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3. Co-Oxidation auf Pt(111)

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Die Änderung der Aktivierungsenergie ΔE ∗ infolge eines O-Nachbarn ist nach<br />

den obigen Überlegungen eng mit der Wechselwirkungsenergie ε verbunden. Die<br />

beiden Größen sind identisch, wenn die benachbarten Sauerstoffatome lediglich<br />

den Ausgangszustand der Reaktion beeinflussen, jedoch keinen Einfluß <strong>auf</strong> den<br />

Übergangs- oder Endzustand ausüben. In erster Näherung wird daher der<br />

Unterschied in der Aktivierungsenergie ΔE ∗ eines Atoms mit n O-Nachbarn im<br />

Vergleich zum unkoordinierten Fall gleich nε gesetzt. Diese Vorgehensweise findet<br />

sich auch in ähnlichen Modellen in der Literatur wieder [85-89]. In Kapitel<br />

<strong>3.</strong>7.4.3 wird der Unterschied der Größen ΔE ∗ und ε noch diskutiert.<br />

Die Reaktivität eines Sauerstoffatoms ist demnach eine Funktion der<br />

Koordinationszahl. Die Reaktionsrate rn der O-Atome mit n Nachbarn ist durch<br />

einen ARRHENIUS-Term gegeben, der die Reaktionsbarriere EA für ein unkoordiniertes<br />

O-Atom enthält, erweitert mit einem Term, der die zusätzliche<br />

Aktivierung durch die Wechselwirkung mit benachbarten O-Atomen beschreibt:<br />

E n E<br />

rn = k⋅<br />

−<br />

kT kT<br />

⎛ A ⎞ ⎛ ⋅Δ<br />

exp⎜ ⎟⋅exp⎜<br />

⎝ ⎠ ⎝<br />

B B<br />

∗<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

(<strong>3.</strong>12)<br />

ΔE ∗ ≈ ε (<strong>3.</strong>13)<br />

k hat die Bedeutung einer Geschwindigkeitskonstanten.<br />

Das Modell wird also dahingehend verändert, daß die O-Atome nun eine<br />

Koordinationsabhängigkeit in der Reaktionswahrscheinlichkeit zeigen - die übrigen<br />

Schritte bleiben unverändert.<br />

<strong>3.</strong>7.4.2 Ergebnisse des zweiten Modells<br />

Das Ergebnis der Simulation ist in Abb. 3-14 gezeigt. Nach der Startphase zur<br />

Erzeugung der Verteilung der O-Atome läuft die Reaktion zwischen CO und O<br />

nun derart ab, daß glatte Ränder gebildet werden, die bevorzugt entlang<br />

dichtgepackter Reihen verl<strong>auf</strong>en. Ein Vergleich mit Abb. 3-2 zeigt, daß die<br />

Simulation den Reaktionsverl<strong>auf</strong> qualitativ gut wiedergibt.<br />

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