der verschneiten<br />

Hausterrasse.<br />

Die Mitarbeitenden der ersten Stunde - bis auf eine<br />

Kollegin arbeiten alle auch heute noch bei uns - erzählten<br />

dem Publikum, selbst staunend, von ihren<br />

Eindrücken der ersten Tage: „Der erste Arbeitstag<br />

begann mit einem tollen Frühstück für uns alle,<br />

so was hat es nie wieder gegeben“, „Keiner von<br />

uns kannte den anderen“. Herr Geldmeyer (heute<br />

Wohnbereichsleiter) erinnerte sich, dass er zu Arbeitsbeginn<br />

keine Eingangstür fand und – beinahe<br />

hoffnungslos - auf dem Gelände herumirrte. Frau<br />

Krems (heute „Büromanagerin“) suchte Bleistift und<br />

Papier, um endlich arbeiten zu können… So kamen<br />

etliche, heute sehr lustige Erinnerungen zum Vorschein,<br />

und viele Zuhörer staunten: „Das haben wir<br />

gar nicht gewusst, dass es so war!“<br />

Als heutige Einrichtungsleiterin konnte ich in meinem<br />

Rückblick von einer ganzen Reihe von Initiativen<br />

aus der Mitarbeiterschaft berichten, die das Haus<br />

als Altenpflegeeinrichtung bis heute haben lebendig<br />

werden lassen: Außerhalb ihres Arbeitspensums hat<br />

sich eine Gruppe von Mitarbeitenden zusammen<br />

gefunden, die unsere Gartenanlagen für Bewohner,<br />

die das Landleben gewöhnt sind, umgestaltet<br />

haben - da wurden Hochbeete aus eigener Hand<br />

gebaut und bepflanzt, Spalierobst herangezogen,<br />

ein junges Apfelbäumchen in die Erde gesetzt, Goldfische<br />

beschafft, und in diesem Jahr sorgten sie für<br />

frische Eier, indem sie vier Hühner und einen Hahn<br />

in unserem Garten aufnahmen.<br />

Andere Mitarbeitende treffen sich jedes Jahr wieder<br />

zu den Jahresfesten Ostern, Sommer, Weihnachten<br />

und basteln, auch mit Bewohnern, Geschenke für<br />

den Verkauf. Das Essen kommt auch nicht zu kurz,<br />

einmal <strong>im</strong> Monat backen, kochen, schnippeln zwei<br />

Mitarbeiterinnen zusammen mit Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern etwas Besonderes, für alle <strong>im</strong> Haus<br />

oder nur für die Gruppe selbst. Ebenso fehlt es nicht<br />

an Bewegung; eine Mitarbeiterin gründete <strong>im</strong> Betrieb<br />

eine Tanzgruppe mit anderen Kolleginnen, die<br />

seitdem auf jedem unserer Feste mit schön anzusehenden<br />

Tänzen zur Unterhaltung beitragen.<br />

Mit Dank empfinden wir Mitarbeitenden, dass wir in<br />

einem lichten, geräumigen, ebenerdigen Haus arbeiten,<br />

das mitten <strong>im</strong> Ort und doch am Feld liegt, von<br />

den Bürgern der Gemeinde Hille angenommen und<br />

bei ihnen beliebt ist, dass viele ehrenamtlich Tätige<br />

Für das leibliche Wohl auf der Feier sorgten „Fingerfood“-<br />

Köstlichkeiten aus der hauseigenen Küche.<br />

Einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre hielten<br />

auf der Jubiläumsfeier die jetzige Leiterin des Altenpflegehe<strong>im</strong>s<br />

Hille, Christine Emmer-Funke, und der frühere<br />

Leiter des Hauses, Horst-Dieter Tiemann.<br />

aus der Gemeinde mit ihren Fähigkeiten unsere Arbeit<br />

die ganzen Jahre über ergänzt und unterstützt<br />

haben, dass wir überwiegend alle Tage und Monate<br />

<strong>im</strong> Jahr voll belegt sind, auch obwohl wir vor drei<br />

Jahren einen weiteren Wohnbereich mit 14 Einzelz<strong>im</strong>mern<br />

eröffnet haben, und dabei <strong>im</strong>mer wieder<br />

bedauern, dass wir leider manch einen, der zu uns<br />

kommen möchte, nicht aufnehmen können.<br />

Unsere diesjährige „Geburtstagsfeier“ zum zehnten<br />

Mal war st<strong>im</strong>mungsvoll für Mitarbeitende, für Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sowie Gäste und wurde<br />

untermalt von dem Akkordeonspiel von Herrn<br />

Schwenker (ehrenamtlicher Mitarbeiter) und mit<br />

Gesang. Mit einem Ernte-Dank-Gottesdienst, den<br />

Herr Pastor Brokfeld gestaltete, wurde die Feier abgeschlossen.<br />

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen uns<br />

und hoffen, dass wir mindestens auch weitere zehn<br />

Jahre als Altenpflegehe<strong>im</strong> Hille, vertrauensvoll für<br />

alte Menschen und deren Angehörige, wenn das Leben<br />

<strong>im</strong> eigenen Lebensumfeld zu beschwerlich wird,<br />

bestehen und ihnen ein Lebensort sein können, an<br />

dem Freude, Langsamkeit, Ruhe, Geselligkeit und<br />

Lebensträume sich für den einzelnen verwirklichen.<br />

Wir Mitarbeitenden tun unser Möglichstes dazu, obwohl<br />

der sozialpolitische Wind in dieser Zeit uns raue<br />

Rahmenbedingungen verschafft.<br />

Christine Emmer-Funke,<br />

Leiterin des Altenpflegehe<strong>im</strong>s Hille<br />

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Altenhilfe

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