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3. Co-Oxidation auf Pt(111)

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O2 + 2∗ → 2 Oad<br />

(<strong>3.</strong>1)<br />

CO CO + ∗ → ad<br />

(<strong>3.</strong>2)<br />

COad + Oad → CO2<br />

+ 2 ∗<br />

(<strong>3.</strong>3)<br />

Ein leerer Adsorptionsplatz wird durch ein ∗ dargestellt, die chemisorbierten<br />

Spezies erhalten den Index ad. Weiterhin wird meistens eine sog. mean-field-<br />

Näherung vorgenommen. Das heißt, es werden keine lokalen Effekte berücksichtigt,<br />

sondern es wird angenommen, daß die Reaktion <strong>auf</strong> der gesamten<br />

Oberfläche zwischen regellos verteilten Teilchen abläuft. Aus LEED-Messungen<br />

[38] ist jedoch bekannt, daß Sauerstoffatome unterhalb einer kritischen Temperatur<br />

Tk <strong>auf</strong>grund einer attraktiven Wechselwirkung in Inseln aggregieren.<br />

Das bedeutet, daß die Sauerstoffatome nicht zufällig verteilt sind, sondern in<br />

Abhängigkeit von Temperatur und Bedeckungsgrad eine gewisse Ordnung<br />

<strong>auf</strong>weisen. Nach Experimenten von GLAND und KOLLIN [39] gibt es Hinweise<br />

dar<strong>auf</strong>, daß die <strong>Oxidation</strong> von CO nur an den Rändern von diesen Sauerstoffinseln<br />

stattfindet. Schon früher fanden BARTEAU und MADIX [3] bei der CO-<br />

<strong>Oxidation</strong> <strong>auf</strong> <strong>Pt</strong>(100)-(5x20) eine halbzahlige Reaktionsordnung in bezug <strong>auf</strong> die<br />

Sauerstoffbedeckung, was sie ebenfalls mit einer Reaktion an den Rändern von<br />

O-Inseln deuteten. Nach Untersuchungen von AKHTER und WHITE [40] schien<br />

die CO-<strong>Oxidation</strong> <strong>auf</strong> <strong>Pt</strong>(<strong>111</strong>) jedoch völlig einheitlich zu verl<strong>auf</strong>en und es gab<br />

keinen Hinweis <strong>auf</strong> die Bevorzugung der Inselränder.<br />

Es gibt jedoch verschiedene Hinweise dar<strong>auf</strong>, daß die Verteilung der<br />

Sauerstoffatome einen entscheidenden Einfluß <strong>auf</strong> die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

hat, denn mehrere Autoren berichten von Unterschieden in der Reaktivität in<br />

Abhängigkeit von der Präparation der Sauerstoffphase [3, 41-43]. Die Autoren<br />

versuchten unterschiedliche Sauerstoffverteilungen herzustellen und fanden bei<br />

der Begasung mit CO unterschiedliche Reaktionsraten. Dabei wurde von einer<br />

Gruppe festgestellt, daß ungeordnete Sauerstoff-Phasen reaktiver sind, als geordnete<br />

[41], während eine andere Gruppe aus ihren Ergebnissen schlußfolgerte, daß<br />

unkoordinierte Sauerstoffatome eine geringere Reaktivität <strong>auf</strong>weisen als solche<br />

mit O-Nachbarn [43].<br />

Darüber hinaus scheint es einen Einfluß von Stufen und Defekten <strong>auf</strong> die<br />

Reaktion zu geben [44, 45]. Der Einfluß von sogenannten aktiven Zentren <strong>auf</strong><br />

heterogen katalysierte Prozesse wurde schon von TAYLOR beschrieben, der der<br />

Ansicht war, daß eine Oberfläche keine einheitliche katalytische Aktivität <strong>auf</strong>weist,<br />

sondern daß die Aktivität von Strukturdefekten der Oberfläche bestimmt<br />

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