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SKANDAL - Stadtgespräche Rostock

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0.25 __ //// ZUSAMMENFASSUNG ASTA-KULTURUMFRAGEErgebnisse der Kulturumfrage des <strong>Rostock</strong>er AStAZUSAMMENGESTELLT VON KRISTINA KOEBEBereits im Januar 2013 wurden die <strong>Rostock</strong>er Studierenden zuihrer Meinung über die <strong>Rostock</strong>er Kulturlandschaft befragt –immerhin 2.200 Studenten, also ca. 15% der Studierendenschaft,nahmen an der Umfrage teil. Die Auswertung der Umfrageergebnissebrachte einige erwartete und einige überraschendeErgebnisse zu Tage, die wir im Folgenden in einemkurzen Überblick vorstellen:1. Die <strong>Rostock</strong>er Studierenden geben nach eigenen Angabenca. 100 EUR pro Monat für Kultur aus, dies jedoch für nurdurchschnittliche 3 Angebote pro Monat.2. Hauptgründe für den geringen Kulturkonsum sind zu hoheEintrittspreise, fehlendes Wissen um lokale Angebote,ungünstige Termine und fehlende Begleitung.3. Eine Prüfung der Eintrittspreise ergab, dass Konzertbesuchemit durchschnittlich 28,69 EUR am teuersten sind, gefolgtvon Theaterkarten, die im Schnitt ca. 13 EUR kosten.4. Die durchschnittliche eigene zeitliche Arbeitsbelastung geben<strong>Rostock</strong>er Studis mit 43,4 Stunden pro Woche an, wobei37 Stunden auf das Studium entfallen und 6 Stundenauf Erwerbstätigkeiten.5. Die beliebtesten Weggehtage sind Freitag und Samstag,Hauptanlaufpunkt sind hier die Studentenclubs.6. Nach ihren kulturellen Prioritäten gefragt, platzierten die<strong>Rostock</strong>er Studierenden Musik auf dem 1., Film auf dem2., Literatur auf dem 3., Sport auf dem 4. und Theater aufdem 5. Platz.7. Die Bekanntheit der einzelnen <strong>Rostock</strong>er Kultureinrichtungenunterscheidet sich deutlich zwischen in <strong>Rostock</strong>aufgewachsenen und „zugezogenen“ Studenten. So sinddie Compagnie de Comedie, das Max-Samuel-Haus unddas Theater Mechaje eher den Langeingesessenen bekannt.Interessant waren auch die Antworten, die auf die offener formulierteFrage „Hast Du Anmerkungen zur <strong>Rostock</strong>er Kultur“gegeben wurden – stellvertretend seien hier einige wenige zitiert(eine vollständige Liste dieser Antworten finden Sie unterwww.asta.uni-rostock.de/kultur/kulturumfrage):„Die Clubszene sollte mal ordentlich renoviert werden. Formender Dorfdisko und Studentenpartys mit einem Anteil von20% Studenten sind hier keine Seltenheit mehr. Dazu machendie „coolen“ Clubs wie Bunker, ST, der Bunker hinterm Bunkeroder das Meli zu oder es fehlt ihnen an Besuchern. Auch eineLive-Kneipe mit Bands wäre mal was.“„Ich finde leider, dass es gerade in der KTV zu wenige guteKneipen gibt und die Musik ist in <strong>Rostock</strong> meiner Meinungnach sehr einseitig. Oft werden in Clubs nur die Best100 Hitsaus dem Radio gespielt. Es fehlen mir Reggae, Jazz und gute Indie-Veranstaltungen.Es könnte mehr Peter-Weiß-Häuser undStadtpaläste in <strong>Rostock</strong> geben. Und mehr klassische Musik alsnur in der HMT. Da fehlt es total an ‚Kultur‘ in HRO.“„Ich sehr zufrieden mit dem Angebot, <strong>Rostock</strong> hat sich sehr gemacht!Hierbei ein Lob an den Seemannsklub! Allerdings findeich, dass sich die Kultur mehr mit dem Nahverkehr in Verbindungsetzten könnte. Denn nachts fährt zu wenig, um sichernach Hause zu kommen. Taxis sind für Schüler und Studentenoft unbezahlbar, vielleicht könnte man auch hier einenStudentenpreis oder sowas vereinbaren. Auf jeden Fall sehe ichimmer öfter vor allem Mädchen nachts alleine nach Hause gehenund auch ich, weil der Bus nicht kommt. Und hab danneinfach Schiss.“„Bürgerinitiativen, ungezwungene Kulturprojekte fördern, beispielsweiseMontagsbalkon. Möglichkeiten wären evtl. Bandabendeauf dem Margaretenplatz oder ähnliches. Wir sollten dieKulisse unserer schönen Stadt mehr nutzen und alles gegen einHut zum Geldsammeln.“„Das Theater inszeniert traurig. Bitte sag denen, sie sollen wenigerKlamauk einbauen. Damit machen sie ihre Inszenierungenleider häufig kaputt. Gerade weil sie in JEDE InszenierungKlamauk einbauen. Die Mecklenburger sind doch nichtdumm, dass man sie nur durch Verfolgungsjagden auf der Bühneund Slapstick erreichen kann. Das VTR muss nicht nur seinPublikum, sondern v.a. sich und die Inhalte ernst nehmen.Sonst kommt es nicht aus seinem Loch. Plasteflaschen mit Vio-Aufschrift in Sechser-Plastetüten haben zudem bei Ibsen, in einemsonst guten Bühnenbild, nichts zu suchen, insbesonderewenn (da!) sie keine Botschaft transportieren. (Nein, da mussich nichts hineininterpretieren).“„Es mangelt hier in dieser Stadt, egal ob Kunst oder Musik, ander Vielfalt, die man z. B. in Berlin geboten bekommt. Michwürden mehr Fotoausstellungen reizen, mehr Jamkultur, z. B.ńe Hip Hop-Jam im Sommer oder eine Graffiti-Jam mit Battles.Leider gibt es in <strong>Rostock</strong> wenig Interessenten dafür, derGroßteil der Studenten ist genormt und begnügt sich mit der1000. Trashparty im Keller oder geht zum Komasaufen insST.“„<strong>Rostock</strong> braucht meiner Meinung nach mehr subkulturellenRaum, wo sich alle Altersklassen sowie Ideen entfalten können.Nach dem Ende vom JAZ, Meli und dem Verlust des Gebäudesvon Palette sieht es langsam dunkel um uns aus. Das KTV-Festwird zu einem Saufgelage, die Fete stand dieses Jahr arg auf derKippe, das Hansakino ist zu und die „Lösung Frieda“ ist nichtganz das woran ich gedacht hatte. Es gibt Leute, die Ideen habenund die Kultur in <strong>Rostock</strong> bereichern können. Ich denkewenn diese verbunden sind und die Möglichkeiten bekommenetwas zu bewirken, braucht es weder viel Geld noch große Mühen,dann läuft das von allein.“ ¬

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